Computerworld-Newsticker KW 6/2022

Mittwoch, 9. Februar 2022

Swisscom stellt MMS-Dienst ein
Der Telekomriese Swisscom hat sich entschieden, den sogenannten Multimedia Messaging Service (MMS) zukünftig nicht mehr anzubieten. Ab Ende März soll der Dienst schrittweise abgeschaltet werden, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP bestätigte. Zuvor hatte «20 Minuten» bereits darüber berichtet. Seit 2013, als laut der Sprecherin auf dem Swisscom Netz insgesamt 63 Millionen MMS-Nachrichten verschickt wurden, sei die Nutzung des Dienstes «stark rückläufig». Heutzutage verschicke die Kundschaft Dateien wie Fotos fast ausschliesslich über andere Dienste wie Messenger-Apps. Man habe sich daher entschieden, «den Dienst für Swisscom-Kunden und für alle Drittmarken einzustellen», sagte die Sprecherin. In einem ersten Schritt werde ab Ende März der sogenannte MMS-Viewer nicht mehr angeboten. Diesen benötigen Nutzer, deren Gerät nicht für MMS kompatibel ist und die Nachrichten daher über einen Weblink anschauen müssen. Per 2023 werde der MMS-Dienst dann ganz abgeschaltet.
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Infomaniak lanciert kostenloses Cloud-Ökosystem mit 35 GB Speicherplatz
Das Schweizer Cloud-Entwicklungsunternehmen Infomaniak lanciert ein werbefreies und datenschutzfreundliches Ökosystem zum Speichern von Fotos und Dokumenten (kDrive). Auch ein Kalender, E-Mail-Verwaltung sowie ein Videokonferenzdienst (kMeet) sind an Bord. Das Cloud-Ökosystem ist via etik.com verfügbar. Der Dienst wurde in der Schweiz entwickelt, und Interessierte erhalten 15 GB Speicherplatz plus ein Postfach mit 20 GB Platz für Mails. Nutzerinnen und Nutzer werden bei der Konfiguration dieser Dienste auf ihren Geräten und beim Import ihrer Daten aus den meisten E-Mail- und Cloud-Diensten (Gmail, Outlook, Yahoo Mail und Dropbox, Google Drive, Microsoft One Drive, NextCloud, usw.) durch Assistenten unterstützt.
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Worldline integriert Alipay+
Worldline, weltweit die Nummer vier im Bereich Zahlungsverkehrs- und Transaktionsdienstleistungen, integriert Alipay+ in sein globales Portfolio. Damit baue Worldline sein Zahlungsangebot für stationäre und Online-Händler in ganz Europa weiter aus, heisst es in einer Mitteilung. Diese können damit ihren Kunden mehr mobile Zahlungslösungen und weitere digitale Bezahlmöglichkeiten anbieten. Mit Alipay+ können Händler Zahlungen von E-Wallets und Banking-Apps aus Asien akzeptieren. Worldline ist eigenen Angaben zufolge der erste Acquirer mit einer länderübergreifenden Integration von Alipay+.
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Apple macht Anbietern einfacher Kassensysteme Konkurrenz
Apple wird zum direkten Konkurrenten von Firmen, die einfache Kassensysteme für kleine Händler auf Basis von Smartphones und Tablets verkaufen. Zunächst in den USA wird man bald kontaktlose Kartenzahlungen direkt mit einem iPhone annehmen können, wie der Konzern mitteilte. In den USA ist in dem Geschäft bisher der Marktpionier Square stark, in Europa Firmen wie Sumup und Paypal nach der Übernahme des schwedischen Anbieters iZettle. Apple betonte, man wolle die Funktionalität Millionen Händlern quer durch die USA verfügbar machen. Als erste Bezahlplattform werde Stripe sie ihren Geschäftskunden zur Verfügung stellen. Der Dienst werde mit kontaktlosen Karten unter anderem von Mastercard, Visa und American Express funktionieren. Technische Basis ist der NFC-Funkchip in iPhones, über den auch das kontaktlose Bezahlen via Apple Pay läuft. Der Konzern wird unter anderem in Europa dafür kritisiert, dass er Zugang zum NFC-Chip nur über die hauseigene Plattform Apple Pay gewährt.



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