Kalenderwoche 25 20.06.2022, 07:07 Uhr

Computerworld-Newsticker KW 25/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)

Instagram testet die automatische Alterserkennung

Instagram testet in den USA eine automatische Alterserkennung via Selfie-Video. Eine Software schätzt nach dem Einsenden das Alter des Nutzers, laut Instagram, ohne dabei die Identität zu erkennen. Das eingeschickte Video werde daraufhin gelöscht. Der Dienst ist für Nutzer ab 13 Jahren gedacht. Instagram will dadurch eine neue Möglichkeit schaffen, gegen falsche Altersangaben bei der Profilerstellung vorzugehen.
---+++---

BBT und Centris spannen beim Hosting zusammen

Mit der BBT Software AG und der Centris AG arbeiten zwei Unternehmen zusammen, welche im selben Markt tätig sind. Laut BBT sollen Kunden von der Auslagerung der Hardware nicht viel mitbekommen, während die bessere Performance und Systemverfügbarkeit ein Plus für ihr Klientel seien. Ausserdem werden durch die Zusammenlegung der Server-Infrastruktur Themen wie die Cybersicherheit und ökologische Überlegungen adressiert. Laut BBT fiel die Wahl auf Centris, weil die Solothurner über das nötige Branchen Know-how verfügen, eine skalierbare Infrastruktur bieten und gute Kundenerfahrungen mitbringen.
---+++---

Clientis und die Inventx AG vertiefen ihre Partnerschaft

Clientis wurde diesen Monat auf die ix.OpenFinancePlatform der Inventx AG migriert und hat sich dazu entschieden die Zusammenarbeit für den Bezug der IT-Services von Inventx zu verlängern. Die Migration auf die ix.OpenFinancePlatform ist laut Clientis Teil ihrer strategischen Weiterentwicklung. Die Bank plant die Services nicht nur selbst zu nutzen, sondern sie über die offene Plattform auch weiteren Regionalbanken anzubieten. Dadurch sollen Synergien und Skaleneffekte entstehen und genutzt werden können.
---+++---

Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

Donnerstag, 23. Juni 2022

SPIE Schweiz und Arktis AG beschliessen Zusammenarbeit
SPIE ICS, eine Tochtergesellschaft der SPIE Schweiz und Anbieter von ICT-Services, übernimmt per 1. Juli den technischen Dienstleistungssektor der Arktis AG, einem Schweizer Provider von UCC-Services (Unified Communication & Collaboration) mit Standorten in Schlieren und Sarnen. Dabei übernimmt SPIE die bestehenden Wartungs- und Serviceverträge von Arktis. Letztere werde sich zukünftig ausschliesslich auf das Resale-Geschäft konzentrieren, ist einer Mitteilung zu entnehmen. Jene Mitarbeitenden der Arktis, welche im Dienstleistungsbereich tätig sind, werden gemäss Communiqué zur SPIE wechseln.
---+++---
Neustrukturierung des Amts für Informatik im Kanton Appenzell Innerrhoden
Karl Dähler, der aktuelle Leiter des Amts für Informatik des Kantons Appenzell Innerrhoden, wird Ende 2023 in Pension gehen. Der bevorstehende Leitungswechsel werde nun zum Anlass genommen, das Amt für Informatik neu auszurichten, schreibt die Kantonsverwaltung in einer Mitteilung. Die zunehmende Digitalisierung und die kommenden E-Government-Projekte könnten nicht ohne die entsprechenden Ressourcen und ohne organisatorische Anpassungen im Amt für Informatik umgesetzt werden, heisst es weiter. Auf der Grundlage einer durchgeführten Organisationsanalyse wird das Amt gemäss Mitteilung neu in zwei Abteilungen strukturiert, dem Teil «Betrieb und Support» sowie dem Bereich «Projekte und Beratung». Zudem werde das Team verstärkt, heisst es. Den Bereich «Betrieb und Support» deckt das Amt für Informatik mit seinen Mitarbeitenden bereits heute ab. Neu aufgebaut wird der Bereich «Projekte und Beratung». Mit dieser Abteilung soll namentlich die Begleitung der Amtsstellen bei der Initiierung und Abwicklung neuer Informatikprojekte gestärkt werden. Damit könnten verschiedene bisher extern vergebene Aufträge wieder vermehrt intern erfüllt werden, schreibt die Verwaltung im Communiqué.
---+++---
Richard Beständig wird Business Area Manager für den Bereich Shoring bei BBV Software 
Seit dem 1. Juni 2022 ist Richard Beständig neuer Business Area Manager für den Bereich Shoring bei der BBV Software Services AG. Beständig folgt auf Alan Ettlin, der diese Funktion abgibt und weiterhin für die BBV Consultancy sowie das neugegründete Unternehmen Essentis AG in den Bereichen Visions- und Strategieentwicklung sowie Kultur und Ethik tätig sein wird. In seiner Position als Business Area Manager Shoring unterstützt Beständig die Betreuung der Kunden, die mit den Teams in Griechenland und Vietnam Vorhaben umsetzen und entwickelt die Kundenbasis im Bereich Off- und Nearshoring sowie die Zusammenarbeit mit den BBV-Standorten in Griechenland und Vietnam weiter. Beständig verfügt über einen Executive MBA der Fachhochschule St. Gallen und bringt über 20 Jahre Markt- und Führungserfahrungen mit, die von seinen verschiedenen Funktionen bei Erni Schweiz, Trivadis und Ispin stammen. Zuletzt war er bei Erni Schweiz tätig, wo er als Head of New Business ebenfalls für internationale IT-Dienstleister verantwortlich war.
---+++---
Betreibungswesen wird digitaler
Der Bundesrat will die Digitalisierung im Betreibungswesen vorantreiben. So sollen etwa vermehrt elektronische Verlustscheine verwendet werden. Zudem sollen bewegliche Vermögensgegenstände über Online-Plattformen versteigert werden können. Der Bundesrat hat am Mittwoch entsprechende Änderungen des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) in die Vernehmlassung geschickt. Damit erfüllt er verschiedene parlamentarische Vorstösse. Die Betreibungsämter sollen ausserdem auf der Betreibungsauskunft künftig vermerken müssen, ob die Person im Einwohnerregister des Betreibungskreises bereits erfasst ist. Damit soll der Missbrauch eingedämmt werden von Schuldnern, die regelmässig den Wohnort wechseln.
---+++---
---+++---

Mittwoch, 22. Juni 2022

Finanzspritze für neue IT-Systeme bei Swisstopo
Für 37 Millionen Franken will der Bundesrat veraltete IT-Systeme im Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo) ersetzen. Er beantragt dem Parlament einen entsprechenden Verpflichtungskredit. Gleichzeitig sollen Gelder im Umfang von 17,3 Millionen Franken für die erste Umsetzungsetappe 2023-2024 freigegeben werden, wie die Landesregierung mitteilte. Der gesamte Mittelbedarf für das Programm «Neue Produktionssysteme(Nepro)» für die Laufzeit von 2019-2029 beträgt 65,6 Millionen Franken. Die Gelder werden dem ordentlichen Budget entnommen.
---+++---
Solothurn kämpft mit «SoTech Network» gegen Fachkräftemangel
Mit einer neuen Internet-Plattform kämpfen Solothurns Wirtschaft und Standortförderung gegen den Fachkräftemangel in technischen Berufen. Am Dienstag haben sie in Egerkingen SO die neue Plattform namens «SoTech Network» lanciert. Auf der Plattform finden sich unter anderem ein digitaler Laufbahnberater, eine Jobbörse und eine Weiterbildungsbörse, wie die Solothurner Staatskanzlei mitteilte. Der digitale Laufbahnberater hilft Personen, in einem eigens angelegten Profil ihre Fähigkeiten zu erfassen, zu verwalten und weiterzuentwickeln. Die Jobbörse vereint die in der Region offenen Stellen im sogenannten MINT-Bereich. Auch Personalverantwortlichen von Unternehmen steht «SoTech Network» zur Verfügung. Die Plattform bietet ihnen eine automatische Anzeige, wenn eine offene Stelle auf ein geeignetes Profil von Fachkräften trifft. Im Gegensatz zu Einzelpersonen müssen die Personalverantwortlichen für die Dienstleistungen eine Abo-Gebühr entrichten.
---+++---
Hacker legen Server des Spitalverbands H+ lahm 
Der Schweizer Spitalverband H+ ist in der Nacht auf Montag Opfer eines Hackerangriffs geworden. Zwar funktioniert die Kommunikation mit der Geschäftsstelle in Bern mittlerweile wieder. Der Zugriff auf den Datenserver war am Dienstagnachmittag aber noch nicht möglich. Eine Inbetriebnahme sei erst möglich, wenn die Polizei ihre Untersuchungen abgeschlossen habe, teilte Dorit Djelid, Mediensprecherin von H+, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Der Spitalverband geht derzeit nicht davon aus, dass die Hacker es auf Geld abgesehen haben. Detaillierte Angaben zur Art des Angriffs und dazu, wer dahintersteht, könne man aber angesichts der laufenden Untersuchung nicht machen, so Djelid. Man arbeite eng mit den Behörden zusammen. Ob bei H+ Daten verloren gegangen sind, war zunächst ebenfalls unklar. Nach aktuellem Kenntnisstand habe die Cyber-Attacke jedoch keinen Einfluss auf Daten von Spitälern, die Mitglieder im Verband sind, hiess es.
---+++---

Dienstag, 21. Juni 2022

UMB ist erneut Sophos MSP Partner of the Year
Die IT-Dienstleisterin UMB und Platinum-Partnerin des Cybersecurity-Spezialisten Sophos gewinnt nach 2020 zum zweiten Mal den «Sophos Partner of the Year 2022 Award». UMB erhielt die Auszeichnung als MSP (Managed Service Provider) eigenen Angaben zufolge aufgrund ihres eigenen rund um die Uhr betriebenen Cyber Defense Center, der technischen Expertise und dem Know-how im Zusammenhang mit Cybergefahren. «Sophos verfügt im Endpoint-Protection-Bereich über ein cleveres Security-Gesamtpaket, das sämtliche Bereiche abdeckt, um unsere Managed-Service- und ITaaS-Kunden vor Cybergefahren rundum zu schützen», meint Tarik Ordu, Teamleader Zentral/Tessin von UMB, dazu. «Das MSP-Modell von Sophos bietet uns und unseren Kunden dafür die notwendige Flexibilität», fügt er an.
---+++---
Schulklasse überlistet Online-Test
Gewiefte Schülerinnen und Schüler einer Oberstufenklasse in Buttikon SZ haben den «Stellwerk-Test» für schulische Standortbestimmungen überlistet und so bessere Resultate erzielt. Sie nützten dazu eine Programm-Schwachstelle aus. Diese wurde inzwischen behoben. Die betroffene Klasse müsse den Test wiederholen, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Montag mit. Der St. Galler Lehrmittelverlag, der den Stellwerk-Test anbietet, habe zusammen mit dem Provider die Schwachstelle im Programm umgehend lokalisiert und behoben. Die Schülerinnen und Schüler hätten das System nicht aktiv gehackt, sondern eine Schwachstelle in der Anwendung ausgenützt. Mittels einer Tastenkombination konnten sie den Quellcode des Programms bearbeiten und die Lösungen zu den Testaufgaben aufrufen.
---+++---
Orell Füssli bringt digitale Flatrate für E-Books
Orell Füssli hat eine E-Book-Flatrate für Tolino-E-Book-Reader lanciert. Dafür kooperiert Orell Füssli in der Schweiz mit Skoobe («eBooks» rückwärts gelesen). Mit der Flatrate haben Nutzerinnen und Nutzer Zugriff auf über 400'000 E-Books sowie im «Hören»- oder «Kombi»-Abo auf mehrere 10'000 Hörbücher. Das Skoobe-Abo ist ab monatlich Fr. 13.95 verfügbar. Die digitale Flatrate für E-Books und Hörbücher ist ab sofort auf allen Tolino-E-Book-Readern von Orell Füssli verfügbar. Skoobe ist laut einer Mitteilung bereits auf dem Tolino-E-Reader integriert und kann über das Menü aufgerufen werden. Es gibt weder eine Ausleihfrist noch Limiten für die Nutzungsdauer. Weitere Informationen zu den verschiedenen Skoobe-Abos von Orell Füssli finden sich hier.
---+++---

Montag, 20. Juni 2022

IT-Unternehmer Ruedi Noser tritt 2023 nicht mehr zur Ständerat-Wahl an
Der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser wird bei den Wahlen im nächsten Jahr nicht mehr antreten. Der Vorstand der Zürcher Freisinnigen will nun Nationalrätin Regine Sauter ins Rennen schicken. Noser habe sich entschieden, bei den Wahlen 2023 nicht mehr anzutreten, teilte die Zürcher FDP mit. Der 61-jährige IT-Unternehmer wurde 2015 in den Ständerat gewählt. Von 2003 bis 2015 war er Mitglied des Nationalrats.
---+++---
Kryptomarkt stabilisiert sich nach Einbruch vom Wochenende
Der Markt für Kryptowährungen hat sich am Montag etwas von seinem Einbruch am Wochenende erholt. Der Bitcoin als marktgrösste Digitalanlage kostete am Vormittag rund 20'000 US-Dollar. Am Samstag war sie mit rund 17'600 Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gefallen, nachdem sie vor dem Wochenende noch deutlich mehr als 20'000 Dollar gekostet hatte. Auch andere Kryptodevisen erholten sich zum Wochenstart. Die Nummer zwei am Markt, Ether, kostete wieder mehr als 1000 Dollar. Am Wochenende war sie bis auf rund 880 Dollar gefallen. Das war der tiefste Stand seit Anfang 2021. Der Marktwert aller rund 19'900 Internetwährungen betrug am Montagvormittag 878 Milliarden Dollar. Der Rekord vom Herbst 2021 von fast drei Billionen Dollar liegt weit entfernt. Im laufenden Jahr haben viele Digitalwerte hohe, oftmals prozentual zweistellige Verluste hinnehmen müssen.
---+++---
Beschäftigte in Apple-Store in USA gründen erstmals Gewerkschaft
Erstmals haben Beschäftigte eines Apple-Stores in den USA eine Gewerkschaft gegründet. 65 der 110 Angestellten des Geschäfts in Towson im US-Bundesstaat Maryland votierten in einer live von der zuständigen Bundesbehörde übertragenen Abstimmung bei 33 Gegenstimmen für die Gründung. Die Angestellten fordern Mitbestimmung bei Löhnen, Arbeitszeiten und Sicherheitsmassnahmen. Nach der Entscheidung gründen die Angestellten des Apple-Stores eine Sektion der Maschinenbauer-Gewerkschaft IAM, sobald die Bundesbehörde das Resultat bestätigt hat. Der IAM-Vorsitzende Robert Martinez lobte den Mut der Apple-Angestellten. Der Sieg stehe für die zunehmenden Forderungen nach Gewerkschaften in Apple-Stores und in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen in den USA. Apple teilte der Nachrichtenagentur AFP auf Nachfrage mit, das Unternehmen lehne einen Kommentar ab. Apple-Store-Angestellte in mehreren US-Städten hatten schon mehrfach versucht, Gewerkschaften zu gründen. Es war aber zuvor nie zu einer Abstimmung gekommen.   Apple-Personalchef Deirdre O'Brien hatte den Store in Towson im Mai besucht - und unter anderem darauf verwiesen, eine Gewerkschaft würde als Vermittler das Verhältnis zwischen Apple und seinen Beschäftigten komplizierter machen.
---+++---
Cyberangriffe auf deutsche Grüne
Bei Cyberangriffen auf IT-Systeme der Grünen waren auch die Partei-Mailadressen der beiden früheren Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock betroffen. Das berichtete der «Spiegel». Eine Grünen-Sprecherin bestätigte dies inzwischen. Die Konten seien allerdings nicht mehr aktiv verwendet worden. Wirtschaftsminister Habeck und Aussenministerin Baerbock sind seit Januar keine Parteichefs mehr. Wie der «Spiegel» berichtete, führen bei den Ermittlungen zu den Hintergründen der Cyberattacke erste Spuren Richtung Russland. Sowohl das gezielte Vorgehen der Angreifer als auch technische Details liessen die Sicherheitsbehörden zur Einschätzung kommen, dass die Hacker einen russischen Hintergrund haben könnten. Die Grünen sind in den vergangenen Wochen mehrfach von Hackern angegriffen worden, wie eine Sprecherin bereits zuvor bestätigt hatte. Dadurch sei der Zugang zum «Grünen Netz», einer internen Plattform der Partei, seit dem 13. Juni nur eingeschränkt nutzbar. Den bislang unbekannten Angreifern sei es gelungen, auch in die Partei-Mailkonten der neuen Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour einzudringen und E-Mails teilweise an externe Server weiterzuleiten. Bereits am 30. Mai habe es einen Angriff auf das IT-System der Partei gegeben, woraufhin die Partei Anzeige erstattete. Wie der «Spiegel» nun schrieb, hat die Berliner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wegen des Ausspähens von Daten und der Datenveränderung. Neben dem Landeskriminalamt sei auch das Bundeskriminalamt in die Ermittlungen eingebunden.
---+++---
Noch mehr Tickermeldungen? Hier gehts zum Computerworld-Newsticker der Kalenderwoche 24/2022 .



Das könnte Sie auch interessieren