07.09.2009, 09:16 Uhr

SAP kauft SAF

Das deutsche Softwarehaus SAP hat die in Tägerwilen beheimatete SAF (Simulation, Analysis and Forecasting) so gut wie übernommen. Der ERP-Hersteller (Enterprise Resource Planning) besitzt nun die Aktienmehrheit an den Thurgauern.
Konkret hält SAP nun insgesamt 3'496'251 SAF-Aktien, was einem Anteil von rund 63,12 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte des Anbieters von Software für automatische Prognose- und Bestellsysteme im Handel entspricht. Mit der Übernahme von SAF hofft SAP das eigene Lösungsportfolio für die Branchen Gross- und Einzelhandel zu stärken. Kernkomponenten der SAF-Software werden von SAP bereits seit 2002 in die Softwarelösung SAP for Retail integriert.
SAF ist auf die Entwicklung von Bestell- und Prognosesoftware für Handel, Logistik und Industrie spezialisiert. Das Unternehmen setzt dabei auf den Denkansatz des Demand Chain Management, bei dem die Prozesskette von ihrem zentralen Treiber, dem Kunden und dessen Kaufverhalten, gesteuert und optimiert wird.
SAF bietet drei Kernprodukte an: SAF SuperStore und SAF SuperWarehouse automatisieren die Warennachschubplanung im Handel. SAF SuperForecast ermöglicht die prognosegestützte Planung und richtet sich an Unternehmen aller Branchen. Die SAF-Software ermöglicht, den Warennachschub auf Basis von Vorhersagen der künftigen Nachfrage zu automatisieren. Das Ergebnis sind geringere Bestände und bessere Produktverfügbarkeit.
SAF wurde 1996 mit Sitz in Tägerwilen gegründet und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Die Gesellschaft besitzt Tochterunternehmen in den USA, der Slowakei und in Deutschland. Das Unternehmen erzielte für das Geschäftsjahr 2008 Umsatzerlöse in Höhe von rund 13,4 Millionen Euro und ein Konzernergebnis in Höhe von 2,1 Millionen Euro.



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