02.12.2013, 15:44 Uhr

St.Galler eHealth-Portal bindet Ärzte ein

Die St.Galler eHealth-Plattform schliesst neu auch niedergelassene Ärzte ein. Die Betreiber wollen sich nun für den schweizweiten Datenaustausch rüsten.
Über das Portal ShareCare HPI von HIN greifen künftig auch Hausärzte auf Patientendaten im Spital zu
Der Kanton St.Gallen kommt bei der Vernetzung des Gesundheitswesens voran. Neu ist die Gemeinschaft der Spitalverbunde via Datenleitungen mit Hausärzten verbunden, heisst es in einer Mitteilung der beteiligten Unternehmen Bint, BlueCare, HINsowie dem kantonalen Gesundheitsdepartement. Die Verbindung zwischen den Netzwerken sei per sofort in Betrieb und werde in der Praxis erprobt. Bis Ende Jahr streben die Verantwortlichen die Evaluation des Projekts durch die eHealth-Experten der Berner Fachhochschule an. Ziel ist das Label «Überregional – mehrere Gemeinschaften» – die zurzeit höchste in der Schweiz mögliche Auszeichnung. Die Projekte in Genfund im Wallis sind bereits in diese Kategorieklassifiziert. Für den «Gesundheitsring St.Gallen» steht nun die Zertifizierung an. Bereits seit 2006 sind zehn Spitäler im Kanton durch ein einheitliches Patientenmanagementsystem verknüpft. Die Personenidentifikation via Master Patient Index (MPI) legte die Grundlage für den Austausch von Gesundheitsdaten innerhalb der Spitalverbunde. Nun wurden mithilfe der Technologie der Firmen Bint, BlueCare und HIN auch Apotheken, Ärzte sowie Labors in den Gesundheitsring eingebunden. Beim Zusammenschluss der Akteure im St.Galler Gesundheitswesen wollen Bint (mit der Standard-Software InterSystems HealthShare), BlueCare (mit der Praxis-Lösung BlueEvidence) und HIN (mit dem Spitalportal ShareCare HPI) kooperiert haben. Die drei Anwendungen sind überregional respektive global bereits etabliert. InterSystems HealthShare ist ein weltweiter Standard für den Datenaustausch im Gesundheitswesen. BlueEvidence zählt aktuell 2400 Ärzte mit rund einer Million Versicherten zu seinen Kunden. ShareCare HPI (Health Professional Index) wird unter anderem von mehr als 15'000 Apotheken, Ärzten und Labors sowie eastcare, dem ärztlichen Dienstleistungs-Zentrum in der Ostschweiz, genutzt.



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