12.01.2012, 11:22 Uhr

Selbstmorddrohungen bei Foxconn

Microsoft hat Proteste von Foxconn-Mitarbeitenden zu Beginn des Jahres untersucht. Über 150 Angestellte des Auftragsproduzenten hatten mit Selbstmord gedroht.
Software-Riese Microsoft hat eine Untersuchung über die Vorfälle beim chinesischen Auftragshersteller Foxconn abgeschlossen. Anfang des Jahres hatten sich in einem Werk von Foxconn in Wuhan über 150 Mitarbeiter auf dem Dach versammelt und mit Selbstmord gedroht, falls Foxconn nicht ihren Forderungen nachkomme. In einem chinesischen Social Network veröffentlichten Foxconn-Mitarbeiter Fotos von der Aktion. Auch auf einigen chinesischen Websites wurden Fotos verffentlicht, auf denen die protestierenden Foxconn-Mitarbeiter zu sehen sind.

Im Rahmen seiner Untersuchungen hat Microsoft mit den betroffenen Mitarbeitern in China geredet und sich auch mit dem zuständigen Foxconn-Management getroffen. Die Untersuchung habe ergeben, dass die Mitarbeiter nicht mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren, sondern dagegen protestieren wollten, dass Foxconn einen Transfer der Mitarbeiter zu anderen Werken plante.

Bei der Bekanntgabe des Untersuchungsergebnisses betonte Microsoft, die Arbeitsbedingungen bei Foxconn auch weiterhin überwachen zu wollen, um sicherzustellen, dass die betreffenden Arbeiter fair behandelt werden. Weder Microsoft noch Foxconn wollten sich aber darüber äussern, welches Produkt von Microsoft in diesem Werk in Wuhan produziert wird.

Foxconn ist Hersteller von Produkten vieler namhafter westlicher Unternehmen, zu denen neben Microsoft auch Apple und Hewlett-Packard gehören. In der Vergangenheit geriet das Unternehmen immer wieder in die Schlagzeilen, weil Foxconn-Mitarbeiter Selbstmord begingen.



Das könnte Sie auch interessieren