Computerworld-Newsticker KW 5/2022

Dienstag, 1. Februar 2022

Cyberangriff auf Zulieferer von Tankstellen in Deutschland
Das deutsche Tanklogistikunternehmen Oiltanking ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Die Attacke auf die IT-Systeme sei am Samstag entdeckt worden, teilte das Hamburger Unternehmen heute mit. Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen und das Ausmass des Angriffs zu erfassen. Dabei arbeite das Unternehmen auch mit externen Spezialisten und den Behörden zusammen. In einer Mitteilung an Geschäftspartner schrieb Oiltanking laut Medienberichten, dass alle Be- und Entladesysteme der Firma betroffen sind, die so keine Tankwagen beladen können, um Kunden zu versorgen - darunter mittelständische Tankstellen, aber auch der Ölkonzern Shell. Das Risiko eines Komplettausfalls der Tankversorgung in Deutschland besteht nach Branchengaben jedoch nicht. Das liege auch daran, dass auf dem Markt insgesamt 26 Unternehmen aktiv seien. Bei der Cyberattacke auf Oiltanking handelt es sich nach Einschätzung von Experten wohl um einen Angriff mit Erpressersoftware.
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Cablex übernimmt Josef Vogt AG
Per 1. Februar 2022 hat die Swisscom-Tochter Cablex AG die Vermögenswerte und Mitarbeitende der Josef Vogt AG mit Firmensitz in Kleindöttingen AG. Der Werkhof der 1973 gegründeten Josef Vogt AG in Tegerfelden AG werde weiterhin von Beat Rohner geführt und von Cablex als zusätzlicher Werkleitungsbau-Standort in der Nordschweiz genutzt, heisst es in einer Mitteilung. Grund für den Verkauf sei, dass die Geschäftsinhaberin Astrid Rohner-Vogt sich nun entschieden habe, kürzer zu treten und ihr Lebenswerk in die Hände von Cablex zu legen.  «Es ist für mich eine grosse Genugtuung zu wissen, dass alle Mitarbeitenden und der Maschinen- und Fuhrpark bei Cablex in gute Hände gelangen», wird Rohner-Vogt zitiert.
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Farmy kauft Online-Blumenladen
Der Online-Bauernladen Farmy steigt ins Geschäft mit Blumen ein und hat zu diesem Zweck den Online-Floristen Blumenpost übernommen. Das 2019 in Zürich gegründete Start-up bietet saisonale und regionale Blumen und liefert diese schweizweit in plastikfreier Verpackung direkt zu ihren Kundinnen und Kunden. Bekannt wurde das Jungunternehmen insbesondere für seine Blumen-Abos. 2021 verzeichnete Blumenpost eigenen Angaben zufolge ein Wachstum von über 200 Prozent und lieferte mehr als 16'000 Blumensträusse aus. Trotz Fusion können gemäss einer Mitteilung weiterhin über www.blumenpost.com einzelne Sträusse und Blumen-Abos bestellt werden. Ab heute werden die Blumensträusse von Blumenpost aber auch auf www.farmy.ch angeboten. Bis Mitte 2022 werden dort zudem alle Abo-Varianten eingeführt.
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Siltronic-Übernahme durch Globalwafers geplatzt
Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers kann das Münchner Elektronikunternehmen Siltronic nicht übernehmen. Die börsenrechtliche Frist dafür endete in der Nacht zum Dienstag um Mitternacht, ohne dass das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die notwendige Genehmigung erteilt hätte. «Bis zum Ablauf dieser Frist konnten nicht alle notwendigen Prüfungsschritte im Rahmen der Investitionsprüfung abgeschlossen werden», erklärte eine Ministeriumssprecherin. Die chinesische Wettbewerbsaufsicht hatte die Genehmigung für die knapp 4,4 Milliarden Euro schwere Transaktion am 21. Januar erteilt. Die Behörde verhängte aber Auflagen. Die Münchner Siltronic ist Hersteller von Siliziumscheiben (Wafer) für Halbleiter und Chips. Die Firma beschäftigt rund 4000 Mitarbeiter und produziert unter anderem im sächsischen Freiberg. Das grösste Werk steht allerdings in Singapur.
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