Kalenderwoche 26 23.06.2022, 11:45 Uhr

Computerworld-Newsticker KW 26/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
100'000 Dollar Belohnung für Hinweise auf die «Krypto-Queen»
Die US-Bundespolizei FBI hat die auch als «Krypto-Queen» bekannte Erfinderin der vermeintlichen Digitalwährung «OneCoin», Ruja Ignatova, auf ihre Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen gesetzt. Sie soll mit «OneCoin» Millionen von Investoren aus der ganzen Welt um Milliardenbeträge betrogen haben. Hinweise, die zur Verhaftung der Bulgarin führen, werden mit bis zu 100'000 US-Dollar belohnt. Ihr Unternehmen «OneCoin» vermarktete eine virtuelle Währung, die gar nie existierte.
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Strassenblockade durch Robotaxis
Ausgefallene Robotaxis haben in San Francisco eine Strasse blockiert. Laut der Betreiberfirma Cruise führte ein Fehler dazu, dass die Taxis sich am gleichen Ort versammelt hätten. Der Ausfall sei schon nach ein paar Stunden behoben worden. Einige Taxis hätten aber von Mitarbeitenden manuell weggefahren werden müssen. Fahrgäste seien nicht betroffen gewesen. Cruise darf mit seinen Robotaxis in gewissen Stadtbezirken von San Francisco in der Nacht Gäste ohne einen Mensch am Steuer transportieren.
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 30. Juni 2022

Support für Windows 8.1 endet 2023
Microsoft wird Nutzerinnen und Nutzer des Betriebssystems Windows 8.1 per Benachrichtigung informieren, dass der Support am 10. Januar 2023 endet. Zwar gibt es heute nicht mehr massenhaft Windows-Nutzerinnen und -Nutzer, die noch Windows 8.1 (Release Herbst 2013) verwenden. Aber es gibt noch welche, die das (ur-)alte Betriebssystem nutzen. Damit diese Personen wissen, dass der Support für Windows 8.1 am 10. Januar 2023 endet, wird Microsoft diese ab Juli dieses Jahres über das bevorstehende Support-Ende benachrichtigen. Microsoft hatte im Herbst 2013 mit der Auslieferung von Windows 8.1 begonnen. Im Januar 2018 wurde der «Mainstream-Support» für das Betriebssystem beendet. Kommendes Jahr enden die fünf Jahre «Extended Support», in denen Nutzerinnen und Nutzer regelmässige Sicherheits-Updates, mögliche Software-Updates sowie technische Unterstützung erhalten. Nach dem 10. Januar 2023 wird es somit keine Sicherheits-Updates für Windows 8.1 mehr geben.
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Mittwoch, 29. Juni 2022

Geschäftsprüfungskommission des Basler Grossen Rates: Mängel bei der Digitalisierung
Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Basler Grossen Rates kritisiert Mängel bei der Digitalisierung. Es gebe erhebliche Führungsdefizite. Obwohl die Digitalisierung ein Schwerpunkt der Legislatur sei, fielen die Departemente laut Bericht durch Alleingänge auf. Die zentrale Informatik-Behörde sei leider nur eine Dienstleistungsstelle und habe keine Durchsetzungskompetenzen.
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Bechtle Schweiz AG wird «GreenLake Partner of the Year» von HPE 
Bechtle ist HPE GreenLake Partner of the Year 2022. Mit dem Award werden Unternehmen gewürdigt, die mit Engagement und Erfolg ihren Kunden auf ihrem Weg der digitalen Transformation einen Mehrwert bieten. «Als Platinum-Partner gehört Bechtle zum exklusiven Kreis der stärksten HPE Partner in der Schweiz. Der Award ist eine schöne Anerkennung für unsere Expertise mit der GreenLake-Edge-to-Cloud-Plattform», freut sich Christian Speck, Geschäftsführer der Bechtle Schweiz AG, über die Auszeichnung.
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Kanton Zürich übernimmt die Informatik an den Gymis und Berufsschulen
Bisher waren die 39 Gymnasien und Berufsfachschulen im Kanton Zürich selber für ihre Informatik zuständig. Dies will der Regierungsrat ändern: Der Kanton wird eine einheitliche Informatik aufbauen. Dies kostet insgesamt 30 Millionen Franken in den Jahren 2023 bis 2025. Für die Jahre 2023 bis 2025 wurden zusätzlich je rund 10 Millionen Franken in die Finanzplanung aufgenommen, teilte der Regierungsrat am Dienstag mit. Mit dem Geld soll die technische Grundversorgung an den 39 kantonalen Mittel- und Berufsfachschulen vereinheitlicht und professionalisiert werden. Bisher waren die Lehrer zuständig. Die bisher für die Betreuung der IT-Infrastruktur zuständigen Lehrpersonen sollen durch den Einsatz kantonaler Fachleute entlastet werden. Die Umsetzung der Massnahmen komme einem «digitalen Quantensprung» in den Schulen gleich.
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Dienstag, 28. Juni 2022

Siemens Smart Infrastructure (SI) übernimmt Brightly
Die in Zug beheimatete Spezialistin für digitale Gebäude, Siemens Smart Infrastructure (SI), hat eine Vereinbarung über den Kauf von Brightly Software, einem US-amerikanischen Software-as-a-Service(SaaS)-Anbieter für Anlagen- und Wartungsmanagement-Lösungen, unterzeichnet. Die Übernahme bringe SI in eine bessere Position auf dem Software-Markt für Gebäude und bestehende Infrastruktur, heisst es in einer Mitteilung. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt 1,575 Milliarden US-Dollar zuzüglich einer erfolgsabhängigen Earn-out-Komponente. Mit der Akquisition ergänzt Siemens sein bestehendes Digitalisierungs- und Software- Know-how im Bereich Gebäudetechnik um cloudbasierte Lösungen in Schlüsselbranchen wie öffentlicher Infrastruktur, Bildungs- und Gesundheitswesen sowie Fertigung. Die Übernahme werde den Aufbau des SaaS-Geschäfts von Siemens beschleunigen, hofft das Unternehmen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden und wird für das Kalenderjahr 2022 erwartet.
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UMB gewinnt erste Cloud-Innovator-Auszeichnung von Fortinet
Die erste Auszeichnung als Fortinet Swiss Partner of the Year «Cloud Innovator» geht für 2021 an die IT-Dienstleisterin UMB. Gleichzeitig habe es UMB in den Kategorien «Best Mid-Market», «Security Fabric» und «MSSP Innovator» unter die Top 3 der Schweizer Partner geschafft, meldet das Unternehmen. Diese Auszeichnungen seien die Folge einer langjährigen Zusammenarbeit mit Fortinet, heisst es weiter. «Die vielen Auszeichnungen unterstreichen, wie wichtig UMB für Fortinet im Schweizer Markt ist», kommentiert Marco Grzybeck, Director Channel Accounts Switzerland von Fortinet. «Neben den starken Umsatzzahlen überzeugen uns die überragende Kompetenz, welche UMB in den Bereichen Security, Netzwerk und Cloud immer wieder unter Beweis stellt», fügt er an.
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Also erweitert Zusammenarbeit mit Insys Icom
Also baut Zusammenarbeit mit Insys Icom aus. Dieser ist ein Experte für industrielle Datenkommunikation und IoT-Projekte per Fernwartung. Die bereits seit einiger Zeit bestehende Kooperation in Deutschland wird nun auch auf die Schweiz und Österreich sowie Benelux und Skandinavien ausgeweitet. Gleichzeitig wird das Portfolio um weitere Hardware-Kategorien ergänzt. Die Verknüpfung des Gerätemanagement-Tools von Insys Icom mit der IoT-Plattform AllThingsTalk von Also bringe zusätzliche Möglichkeiten in diesem Bereich, heisst es in einer Mitteilung. Software- und Servicepakete, deren integrierte Sicherheitsmerkmale auch in kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden, runden laut Also das Portfolio ab.
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Montag, 28. Juni 2022

Swisscom hat eine Million alte Handys gesammelt und erhält Auszeichnung
Der Telekomkonzern Swisscom hat seit 2012 eine Million Handys gesammelt. Mit dem vor zehn Jahren lancierten Programm «Mobile Aid» können Kunden und Nichtkunden in Shops der Swisscom ihre alten Handys spenden. Diese werden entweder aufbereitet und verkauft oder rezykliert. Der Erlös geht an SOS-Kinderdorf Schweiz. Der «blaue Riese» schätzt, dass aktuell rund acht Millionen alte Handys ungenutzt herumliegen. Deren Materialwert dürfte bei über 60 Millionen Franken liegen. Weiter ist Swisscom vom Magazin «World Finance» zum zweiten Mal in Folge zum nachhaltigsten Telekomunternehmen der Welt gekürt worden. Gemäss Mitteilung würdigte die Jury insbesondere die Ausrichtung des Telekomkonzerns auf das Pariser Abkommen, seinen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung und seine Nachhaltigkeitsstrategie.
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Adesso übernimmt IoT-Spezialist Com2m
Die in Deutschland und in der Schweiz tätige Adesso plant, ihre Beteiligung an der Com2m GmbH vollständig zu übernehmen. Bislang hatte der Beratungs- und IT-Dienstleister rund 59 Prozent der Anteile an dem Unternehmen gehalten. Die in Dortmund beheimatete Com2m gilt als Digitalisierungsspezialist für die Themen Industrie 4.0 sowie Internet of Things (IoT) und erreichte zuletzt einen Umsatz von über 3,5 Millionen Euro und wies einer jährliche Wachstumsrate von über 40 Prozent auf. Adesso wird das Portfolio des Unternehmens ab sofort in die Muttergesellschaft integrieren und der Fertigungsindustrie im Rahmen von Digitalisierungsstrategien anbieten. Die Com2m GmbH – 2013 als Start-up im Umfeld von Industrie 4.0 gegründet – hat sich zu einem IoT-fokussierten Dienstleister entwickelt, der neben der hauseigenen IoT-Plattform auch Beratungs- und Entwicklungsservices rund um IoT-Lösungen zur Verfügung stellt. Das Unternehmen unterstützt Kunden unter anderem in der Fertigungsindustrie von der Konzeption über die Cloud-Entwicklung und den Betrieb bis hin zur Datenanalyse. Die IoT-Plattform des Unternehmens wurde in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und konnte auch im Segment Software as a Service (SaaS) bei Kunden platziert werden. Das rund 50 Expertinnen und Experten umfassende Com2m-Team wird Adesso im Geschäftsbereich «Manufacturing Industry (MI)» verstärken.
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Threema in Russland zu Geldstrafe verurteilt
Ein Moskauer Gericht hat den Schweizer Messenger-Dienst Threema wegen Verletzung eines Anti-Terror-Gesetzes zu einer Geldstrafe in der Höhe von 14'200 Euro verurteilt. Threema weigert sich, Daten an die russischen Behörden weiterzugeben. Threema sei verurteilt worden, weil es die Vorschriften im russischen Anti-Terror-Gesetz missachtet habe. Demnach müssen Telekommunikationsunternehmen konkrete Daten wie Telefonate, SMS, E-Mails, Videos und Fotos bis zu einem halben Jahr auf ihren Servern abspeichern und diese, wenn verlangt, dem Inlandsgeheimdienste FSB weiterleiten. «Selbstverständlich werden wir unter gar keinen Umständen irgendwelche Daten an russische Behörden ausliefern», wird Threema-Chef Martin Blatter in der «Welt am Sonntag» zitiert. Sie müssten sich an das Schweizer Gesetz halten, und dieses erlaube keine Weitergabe von personenbezogenen Daten an Drittstaaten, schon gar nicht an kriegsführende, ergänzte der Sprecher. Sein Unternehmen beabsichtige deshalb auch nicht, die Geldstrafe zu akzeptieren oder zu begleichen, sagte Blatter.
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