Computerworld-Newsticker KW 30/2022

Montag, 25. Juli 2022

Temenos steigert Umsatz im zweiten Quartal leicht
Der Bankensoftwarespezialist Temenos hat den Umsatz im zweiten Quartal nur ganz leicht gesteigert und unter dem Strich weniger verdient. Damit hat die Gesellschaft die Markterwartungen verfehlt. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr bekräftigte Temenos aber. Das Unternehmen erzielte von April bis Juni einen Umsatz von 238,1 Millionen US-Dollar (+1%), wie es in einer Mitteilung hiess. Der adjustierte Betriebsgewinn EBIT kam bei 78,3 Millionen US-Dollar zu liegen, was einem Minus von 8 Prozent entspricht. Die entsprechende Marge sank auf 32,9 Prozent von 36,2 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Gewinn pro Aktie von 0,83 Dollar (-7%).  Die Lizenzeinnahmen für Software stiegen um 5 Prozent auf 101,1 Franken. Das Kostenmanagement habe den Einfluss auf den EBIT durch das geringere Wachstums bei den Lizenzen reduziert, hiess es. Ein grosser Vertragsabschluss in Europa habe sich in das dritte Quartal hinein verschoben. Für das laufende Jahr rechnet Temenos weiterhin mit einem Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent. Der EBIT dürfte der Prognose zufolge 9 bis 11 Prozent höher liegen.
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EU-Staaten wollen Konsumentenschutz stärken
Der Konsumentenschutz beim Einkaufen im Internet soll nach dem Willen der EU-Staaten gestärkt werden. Zudem einigten sich die 27 Mitgliedstaaten am Mittwoch auf neue Vorgaben, die technische Produkte wie drahtlose Kopfhörer sicherer machen sollen, wie der Rat der EU-Staaten mitteilte.  Demnach müssen Online-Marktplätze künftig etwa sicherstellen, dass sie ihre Händler und deren Angebote kennen. Zudem sollen sie verpflichtet werden, eine Kontaktperson zu benennen, die für die Produktsicherheit zuständig ist. Ausserdem sollten etwa die Vorschriften für den Rückruf von Produkten verbessert werden. Bevor die Regeln in Kraft treten können, müssen die EU-Staaten sich nun mit dem Europaparlament auf eine gemeinsame Position einigen.  Die EU-Kommission hatte die neuen Regeln im vergangenen Jahr unter Verweis auf den gestiegenen Anteil an Online-Käufen sowie den technologischen Wandel vorgeschlagen. In diesem Zusammenhang nannte die Behörde etwa Risiken bei der Cybersicherheit.
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VW holt mit STMicroelectronics Partner für Chip-Entwicklung
Volkswagen tut sich für die gemeinsame Entwicklung spezieller Mikrochips zur Vernetzung in neuen Automodellen mit einem weiteren Partner zusammen. Man plane beim «Co-Design» eigener Fahrzeugelektronik auch mit dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics (STM), teilte die Software-Konzernsparte Cariad mit. Dabei geht es vor allem um Prozessoren und Systeme, mit denen Steuergeräte und komplexe Steuerungsaufgaben enger verzahnt werden sollen. VW hatte eigene Initiativen im Chip-Design angekündigt, will die Hardware aber zunächst zusammen mit Industrieexperten entwickeln. VW hat Bosch und den US-Chipkonzern Qualcomm ebenfalls als Partner.  Die Kooperation mit STM bedeutet teils eine Abkehr von der bisherigen Art des Chipeinkaufs. VW will dazu übergehen, wichtige Bauteile nicht nur von klassischen Autozulieferern, sondern direkt von Elektronikanbietern zu beziehen.
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