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Dienstag, 25. Mai 2021

Manor-Onlineshop wird zur Plattform
Die Warenhauskette Manor macht einen weiteren Schritt in Richtung Omnichannel-Geschäftsmodell und öffnet ihren Onlineshop für externe Partner. Heisst, dass sie «manor.ch» künftig als Online-Marktplatz für ihre Produkte nutzen können. Wie die Firma mitteilt, fokussiert sie sich zunächst auf die strategisch wichtigsten Warengruppen. So habe der Ausbau des Sortiments nun mit 12 Partnern und mehr als 20'000 Produkten begonnen, mehrheitlich aus der Modebranche. Manor will seiner Kundschaft durch den Schritt nicht nur ein grösseres und saisonal angepasstes Sortiment anbieten, sondern auch die Verfügbarkeit verbessern. Denn sei ein Produkt bei der Warenhauskette nicht mehr auf Lager, könnten Partner die Lücke füllen. Gegen Ende Jahr will das Unternehmen laut eigenen Angaben rund 100 Marken und Retailer mit 200'000 Artikeln an den Marktplatz anbinden. Auch weitere Omnichannel-Funktionen seien in Arbeit: Die Rede ist dabei etwa von der Möglichkeit, Marktplatz-Produkte in Filialen zurückzugeben. Das soll ab Ende des Jahres möglich sein, schreibt Manor.
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Mobilfunkprovider führen Umwelt-Rating für Smartphones ein
Europäische Mobilfunkprovider wollen künftig mit dem «Eco Rating» über die Reparaturfähigkeit und Klimaverträglichkeit neuer Smartphones informieren. Dabei handelt es sich um eine Skala mit bis zu 100 Punkten, der jeweilige Score wird dabei aufgrund von Herstellerangaben berechnet. Das «Eco Rating» setzt sich aus insgesamt fünf Kategorien zusammen: Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit, Recyclefähigkeit, Klimaverträglichkeit und Ressourcenschonung. Providerseitig beteiligen sich die Deutsche Telekom, Telefónica (O2) und Vodafone am Bewertungssystem. Ausserdem sind Orange aus Frankreich und Telia Company aus Schweden mit dabei. Aktuell sind auch zwölf Hersteller von Android-Handys an Bord, unter anderem OnePlus, Lenovo (Motorola), HMD Global (Nokia), Oppo, Samsung, Xiaomi und Alcatel. Apple, Sony und Google beteiligen sich dagegen nicht. Auch der niederländische Hersteller Fairphone, der nach Einschätzung vieler Experten derzeit die umweltfreundlichsten Smartphones anbietet, steht nicht auf der Liste der Kooperationspartner.
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Deutsche Kartellbehörde leitet Verfahren gegen Google ein
Nach Facebook und Amazon hat die deutsche Kartellbehörde nun auch Verfahren gegen Google eingeleitet. Dabei geht es zum einen um ein Verfahren zur Feststellung der marktübergreifenden Bedeutung des US-Konzerns. «Aufgrund der Vielzahl an digitalen Diensten wie der Suchmaschine, YouTube, Maps, dem Betriebssystem Android oder dem Browser Chrome kommt bei Google eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb in Betracht», sagte der Kartellamtschef Andreas Mundt. Darüber hinaus wurde ein zweites Verfahren gestartet, das sich eingehend mit den Datenverarbeitungskonditionen von Google befasst. Dabei wird geprüft, ob Google beziehungsweise der Mutterkonzern Alphabet die Nutzung der Dienste von einer Zustimmung zur Datenverarbeitung abhängig macht, bei der es keine ausreichenden Wahlmöglichkeiten gibt.
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Huawei führt eigenes Smartphone-OS ein
Huawei wird am 2. Juni sein eigenes Betriebssystem Harmony auf den Markt bringen. Das teilte der chinesische Konzern mit, dem die verschärften US-Sanktionen immer mehr zu schaffen macht. Mit einem eigenen Betriebssystem löst sich Huawei vom Google-Pendant Android. Der US-Konzern durfte wegen der Sanktionen keine technische Unterstützung für neue Huawei-Handymodelle und App-Entwickler mehr bereitstellen. Der einstmals weltgrösste Smartphone-Hersteller ist auf den sechsten Rang zurückgefallen und kam im ersten Quartal nur noch auf einen Marktanteil von vier Prozent. Wegen des zunehmenden Drucks auf das Geschäft hatte sich Huawei von seiner Billig-Smartphonemarke Honor getrennt.
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Bitcoin legt dank Elon Musk wieder kräftig zu
Die Preise für Kryptowährungen schwanken weiter stark. War Bitcoin am Sonntag noch um weitere 13 Prozent auf rund 32'600 Dollar abgesackt, ging es bis zum Montagabend wieder bis auf knapp 39'500 Dollar bergauf. Ein unmittelbarer Auslöser für den Preisrutsch am Sonntag war nicht erkennbar gewesen. Am Freitag aber hatte China mit der Androhung einer schärferen Regulierung Kryptowährungen einen weiteren Schlag versetzt. Es war das erste Mal, dass der Staatsrat explizit den Krypto-Sektor ins Visier nahm. China hatte zudem Finanzinstituten untersagt, Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen anzubieten. Am Montag ging es dann zunächst wieder bergauf, ohne dass es marktbewegende Nachrichten gab. Bis zu Abend legte Bitcoin um rund sieben Prozent auf 37'600 Dollar zu. Dann stieg der Preis bis auf knapp 39'500 Dollar an, nachdem es so schien, als ob Tesla-Chef Elon Musk seine Haltung gegenüber den Umweltauswirkungen bei der Herstellung der Kryptowährung abzumildern schien. «Ich habe mit nordamerikanischen Bitcoin-Schürfern gesprochen», twitterte Musk. «Sie haben sich verpflichtet, die aktuelle und geplante Nutzung erneuerbarer Energien zu veröffentlichen (...). Potenziell vielversprechend.» In der Vergangenheit hatten Äusserungen von Musk schon wiederholt für Preisturbulenzen gesorgt.



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