Computerworld-Newsticker KW 25/2022

Montag, 20. Juni 2022

IT-Unternehmer Ruedi Noser tritt 2023 nicht mehr zur Ständerat-Wahl an
Der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser wird bei den Wahlen im nächsten Jahr nicht mehr antreten. Der Vorstand der Zürcher Freisinnigen will nun Nationalrätin Regine Sauter ins Rennen schicken. Noser habe sich entschieden, bei den Wahlen 2023 nicht mehr anzutreten, teilte die Zürcher FDP mit. Der 61-jährige IT-Unternehmer wurde 2015 in den Ständerat gewählt. Von 2003 bis 2015 war er Mitglied des Nationalrats.
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Kryptomarkt stabilisiert sich nach Einbruch vom Wochenende
Der Markt für Kryptowährungen hat sich am Montag etwas von seinem Einbruch am Wochenende erholt. Der Bitcoin als marktgrösste Digitalanlage kostete am Vormittag rund 20'000 US-Dollar. Am Samstag war sie mit rund 17'600 Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gefallen, nachdem sie vor dem Wochenende noch deutlich mehr als 20'000 Dollar gekostet hatte. Auch andere Kryptodevisen erholten sich zum Wochenstart. Die Nummer zwei am Markt, Ether, kostete wieder mehr als 1000 Dollar. Am Wochenende war sie bis auf rund 880 Dollar gefallen. Das war der tiefste Stand seit Anfang 2021. Der Marktwert aller rund 19'900 Internetwährungen betrug am Montagvormittag 878 Milliarden Dollar. Der Rekord vom Herbst 2021 von fast drei Billionen Dollar liegt weit entfernt. Im laufenden Jahr haben viele Digitalwerte hohe, oftmals prozentual zweistellige Verluste hinnehmen müssen.
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Beschäftigte in Apple-Store in USA gründen erstmals Gewerkschaft
Erstmals haben Beschäftigte eines Apple-Stores in den USA eine Gewerkschaft gegründet. 65 der 110 Angestellten des Geschäfts in Towson im US-Bundesstaat Maryland votierten in einer live von der zuständigen Bundesbehörde übertragenen Abstimmung bei 33 Gegenstimmen für die Gründung. Die Angestellten fordern Mitbestimmung bei Löhnen, Arbeitszeiten und Sicherheitsmassnahmen. Nach der Entscheidung gründen die Angestellten des Apple-Stores eine Sektion der Maschinenbauer-Gewerkschaft IAM, sobald die Bundesbehörde das Resultat bestätigt hat. Der IAM-Vorsitzende Robert Martinez lobte den Mut der Apple-Angestellten. Der Sieg stehe für die zunehmenden Forderungen nach Gewerkschaften in Apple-Stores und in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen in den USA. Apple teilte der Nachrichtenagentur AFP auf Nachfrage mit, das Unternehmen lehne einen Kommentar ab. Apple-Store-Angestellte in mehreren US-Städten hatten schon mehrfach versucht, Gewerkschaften zu gründen. Es war aber zuvor nie zu einer Abstimmung gekommen.   Apple-Personalchef Deirdre O'Brien hatte den Store in Towson im Mai besucht - und unter anderem darauf verwiesen, eine Gewerkschaft würde als Vermittler das Verhältnis zwischen Apple und seinen Beschäftigten komplizierter machen.
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Cyberangriffe auf deutsche Grüne
Bei Cyberangriffen auf IT-Systeme der Grünen waren auch die Partei-Mailadressen der beiden früheren Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock betroffen. Das berichtete der «Spiegel». Eine Grünen-Sprecherin bestätigte dies inzwischen. Die Konten seien allerdings nicht mehr aktiv verwendet worden. Wirtschaftsminister Habeck und Aussenministerin Baerbock sind seit Januar keine Parteichefs mehr. Wie der «Spiegel» berichtete, führen bei den Ermittlungen zu den Hintergründen der Cyberattacke erste Spuren Richtung Russland. Sowohl das gezielte Vorgehen der Angreifer als auch technische Details liessen die Sicherheitsbehörden zur Einschätzung kommen, dass die Hacker einen russischen Hintergrund haben könnten. Die Grünen sind in den vergangenen Wochen mehrfach von Hackern angegriffen worden, wie eine Sprecherin bereits zuvor bestätigt hatte. Dadurch sei der Zugang zum «Grünen Netz», einer internen Plattform der Partei, seit dem 13. Juni nur eingeschränkt nutzbar. Den bislang unbekannten Angreifern sei es gelungen, auch in die Partei-Mailkonten der neuen Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour einzudringen und E-Mails teilweise an externe Server weiterzuleiten. Bereits am 30. Mai habe es einen Angriff auf das IT-System der Partei gegeben, woraufhin die Partei Anzeige erstattete. Wie der «Spiegel» nun schrieb, hat die Berliner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wegen des Ausspähens von Daten und der Datenveränderung. Neben dem Landeskriminalamt sei auch das Bundeskriminalamt in die Ermittlungen eingebunden.
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