15.11.2013, 11:08 Uhr

Jeder Vierzigste arbeitet im ICT-Sektor

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat Zahlen zur Unternehmensstruktur in der Schweiz veröffentlicht. Im Jahr 2011 gab es demnach rund 16 000 ICT-Unternehmen in der Schweiz, die meisten davon Kleinstbetriebe.
4,8 Millionen Beschäftigte gab es im Jahr 2011 in der Schweiz. Knapp 3 Prozent davon arbeiteten im ICT-Sektor, sagt das BFS
Im Jahr 2011 gab es in der Schweiz 564 000 Unternehmen, 65,1 Prozent davon waren Kleinstunternehmen mit weniger als zwei Beschäftigten in Vollzeitstellen. Dies ist Zahlen des Bundesamts für Statistik zu entnehmen, die die Unternehmensstruktur (vormals: Betriebszählung) des Jahres 2011 veröffentlicht haben. Demzufolge fallen ein Drittel oder rund 188 000 Unternehmen in die Klasse von 2 bis 49 Beschäftigten, 7600 Unternehmen (1,4 Prozent) haben zwischen 50 und 249 Angestellte. Nur rund 1400 Unternehmen oder 0,2 Prozent beschäftigen 250 und mehr Personen ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten. Nach Wirtschaftssektoren betrachtet entfallen rund 58 800 Einheiten oder 10,4 Prozent aller Unternehmen auf den Primärsektor (Land-, Forstwirtschaft und Fischerei), etwa 90 000 Unternehmen oder 15,9 Prozent auf den sekundären Sektor (Industrie) und ca. 415?400 Unternehmen oder 73,6 Prozent auf den tertiären Sektor (Dienstleistungen). Im Dienstleistungssektor, dem rund 638 700 Betriebe zugeordnet werden, findet sich auch die Informatik wieder. 15 828 Unternehmen werden den Sektoren «Telekommunikation», «Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie» sowie «Informationsdienstleistungen» zugeschrieben.

112 000 ? 177 000 ?

Insgesamt arbeiten in diesen drei Bereichen 112 929 Beschäftigte, 2,4 Prozent aller Beschäftigten in der Schweiz (4,8 Millionen). Wird die Gesamtheit der ganz- oder teilzeitlich Beschäftigten der BFS-Zahlen auf Vollzeitstellen umgerechnet, ergeben sich rund 3,9 Millionen Vollzeitäquivalente. Der doch sehr deutliche Unterschied zur Zahl der Beschäftigten zeigt, dass viele Personen nur einer teilzeitlichen Beschäftigung nachgehen.  In einer Studie von Econlab, die immer wieder aufgeführt wird wenn die ICT-Branche über den Fachkräftemangel redet, wird von 177 000 ICT-Beschäftigten gesprochen. Der grosse Unterschied ist vermutlich dadurch zu erklären, dass Econlab auch ITler aus anderen Branchen zählt, das BFS in dieser Statistik nicht.

Fast nur IT-Dienstleister

In die einzelnen Sektoren unterteilt gibt es im Telco-Bereich 429 Firmen, Erbringer von IT-Dienstleistungen sind 14486 Unternehmen, wobei 13 309 davon zu den Mikrounternehmen gezählt werden, die 0-9 Vollzeitangestellte haben. Im Bereich Informationsdienstleistungen schliesslich existierten 2011 913 Unternehmen. Ein Vergleich mit früheren Erhebungen stellt sich für das BFS als schwierig heraus, da sie die Methode geändert haben. Neu werden die Register der AHV-Ausgleichskasse genutzt, anstatt die Unternehmen direkt anzugehen. Trotzdem glaubt das BFS mittels Schätzmodell sagen zu können, dass die Gesamtzahl Unternehmen von 2008 bis 2011 um lediglich 1,2 Prozent zunahm. In der letzten Erhebungsperiode (2005 bis 2008) seien es noch 5 Proeznt gewesen. . Bei den Beschäftigten zeigt sich bei der Betrachtung der Vollzeitäquivalente eine ähnliche Tendenz: Während deren Zunahme von 2005 bis 2008 bei 7,7 Prozent lag, betrug sie in der Periode 2008 bis 2011 noch 3,3 Prozent. Wer noch weitere Daten über den IT-Sektor möchte (nach Kanton, Firmengrössen, FTEs, Rechtsform,?) aufgeteilt, kann dies auf der dafr eingerichteten Webseite des BFS tun.



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