20.01.2006, 11:23 Uhr

Konica Minolta beendet Kamerageschäft

Der japanische Kamerapionier Konica Minolta will noch dieses Jahr sein gesamtes Fotogeschäft einstellen. Die Schweizer Niederlassung in Dietikon wird aller Voraussicht nach geschlossen.
Durch den Siegeszug der digitalen Kameras ist der Druck auf traditionelle Hersteller stark gewachsen. Mit Konica Minolta streckt nun ein erster grosser Kameraproduzent seine Waffen und dies schon per 31. März 2006. Das japanische Unternehmen hat seinen totalen Ausstieg aus dem Fotogeschäft bekannt gegeben. Es sei schwierig geworden, wettbewerbsfähige Produkte bei dieser rasanten Entwicklung auf den Markt zu bringen, begründet Konica Minolta den drastischen Schritt. Die Technologien für digitale Spiegelreflexkameras (SLR) übernimmt Sony. Der Elektronikkonzern will unter anderem SLR-Kameras entwickeln, die das Maxxum/Dynax-Objektivsystem unterstützen. Zudem wird Sony Konica Minoltas Kamera-Servicegeschäft weiterführen.
In der Schweiz bedeutet der Entschluss die Schliessung der Dietiker Niederlassung und die Entlassung der dort beschäftigten 26 Mitarbeiter.
Zusätzlich zur Kameraproduktion gibt Konica Minolta auch das Geschäft mit Filmen und Fotopapier auf. Hier soll der Rückzug schrittweise bis März 2007 erfolgen. Die Herstellung von Minilab-Geräten endet wie die Kameraproduktion am 31. März 2006. Gleichzeitig plant der japanische Konzern eine grosse Restrukturierung. In ihrem Rahmen sollen weltweit 3700 Angestellte entlassen werden. Künftig will sich Konica Minolta nach eigenen Angaben hauptsächlich aufs Geschäft mit Unternehmenskunden konzentrieren - unter anderem im optischen und Display-Bereich sowie im wachsenden Markt für medizinische Anzeigetechnologien.



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