12.11.2008, 16:58 Uhr

Schneller durchs WAN

Riverbed Technology hat ihre Produkte zur Beschleunigung von Weitverkehrsnetzen überarbeitet. Damit sollen Aussenstellen und mobile Mitarbeiter noch besser mit zentraler Informatik bedient werden können.
Gérard Bauer bearbeitet als Managing Director Alpine and Eastern Europe von Riverbed auch den Schweizer Markt.
Der Druck auf die IT-Abteilungen, die Infrastruktur zu zentralisieren und so Verwaltungskosten zu reduzieren, wächst ständig. Eine Methode, um beides zu erreichen, ist, die Aussenstellen und die mobilen Mitarbeiter über das WAN (Wide Area Network) mit Informatik-Dienstleistungen zu versorgen. Dadurch können die Dependencen auf ihre eigenen Server verzichten. Doch die Lösung hat einen Haken: Die Weitverkehrsnetze kommen leistungsmässig nicht an ihre lokalen Pendants, die LAN (Local Area Networks), heran. Hier kommen nun Anbieter von sogenannten WAN-Beschleunigern ins Spiel.
Zu diesen gehört etwa Riverbed. Die Firma ist gerade daran, eine überarbeitete Version ihrer Produktepalette zu lancieren. Neben dem Betriebssystem der WAN-Beschleunigungsgeräte Steelhead, dem Riverbed Optimization System (RiOS), das nun die Versionsnummer 5.5 erhält, werden auch Steelhead Mobile und die Riverbed Services Platform (RSP) überarbeitet. "Wir bieten damit eine LAN-artige User Experience", meint Gérard Bauer, der bei Riverbed für die Region Alpen und Osteuropa und somit auch für die Schweiz zuständig ist.
Bei RiOS 5.5 wurden vor allem weitere Applikationsprotokolle hinzugefügt. So versteht sich der WAN-Beschleuniger nun auch mit Lotus-Notes-Clients und hat die verschiedenen Cifs-Dialekte (Common Internet File System) der Anwendungen der Office-Suite von Microsoft intus. Dadurch lässt sich vor allem die Kommunikation zwischen Client und Applikation beschleunigen, weil gewisse Anfragen und Antworten von der Appliance erledigt werden, ohne dass diese an die eigentliche Applikation übermittelt werden muss.
Ebenfalls der Vermeidung von Netzwerkverkehr dient die Virtualisierungsmöglichkeit mit VMware, die nun Teil der RSP ist. Dadurch lassen sich bis zu fünf Applikationsserver auf der Steelhead-Appliance betreiben. Der WAN-Beschleuniger wird somit zu einer Art Applikationsserver umfunktioniert, was die Anwortszeiten nochmals verkürzt.
Darüber hinaus wurde der Software-Client für Notebooks, Steelhead Mobile, überarbeitet. Dabei handelt es sich um eine Applikation, die die Funktionen der Steelhead-Appliance auf dem Laptop übernimmt. In Version 2.0 ist vor allem neu, dass nun auch verschlüsselter Netzwerkverkehr beschleunigt werden kann. Dabei werden hauptsächlich die beiden Protokolle SSL (Secure Socket Layer) und HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) unterstützt.
Schliesslich hat Riverbed auch an ihrer Hardware geschraubt. Die Geräte der xx50-Serie sollen mehr Bandbreite aufweisen und mehr Verbindungen erlauben, was die Ausfallsicherheit erhöht. Firmenangaben zufolge lassen sich die Geräte nun flexibel upgraden und sorgen somit für einen besseren Investitionsschutz.
Alle angekündigten Produkte von Riverbed sind noch in diesem Jahr verfügbar.



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