Orange wechselt den Netzausrüster

Das Schweizer Telco Orange und der international grösste (oder zweitgrösste, je nachdem wie gerechnet wird) Mobilfunkausrüster Ericsson sind eine fünfjährige Partnerschaft im Bereich Managed Services eingegangen. Dafür stellt Ericson 100 neue Mitarbeiter ein. Zehn kommen von Orange, 90 vom bisherigen Orange-Mobilfunkausrüster Alcatel-Lucent. Dass Orange nicht mehr mit Alcatel-Lucent zusammenarbeiten will, wurde bereits Anfang des Monats kommuniziert. Der Vertrag mit Ericsson umfasst alle operativen Tätigkeiten für das Mobilfunknetz von Orange, insbesondere den Netzbetrieb, die Unterhaltsarbeiten und die Bewirtschaftung der Ersatzteile, heisst es in einer Medienmitteilung. Über das Volumen des Vertrags wollten beide Parteien keine Auskunft geben. Orange sucht noch einen zweiten Partner für den Netzausbau, wer das ist, will das Unternehmen noch nicht sagen. «Die Qualität unseres Mobilfunknetzes ist für uns als reine Mobilfunkanbieterin entscheidend. Wir freuen uns deshalb um so mehr, dass wir mit Ericsson den weltweit führenden Managed-Services-Anbieter zum Partner wählen konnten. Dadurch können wir unser Versprechen gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, ihnen ein qualitativ führendes Mobilfunknetz zu bieten, weiterhin und noch besser erfüllen», sagt Johan Andsjö, CEO von Orange zum Vertragsabschluss. 

Für Ericsson, die in der Schweiz bisher vor allem als Ausrüster von Swisscom bekannt waren, ist dies der erste Managed Service Vertrag in der Schweiz. Und generell einer der grössten, den das Unternehmen in unserem Land abgeschlossen hat. Das beweist auch die Mitarbeiterzahl, die von bisher 250 auf 350 ansteigt. Martin Bürki, Geschäftsführer Ericsson AG Schweiz, sagt: «Wir beobachten eine grosse Dynamik im Bereich der Managed Services, und dieser Vertrag stärkt unsere Führungsrolle weiter – in Europa und weltweit.»