Computerworld-Newsticker KW 19/2022

Montag, 9. Mai 2022

Bechtle akquiriert IT-Systemhaus PQR in den Niederlanden
Die Bechtle AG mit Hauptsitz im deutschen Neckarsulm akquiriert mit der PQR B.V. in den Niederlanden ein seit 32 Jahren im Markt etabliertes IT-Systemhaus mit Kundenfokus im Public Sector und einem Kompetenzschwerpunkt im Bereich hybride Cloud-Umgebungen. Damit setzt Bechtle seine Akquisitionsstrategie fort, die seit 2021 für das Segment «IT-Systemhaus & Managed Services» auch Standorte ausserhalb der Region Deutschland, Österreich und Schweiz vorsieht. PQR wurde 1990 gegründet, beschäftigt 170 Mitarbeitende und hat seinen Sitz in Utrecht. Das Systemhausgeschäft umfasst den Verkauf von Hard- und Software, IT-Consulting sowie Managed Services und ist damit komplementär zu den bisherigen E-Commerce-Aktivitäten der Bechtle-Gruppe in den Niederlanden, die ihren Fokus im Bereich «Modern Workplace» haben. Der Umsatz von PQR betrug im zurückliegenden Geschäftsjahr rund 100 Millionen Euro. Die bisherige CEO Marijke Kasius bleibt ebenso wie der bisherige Managing Director Marco Lesmeister weiterhin in gleicher Verantwortung im Unternehmen. Auch der Firmenname bleibt gemäss Bechtle bestehen.
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Infineon erhöht Prognose erneut - starke Nachfrage und günstiger Wechselkurs
Wegen einer starken Nachfrage und einem schwachen Euro hat der Chiphersteller Infineon erneut seine Prognose angehoben. Im laufenden Geschäftsjahr (30. September) erwarte der Dax-Konzern einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro plus oder minus 500 Millionen Euro, teilte er in Neubiberg mit. Die erwartete Umsatzspanne wandert damit um eine halbe Milliarde nach oben. Infineon geht in seiner neuen Prognose von einem Euro-Kurs von 1,10 Dollar aus, zuvor waren es 1,15 Dollar. Damit bleibt bei den in Dollar gestellten Rechnungen mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung von Infineon hängen. Die Marge des Segmentergebnisses, also des operativen Gewinns, soll im Mittelpunkt der Umsatzspanne nun mehr als 22 Prozent betragen. Zuvor war Infineon von etwa 22 Prozent aus gegangen. Im abgelaufenen zweiten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Umsatz zum Vorquartal um vier Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro. Das Segmentergebnis kletterte um sechs Prozent auf 761 Millionen Euro.
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Sperrung von Twitter-Konto: Niederlage für Trump vor Gericht
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat im juristischen Kampf gegen die Sperrung seines Twitter-Kontos eine Schlappe erlitten. Ein Bundesrichter im US-Bundesstaat Kalifornien wies eine entsprechende Klage Trumps ab. Der Richter liess Trump und seinen Anwälten aber die Möglichkeit offen, diese in geänderter Form erneut einzureichen. Die Kläger würden nicht aus einer starken Position heraus argumentieren, hiess es in der Urteilsbegründung. Twitter sei ein privates Unternehmen und der erste Verfassungszusatz, der die Meinungsfreiheit schützt, gelte für staatliche Eingriffe - nicht aber für angebliche Eingriffe privater Unternehmen, hiess es weiter. Twitter wie auch Facebook und Youtube hatten Trumps Konten im Januar 2021 kurz vor dem Ende seiner Amtszeit gesperrt. Auslöser waren die Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 durch Anhänger Trumps. Twitter, wo ihm mehr als 80 Millionen Nutzer folgten, war für ihn bis dahin die wichtigste Kommunikationsplattform. Der Ex-Präsident wehrt sich bereits seit längerem gegen die Sperrung seines Accounts. Eine der grossen Fragen ist, ob Trump nach der möglichen Twitter-Übernahme von Tech-Milliardär Elon Musk zu dem Netzwerk zurückkehren könnte. Trump hatte zuletzt erklärt, er wolle nicht zu Twitter zurück, auch wenn er es dürfte. Die Präsenz auf der Plattform könnte aber für eine mögliche Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 wichtig sein.
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