Kalenderwoche 27 04.07.2022, 08:48 Uhr

Computerworld-Newsticker KW 27/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Kritik an den Rahmenbedingungen im Crypto Valley
Olga Feldmeier, die Chefin des Crypto-Unternehmens Smart Valor, kritisiert die Rahmenbedingungen im Zuger «Crypto Valley». Die Rahmenbedingungen seien zu strikt, sagt sie in einem Interview mit der NZZ. Zusätzlich existiere einen Mangel an Fachkräften. Für Start-ups gäbe es hier nichts zu holen. Auch die Aussage, dass die Schweizer Regulierungen Crypto-freundlich seien, lässt sie nicht stehen. Die Schweiz sei zu restriktiv und die Innovation werde kaum gefördert, sagt Feldmeier.
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Rekurs gegen Millionenbusse
Die Swisscom legt Rekurs gegen die 72-Millionen-Busse der eidgenössischen Wettbewerbskommission (WEKO) im Pay-TV-Verfahren ein. Das sagte ein Sprecher heute gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Busse der WEKO aus dem Jahr 2016 letzten Monat bestätigt. Im Verfahren geht es um die Live-Übertragung von Sport im Fernsehen im Zeitraum zwischen 2002 und 2013.
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Virtuelle Hauptversammlungen bleiben eine Option
Deutsche Aktiengesellschaften dürfen ihre Hauptversammlungen auch in der Zukunft als Online-Veranstaltungen abhalten. Das hat der deutsche Bundestag entschieden. Die Sonderregel aus der Corona-Pandemie wird so zu einer dauerhaften Option. Unternehmen, die ihre Hauptversammlung weiterhin online durchführen wollen, müssen jedoch garantieren, dass die gesamte Veranstaltung in Bild und Ton übertragen wird. Ausserdem muss es Aktionären möglich sein, ohne Voranmeldung zu reden und spontane Gegenanträge zu stellen.
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 7. Juli 2022

Gewinnanstieg bei Samsung dank starker Chip-Nachfrage
Samsung profitiert auch im zweiten Quartal 2022 von der hohen Nachfrage nach Chips. Das südkoreanische Elektronikunternehmen geht von einem Anstieg des operativen Gewinns um 11,4 Prozent aus, wie es heute mitteilt. Laut Experten spürt aber auch Samsung die Verlangsamung im weltweiten Geschäft mit Smartphones und TV-Geräten. Gemäss einer südkoreanischen Nachrichtenagentur hat das Unternehmen im zweiten Quartal 2022 schätzungsweise 61 Millionen Smartphones verkauft. Dies entspräche einem Rückgang von 16 Prozent.
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CyberArk verstärkt seine Präsenz in der Westschweiz und in der DACH-Region
Der IT-Security-Spezialist CyberArk hat Frédéric Zammit zum Account Executive für die Westschweiz ernannt. Zammit kann auf eine über 20-jährige Erfahrung im französischsprachigen Schweizer Markt verweisen. Vor seinem Wechsel zu CyberArk hat er bei verschiedenen Unternehmen im Hardware- und Software-Bereich gearbeitet. Zu seinen Verantwortungen gehört der Ausbau der Beziehungen zwischen Kunden und Channelpartnern sowie die Planung und Weiterentwicklung der Aktivitäten auf dem Schweizer Markt. Daneben hat CyberArk auch in der DACH-Region personell aufgerüstet. So holt die Firma hier Dirk Potthast und Ralf Schneider an Bord. Die beiden erweitern das Team in Deutschland. Potthast verfügt über eine 20-jährige Erfahrung im Bereich IT-Sicherheit und wird als Account Executive für die Enterprise Accounts in den Branchen Automotive, Manufacturing und Utilities zuständig sein. Bei seinen Stationen davor lag der Fokus auf Zwei-Faktor-Authentifizierung, IAM und PAM im Bereich Distribution, Reseller und Hersteller für die Märkte DACH, Afrika und Benelux. Zuvor arbeitete er unter anderem bei SailPoint und HID Global. Schneider verantwortet als Account Executive die Enterprise Accounts mit dem Fokus Neukunden. Er kann auf eine mehr als 30-jährige IT-Erfahrung im Bereich Sales und Consulting für DACH und EMEA zurückgreifen. Zu seinen vorherigen Stationen gehören unter anderem ForgeRock, Adobe und Teradata.
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Deutsche Kartellbehörde mit härterer Wettbewerbskontrolle auch bei Amazon
Das in Bonn beheimatete Bundeskartellamt führt nach dem Facebook-Konzern Meta und Google auch für Amazon eine schärfere Wettbewerbsaufsicht ein. Die Behörde stufte den Online-Riesen als ein Unternehmen mit «überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb» ein. Anders als Google und Meta akzeptiert Amazon die Entscheidung nicht. «Wir stimmen den Feststellungen des Bundeskartellamts nicht zu und werden die Entscheidung sowie unsere Optionen, auch Rechtsmittel, sorgfältig prüfen», hiess es in einer ersten Reaktion. Das Kartellamt bekam 2021 mehr Vollmachten bei Unternehmen mit marktübergreifendem Einfluss und kann ihnen Praktiken untersagen, die aus seiner Sicht den Wettbewerb gefährden. Die Google-Mutter Alphabet wurde im Januar als ein solches Unternehmen eingestuft, Meta folgte im Mai. Zu Apple laufen noch Untersuchungen.
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Mittwoch, 6. Juli 2022

Infoniqa SQL mit neuen Investoren
Die in Baar beheimatete Infoniqa SQL AG will expandieren, nötigenfalls auch durch Akquisitionen. Dafür hat der Baarer IT-System- und Service-Spezialist Investoren an Bord geholt. Es handelt sich dabei um die AH & Capital Partners und die Alpha VCX (beide aus Wien) sowie die Invest AG, ein Private Equity Fonds der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich. Die österreichischen Investoren erwerben eine Mehrheitsbeteiligung am System- und Service-Spezialisten mit der Absicht, eine markante Position im Schweizer Markt zu erreichen. Sowohl der dezeitige CEO Roger Hegglin als auch der frühere Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident Urs Tschudin halten weiterhin bedeutende Anteile und bleiben am Unternehmen beteiligt. Über die finanziellen Details des Engagements wurde Stillschweigen vereinbart. Daneben gibt Infoniqa SQL bekannt, dass Tschudin künftig kürzertreten wolle. Gemäss Mitteilung wird er zwar den Vorsitz im Verwaltungsrat behalten, sich aber – wie schon länger geplant – noch in diesem Jahr aus dem operativen Geschäft zurückziehen.
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Workday erhält neuen Group Vice President für die DACH-Region
Christopher Knörr ist seit dem 1. Juli 2022 Group Vice President für DACH bei Workday. Zusammen mit seinem Führungsteam in DACH, bestehend aus Uta Ernst-Diarra, Managing Director Deutschland, und Frederic Alran, Managing Director für Österreich und die Schweiz, sei Knörr für das Erreichen der Wachstumsziele von Workday in der Region zuständig, heisst es in einer Mitteilung. Er berichtet demzufolge direkt an Carolyn Horne, President von EMEA. Knörr ist seit fast 25 Jahren im ERP-Markt für den Mittelstand und Grossunternehmen tätig. Zuvor war er Teil des Senior Leadership Teams von SAP Deutschland mit Verantwortung für das CX-Portfolio. Ausserdem verfügt er über umfangreiche internationale Erfahrung: Zwischen 2009 und 2011 leitete er das indirekte Channel- und Partnermanagement für mittelständische SAP-Kunden im asiatisch-pazifischen Raum und in Japan. Von 2012 bis 2013 leitete er den SAP Commercial Sales für Skandinavien, Benelux, Osteuropa, Naher Osten und Afrika. Bevor er zu SAP wechselte, war er von 2002 bis 2006 für PeopleSoft tätig. Er besitzt einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim.
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Dienstag, 5. Juli 2022

Simon Kauth wird neuer Chef Technologie & Services der LUKB
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) ernennt Simon Kauth per 1. Januar 2023 zum neuen Mitglied der Geschäftsleitung. Er übernimmt die Verantwortung für das neu strukturierte Departement Technologie & Services, wie die Bank mitteilte. Kauth verfügt über langjährige Berufserfahrung sowohl im Banking als auch auf der Seite der Anbieter von Kernbanken-Software. Bereits im Januar 2022 hatte die LUKB bekannt gegeben, ihre Organisation anzupassen. So wechselt unter anderem der Bereich Informatik, der aktuell CFO Marcel Hurschler unterstellt ist, per 1. Januar 2023 in das bisherige Departement Marktservices.
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Börsenwert: Ölkonzern verdrängt Apple von der Top-Position
Der Kurssturz an den Aktienmärkten seit Beginn des Ukraine-Krieges wirbelt das Ranking der 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen durcheinander. Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco verdrängte im ersten Halbjahr Apple auf Platz zwei, wie aus einer Untersuchung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Die Börsenturbulenzen trafen vor allem die Technologiekonzerne hart, Energieunternehmen erlebten dagegen eine Renaissance. Mit einem Börsenwert von 2,3 Billionen Dollar zum Stichtag 30. Juni 2022 war Saudi Aramco den Angaben zufolge das teuerste Unternehmen der Welt. Der Tech-Gigant Apple, der Ende 2021 noch an der Spitze der Top 100 stand, landete mit 2,2 Billionen Dollar auf Rang zwei. Allgemein brach der Börsenwert der lange favorisierten Technologiekonzerne gegenüber dem Jahresende 2021 (Stichtag: 31.12.2021) um 28 Prozent ein. Die Öl- und Gasunternehmen unter den Top 100 steigerten ihren Börsenwert gegen den Trend um 19 Prozent. Unter den Top 10 finden sich zum Stichtag Microsoft, die Google-Muttergesellschaft Alphabet, Amazon, Tesla, die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, der Krankenversicherer Unitedhealth, der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson sowie der Facebook-Konzern Meta. Das wertvollste europäische Unternehmen war Ende des ersten Halbjahres der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé auf Rang 20.
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Jeder vierte Netflix-Neukunde bleibt nicht länger als einen Monat
Die Generierung neuer Kunden wird für den Videostreaming-Pionier Netflix immer schwieriger. Nach US-Medienberichten beträgt die Absprungrate nach vier Wochen 23 Prozent. Das geht aus einem Bericht des US-Nachrichtenportals Vox hervor. Dieser Wert liegt gemäss Vox höher als bei allen relevanten Wettbewerbern. Die Zahl der Kurzfrist-Kunden hat sich über die Jahre nicht in eine eindeutige Richtung entwickelt, sie schwankte nach Erkenntnissen von Antenna in den letzten Jahren zwischen 14 und 19 Prozent – doch so hoch wie jetzt war die Absprungrate noch nie. Bislang sei es Netflix immer gelungen, eine hohe Umwandlungsquote von Neu- zu Bestandskunden zu haben. Bei Wettbewerbern wie Apple TV+ oder HBO Max hatte Antenna dagegen bereits Absprungraten von zum Teil über 30 Prozent vermeldet.
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Montag, 4. Juli 2022

SAP Schweiz besetzt Leitungsfunktionen neu
SAP Schweiz besetzt mehrere Führungspositionen neu. Die Leitung der für KMU und Partner zuständigen Geschäftseinheit übernimmt neu Robert Kehrli per 1. August. Er ersetzt Simon Hammer, der nach vier Jahren in dieser Position eine neue Herausforderung ausserhalb der SAP angenommen hat. Einen Wechsel gibt es auch bei der Rolle des Chief Technology Officer, die Alexander Finger bereits am 1. Juli übernommen hat. Er folgt auf René Fitterer, der neue Aufgaben innerhalb von SAP übernimmt. Ganz neu geschaffen wurde die Position des Chief Sustainability Officer. Besetzt wird sie mit Sebastian Kaczynski ebenfalls per 1. Juli.
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Bitcoin Suisse hat Umsatz 2021 mehr als verdoppelt
Der Kryptodienstleister Bitcoin Suisse hat 2021 vom Kryptoboom profitiert und den Umsatz erneut massiv gesteigert. Der konsolidierte Umsatz des hiesigen «Kryptopioniers» belief sich auf 145 Millionen Franken gegenüber 60,3 Millionen im Jahr davor. Vor allem eine hohe Marktnachfrage in der ersten Jahreshälfte 2021 und die weitere Verbreitung von Kryptowährungen hätten zum Umsatzanstieg beigetragen, teilte Bitcoin Suisse mit. Das Unternehmen baute zudem den Personalbestand um gut 60 Prozent aus: Es beschäftigte Ende 2021 in der Schweiz, Dänemark und Liechtenstein beinahe 300 Mitarbeitende. Gewachsen sei Bitcoin Suisse in allen Geschäftsbereichen, wobei vor allem der Bereich Staking zulegen konnte. Im Staking-Geschäft werden Kryptowährungen wie Ether gegen Belohnung zur Sicherung einer Blockchain hinterlegt. Zu den Gewinnzahlen für 2021 machte Bitcoin Suisse keine Angaben – 2020 hatte der Reingewinn noch 24,1 Millionen Franken betragen.
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SBB-App für mehrere Stunden ausgefallen
Die SBB-App zum Billettkauf und für Fahrplanauskünfte ist am Freitag bis am frühen Nachmittag beim Login mit dem SwissPass ausgefallen. Reisende konnten ihre Billette allerdings weiterhin online beziehen, wenn sie sich als Gast einloggten. Die Panne begann um 9:30 Uhr, als das System eingeschränkt lief. Wie SBB-Mediensprecher Martin Meier zu Informationen von Online-Medien sagte, schaltete die Bahn ein Banner auf sbb.ch auf. Darin machte sie die Kundinnen und Kunden auf die Möglichkeit des Billettkaufs über ein Login als Gast aufmerksam. Im Railservice auf Twitter verwiesen die SBB zudem auf Schalter und Billettautomaten. Die Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter waren über die Störung informiert. Nach Auskunft Meiers war die Störung um 13:55 Uhr behoben.
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