27.08.2013, 10:54 Uhr

VMware mit Netzwerk- und Speicher-Virtualisierung

VMware vervollständigt das «virtuelle Rechenzentrum» und präsentiert an der Hausmesse VMworld Tools, um auch Netzwerk- und Speicher-Resourcen zu virtualisieren.
Schematische Darstellung der Netzwerk-Virtualisierung à la VMware
Während der soeben eröffneten Benutzerkonferenz VMworld in San Francisco will VMware weitere Bausteine präsentieren, um die Vision eines sogenannten Software Defined Data Center (SDDC) zu realisieren. Konkret hat die Firma mit der Vorstellung von VMware NSX, Virtual SAN, and vSphere 5.5 weitere Schritte unternommen, um neben Servern auch Netzwerk- und Speicher-Resourcen zu virtualisieren. Am meisten Staub aufwirbeln dürfte dabei wohl die Präsentation im Bereich Netzwerkvirtualisierung. Die entsprechende Plattform NSX hat Techniken von Nciria verinnerlicht, eine Firma, die 2012 von VMware bernommen wurde. NSX virtualisiert dabei die einzelnen Schichten des OSI-Modells (Open Systems Interconnection). Das Werkzeug soll es Netzwerkadministratoren erlauben, bestimmte Netzwerk-Konfigurationsaufgaben auszuführen und zu automatisieren, etwa die Einrichtung eines Switches, Routers, eines Geräts zur Lastverteilung (Load Balancer) und virtuellen privaten Netzes (VPN). «Bei NSX dreht sich alles um Geschwindigkeit, Geschwindigkeit und nochmals Geschwindigkeit», preist Peter Wei, Produktmarketing-Manager von VMware, während der Präsentation. Das Werkzeug habe eine Kontroll-Software (Control Pane), welche die Hardware abstrahiert, erklärt Wei weiter. Diese Abstaktion erlaube es dem Administrator ein Script für die Einrichtung eines VPN zu schreiben, ohne dass er die Protokolle der Geräte der einzelnen Hersteller kennen muss. Auf der Speicherseite hat VMware die Beta des sogenannten Virtual Storage Area Network (VSAN) vorgestellt. Dieses hatte die Firma im letzten Jahr unter der Bezeichnung Distributed Storage angekündigt. Mit der Software kann ein Administrator verschiedene DAS-Festplatten (Direct Attached Storage), die in unterschiedlichen Servern untergebracht sind, zusammenführen, um damit ein virtuelles SAN aufzubauen. Schliesslich hat VMware noch vSphere ein Update spendiert. Mit dem Tool lassen sich virtuelle Maschinen (VM) verwalten. In Version 5.5 lassen sich grössere Arbeitslasten definieren. So können virtuelle Festplatten bis zu 64 Terabyte gross sein, eine Verdoppelung gegenüber der Vorgängerversion. Daneben lassen sich mit 5.5 nun auch Big-Data-Aufgaben wie etwa Hadoop-Jobs einrichten.



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