Computerworld-Newsticker KW 33/2022

Donnerstag, 18. August 2022

Falsche E-Mails vom Bund in Umlauf
Seit einigen Tagen belästigen falsche E-Mails mit einem Briefkopf der Eidgenossenschaft Internet-Nutzerinnen und -Nutzer in der Schweiz. Die Polizei rät, die Mails zu ignorieren, als Spam zu markieren, zu löschen und keinesfalls auf sie zu antworten. In den E-Mails mit angehängtem PDF-Brief behaupten die Betrüger, die Angeschriebenen hätten sich der Verbreitung von pädophilen Inhalten schuldig gemacht. Wie die Kantonspolizei Wallis am Donnerstag mitteilte, erfolgen die Benachrichtigungen angeblich im Auftrag und mit dem Briefkopf der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie sind mit den Bezeichnungen "Police.ch", "Cybercrimepolice.ch" und "Europol" versehen.
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Google stellt seinen «IoT Core Service» ein
Google kündigt an, seinen «Internet of things (IoT) Core service» im Verlauf des Jahres 2023 einzustellen. Das Unternehmen gibt seinen Kunden ein Jahr Zeit, um zu einem Partner zu wechseln, der sich um die IoT-Services kümmert. Gemäss einem Sprecher ist es seit dem Launch von IoT Core klar geworden, dass die Bedürfnisse der Kunden durch einen der verschiedenen Partner des Unternehmens, der sich auf IoT-Anwendungen spezialisiert, besser bedient werden können. Laut Analysten könnte der Entscheid mit den steigenden Verlusten in der Cloud-Abteilung zu tun haben. Hier investiert Google viel Geld, um den Vorsprung seiner grossen Rivalen Amazon und Microsoft aufzuholen.
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Konsularische Dienste müssen digitaler werden
Die konsularischen Dienste der Schweizer Vertretungen im Ausland funktionieren gut. Einzig bei der Digitalisierung ortet die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) Handlungsbedarf. Wichtig sei dabei der Einbezug des verunsicherten Personals vor Ort. Die Nutzung digitaler konsularischer Dienste müsse stärker werden, verlangt die EFK in ihrem neuesten Bericht. In den Botschaften und Generalkonsulaten würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Digitalisierung aber eine Gefährdung ihrer Arbeitsplätze sehen. Die Vertretungen bewahren die Unterlagen der Auslandschweizerinnen und -schweizer immer noch in Papierformat auf, wie die EFK feststellte. Ohne elektronische Archivierung und digitalisierte Dossierführung sei es aber schwierig, das Personal zum papierlosen Arbeiten zu bewegen. Neben der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes bei steigender Digitalisierung verunsicherten Konsulatsschliessungen und die Zusammenfassung der Angebote in mittlerweile 16 regionalen Konsularzentren das Personal vor Ort. Die von der Zentrale in Bern vorgegebene Richtung werde als realitätsfremd angesehen. Deshalb müssten die Angestellten vor Ort stärker in den digitalen Wandel eingebunden werden. Und auch die Nutzer müssten die konsularischen Dienste von Anfang an in die Entwicklung eines Online-Service einbeziehen, denn die aktuellen Angebote würden zu wenig genutzt.  Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist gemäss der EFK bei IT-Projekten von anderen Ämtern abhängig, etwa bei Zivilstands- und Umzugsmeldungen, Identitätsausweisen oder Renten. Die Schnittstellen seien indessen nicht automatisiert, so dass diese Dokumente per Post oder E-Mail versandt werden.
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Selfies am Kilimandscharo
Wer den Kilimandscharo besteigt und ein Smartphone dabei hat, kann seine Abenteuer auf dem höchsten Berg Afrikas fortan auf Instagram, WhatsApp und in anderen Internet-Diensten teilen: Tansania hat an den Hängen des Kilimandscharo ein Breitbandnetz eingerichtet. Informationsminister Nape Nnauye bezeichnete die Entwicklung als historisch. Ohne Internet sei es für Besucher bisher «etwas gefährlich» gewesen, sagte Nnauye bei der Einweihung des neuen Diensts, bei der Regierungsbeamte und Touristen anwesend waren. Doch nun würden «alle Besucher (...) bis zu diesem Punkt des Berges mit dem Internet verbunden sein», erklärte er bei den Horombo Hütten, einem der Lager auf dem Weg zum Gipfel. Bis Ende des Jahres werde auch der Gipfel des 5895 Meter hohen Bergs mit einer Internetverbindung ausgestattet sein, fügte er hinzu.
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