Kalenderwoche 13 28.03.2022, 07:06 Uhr

Computerworld-Newsticker KW 13/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Geri Moll stösst zum Management von Abraxas 
Ab sofort verstärkt Geri Moll das Management im Bereich Solution Engineering von Abraxas, um als Leiter Transformation das Führungsteam dieses Geschäftsbereichs zu unterstützen. Der langjährige CEO von Noser Engineering verfügt über Erfahrung in Management und Prozessen der Softwareentwicklung. Zusätzlich wird Moll als Leiter Market Solutions auch Marktausrichtung und -bearbeitung in den Lösungsfeldern Bots, Individual Software und Security Solutions betreuen. In diesen beiden neu geschaffenen Rollen rapportiert er direkt an Peter Gassmann, GL-Mitglied und Leiter Solution Engineering. 
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Atos erhält SAP MEE Partner Excellence Award 2022 
Atos hat kürzlich den SAP Regional Partner Excellence Award 2022 in der Kategorie Service Excellence für Mittel- und Osteuropa (MEE) erhalten. Die Excellence Awards werden jährlich von SAP an SAP-Partner verliehen, die einen herausragenden Beitrag zur digitalen Transformation von Unternehmen auf Basis von SAP-Lösungen geleistet haben. 
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Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

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Donnerstag, 31. März 2022

HP übernimmt Poly für 3,3 Milliarden Dollar
Der PC- und Druckerhersteller HP möchte Poly, einen Spezialisten für Headsets, Kameras und Konferenzlösungen, übernehmen. Der Kaufpreis beträgt 40 US-Dollar pro Aktie, was einem Gesamtunternehmenswert von 3,3 Milliarden US-Dollar entspricht, einschliesslich der Nettoverschuldung von Poly. Mit der Übernahme möchte HP sein Wachstum beschleunigen und sein Portfolio an hybriden Arbeitslösungen ausbauen. Die Transaktion soll bis Ende des Kalenderjahres 2022 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Zustimmung der Poly-Aktionäre, der erforderlichen behördlichen Genehmigungen und der Erfüllung anderer üblicher Abschlussbedingungen. HP wird die Transaktion nach eigenen Angaben durch eine Kombination aus Barmitteln und neuen Schulden finanzieren.
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Produkte in der EU sollen haltbarer werden
Kleidung, Handys, Rucksäcke, Möbel: Fast alle Produkte in der EU sollen dem Willen der Europäischen Kommission nach haltbarer und einfacher zu reparieren werden. Davon sollen sowohl Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die Umwelt profitieren, wie aus präsentierten Vorschlägen hervorgeht. «Wir wollen, dass nachhaltige Produkte die Norm auf dem europäischen Markt werden», sagte Kommissionsvize Frans Timmermans. Konkret soll die EU-Kommission Mindeststandards etwa mit Blick auf Haltbarkeit, Energieverbrauch oder Reparaturanforderungen für fast alle Waren im EU-Binnenmarkt festlegen können. Das soll auch dazu beitragen, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Der europäische Verbraucherverband Beuc bezeichnete die Vorschläge als Meilenstein. Massnahmen für eine bessere Energieeffizienz von Geräten hätten Verbrauchern bereits erhebliche Einsparungen gebracht. In Bezug auf Elektronikprodukte sollen Verbraucher von austauschbaren Akkus, einfacheren Reparaturen und länger gewährleisteten Softwareupdates profitieren. «Ein Smartphone sollte seine Funktionalität nicht verlieren, nur weil der Akku schwächer wird», so Timmermans. Anstatt Smartphones durch Updates zu schwächen und Verbraucher zum Kauf eines neuen Telefons zu bewegen, sollten Handys durch die Aktualisierungen gestärkt werden. Auch Vorgaben für Recyclinganteile und -anforderungen sind denkbar.
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Mittwoch, 30. März 2022

Quickline mit weniger Umsatz - Überregionale Expansion geplant
Der Kabelnetzverbund Quickline hat in seinem Geschäftsjahr 2021 leicht weniger umgesetzt. Das Unternehmen hat aber grosse Pläne und will immer mehr Regionen mit seinen TV- und Internet-Diensten erschliessen. Insgesamt erwirtschaftete der Verbund von 24 Kabelnetzbetreibern 2021 einen Umsatz von 245 Millionen Franken, das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang wird mit dem starken Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt, pandemiebedingten Einschränkungen und strukturellen Trends begründet. Zum Gewinn machte Quickline in einer Mitteilunge vom Mittwoch keine Angaben. Daneben will Quickline regional wachsen. Derzeit sind die Dienste des Providers vor allem im Mittelland und im Wallis verfügbar. Damit würden 10 bis 15 Prozent der Schweizer Haushalte erreicht. Das Einzugsgebiet soll demnächst deutlich erweitert werden, wie CEO Frédéric Goetschmann bei einer Telefonkonferenz sagte. Zum genauen Zeitplan der überregionalen Angebotsausweitung machte er keine näheren Angaben. Neue Orte würden schrittweis hinzugefügt. Durch diese Dosierung soll die Qualität sichergestellt und eine Überlastung der Kapazitäten verhindert werden. Langfristig will Quickline zum nationalen Komplettanbieter werden.
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Salt legt 2021 klar zu
Salt hat im vergangenen Jahr neue Kunden gewonnen und beim Umsatz wie auch beim Gewinn zugelegt. Dabei konnte der drittgrösste Mobilfunkanbieter nach eigenen Angaben auch deutlich schneller wachsen als der Gesamtmarkt. Der Umsatz erhöhte sich 2021 um 3,6 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken, wie den veröffentlichten Zahlen zu entnehmen ist. Auch im vierten Quartal sei der Wachstumstrend in allen Geschäftsbereichen fortgesetzt worden. Im Jahr 2020 hatte Salt noch wegen der Pandemie einen Umsatzrückgang vermelden müssen. Die Gewinnzahlen stiegen dabei noch etwas schneller an als der Umsatz: Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) des Telekomunternehmens verbesserte sich um 5,5 Prozent auf 436,5 Millionen Franken.  Im Mobilfunk konnte Salt im vergangenen Jahr über alle Marken hinweg 66'700 neue Postpaid-Kunden gewinnen: Insgesamt verzeichnete das Unternehmen per Ende Jahr rund 1,37 Millionen Kunden. Im Mobilfunk für Privatkunden entspreche dies dem höchsten Nettozuwachs seit 2016 und bei den Firmenkunden seit 2010. Zulegen konnte Salt auch im Bereich Home (Internet, TV und Festnetz). Definitiv vom Tisch sind nun offenbar die Pläne für einen Börsengang, die Salt bereits im Herbst auf Eis gelegt hatte.
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Bund spricht 58 Millionen Franken als «Horizon Europe»-Ersatz
Der Bund stellt 24 Start-up-Unternehmen insgesamt 58 Millionen Franken zur Verfügung, deren Projekte sonst im Rahmen des EU-Forschungsprogramms «Horizon Europe» unterstützt worden wären. Die Projekte der 24 Schweizer Start-ups waren 2021 als förderungswürdig eingestuft wurden. Da die Schweiz wegen des Neins zu einem Rahmenabkommen mit der EU an «Horizon Europe» derzeit nicht assoziiert ist, erhalten die Unternehmen als Unterstützung nun einen eigenen «Grant» vom Bund. Unterstützte Start-ups entwickeln Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, zum Beispiel Fotovoltaik auf Kulturland, Software für energiebewusstes und autonomes Fahren oder Stimulation zur Heilung chronischer Wunden. Die Arbeit an den Projekten wurde laut dem Bund mehrheitlich bereits Anfang 2022 aufgenommen. Durch die Finanzierung des Bundes soll das Wachstum der Firmen und ihr Markteintritt beschleunigt werden. Bei den Ausschreibungen 2022 des «EIC Accelerator» ist die Teilnahme für Schweizer Start-ups nicht mehr möglich. Sie können sich stattdessen für den «Swiss Accelerator» bewerben. Die Ausschreibung wird Innosuisse am 1. April 2022 veröffentlichen.
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EU-Einrichtungen nicht gut gegen IT-Angriffe geschützt
EU-Einrichtungen sind nach Ansicht des EU-Rechnungshofs nicht ausreichend gegen Cyberangriffe gewappnet. «Da die EU-Institutionen eng miteinander verflochten sind, können Schwachstellen bei einer von ihnen zu Sicherheitsbedrohungen auch für andere führen», teilten die Prüfer mit. Sie empfehlen, dass verbindliche Vorschriften zur Cybersicherheit eingeführt und mehr Geld zum Schutz vor entsprechenden Angriffen bereitgestellt wird. «Zwischen 2018 und 2021 hat sich die Zahl der schweren Cybersicherheitsvorfälle in den EU-Einrichtungen mehr als verzehnfacht», heisst es in einer Mitteilung. Weil mehr Arbeit im Homeoffice erledigt würde, hätten Hacker zudem potenziell eine grössere Angriffsfläche. Es könnte Wochen oder sogar Monate dauern, einen grösseren Vorfall zu untersuchen und die Schäden zu beheben. Als Beispiel wird ein Angriff auf die Europäische Arzneimittel-Behörde (EMA) genannt. Im Dezember 2020 hatten Unbekannte illegal Dokumente über den Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer erbeutet. Als Schwachstelle erwies sich damaligen Angaben zufolge das IT-System der EMA.
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Dienstag, 29. März 2022

Neuer CTO bei Prime Computer
Der St. Galler PC-Hersteller Prime Computer hat Marcel Strässler zum Chief Technology Officer (CTO) ernannt. In dieser Funktion übernimmt Strässler die Gesamtleitung der technologiebezogenen Abteilungen und ist für die Einführung neuer Technologien sowie die Entwicklung von Qualitätssicherungsprozessen verantwortlich. Dabei berichtet Strässler als Mitglied des Senior Management Teams direkt an CEO Sacha Ghiglione. Strässler kommt von der Weibel/IT AG zu Prime Computer, wo er die letzten fünf Jahre als CIO tätig war und zusammen mit Systemingenieuren und Kundenbetreuern neue Liefermodelle und Vertragsstrukturen eingeführt hat. Der Wirtschaftsinformatiker mit einem MBA in Leadership and Sustainability verfügt über Führungserfahrung in den Bereichen nationale und globale IT-Infrastruktur, Software-Design, Projektmanagement sowie Business Development. Zu Marcel Strässlers Berufserfahrung gehört auch seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied bei Allianz Risk Transfer, wo er eine globale ICT-Infrastruktur implementierte und die Softwareentwicklung professionalisierte. Darüber hinaus war er als CIO und Vorstandsmitglied bei der Schweizerischen Normenvereinigung (SNV) tätig, wo er die gesamte IT- und Datenmanagementabteilung leitete. In seiner früheren Laufbahn war er zudem für Mitsubishi Schweiz und UBS tätig.
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Adesso Schweiz wächst auch 2021
Die Adesso Schweiz AG hat im vergangenen Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von gesamthaft 77,2 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies entspricht einem Wachstum von über 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg ebenfalls auf insgesamt 420. Somit könne das Geschäftsjahr 2021 des Schweizer Beratungs- und IT-Dienstleisters in einer allgemein volatilen, aber insgesamt wieder freundlicheren Wirtschaftslage als sehr erfolgreich bezeichnet werden, schreibt Adesso in einer Mitteilung. Zum guten Ergebnis beigetragen haben sicher auch die kurz vor dem Lockdown eröffnete Niederlassung im Tessin und die im Sommer 2021 gegründete Dependance in St. Gallen. Erstere verzeichnete gemäss Adesso im Jahr 2021 ein grosses Wachstum. Der On-shore-Standort innerhalb der eigenen Landesgrenzen sei insbesondere in der von Reiserestriktionen geprägten Zeit ein massiver Vorteil gewesen und bediene mittlerweile auch zahlreiche Business-Kunden aus der Deutschschweiz, heisst es.
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Red Hat erweitert Partner-Trainingsangebot
Red Hat, spezialistin für Open-Source-Software hat die Erweiterung des «Red Hat Training and Certification»-Angebotes für Partner angekündigt. Damit sollen Partner Herstellerangaben zufolge ihre Fähigkeiten im Umgang mit offenen Hybrid-Cloud-Technologien verbessern können. Demzufolge erhalten sie Zugang zu 17 Online-Kursen zum Selbststudium in acht Sprachen über das Red-Hat-Partner-Training-Portal, etwa in Schlüsselbereichen wie Cloud Computing, Container und Automatisierung. Weitere Kurse sollen im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.
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Huawei verzeichnet trotz Umsatzeinbruch einen Rekordgewinn
Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs hat der chinesische Technologiekonzern Huawei im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn verzeichnet. Wie das Unternehmen aus dem südchinesischen Shenzhen mitteilte, ging der Umsatz um 29 Prozent auf rund 636,8 Milliarden Yuan oder umgerechnet knapp 95 Milliarden Franken zurück. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei der Gewinn jedoch um fast 76 Prozent auf rund 113,7 Milliarden Yuan gestiegen. Die US-Massnahmen hätten deutlich Auswirkungen auf das Geschäft von Huawei, sagte Finanzchefin Meng Wanzhou. Als weitere Gründe für den Umsatzrückgang nannte sie Auswirkungen der Pandemie. Zudem habe der Netzwerkausrüster zuvor vom raschen Ausbau des 5G-Netzes in China profitiert, der 2021 weitgehend abgeschlossen war.
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Montag, 28. März 2022

Equinix Schweiz verstärkt das Sales-Team
Equinix Schweiz erweitert sein Sales-Team und ernennt Daniel Graf zum Senior Account Executive. In dieser neu geschaffenen Position soll Graf die Kundenbasis von Equinix im Schweizer Enterprise-Segment weiter ausbauen. Graf berichtet an Urs Bürgisser, Director Sales Switzerland. Vor seinem Wechsel zu Equinix Schweiz war der 36-jährige Graf bereits Senior Account Executive bei der Equinix Germany GmbH. Davor hatte er in Deutschland verschiedene Sales-Positionen bei Sogeti, SQS Group und Atos inne.
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Apple-Film «Coda» gewinnt den Oscar als bester Film
Die Tragikomödie «Coda» hat den Oscar als bester Film gewonnen. Die US-Filmakademie zeichnete den Film der Regisseurin Siân Heder in der Nacht zu Montag in Los Angeles aus. Der Film erzählt von einem Mädchen, das in einer gehörlosen Fischerfamilie aufwächst. Erstmals hat damit ein Film eines Streamingdienstes den Oscar in dieser Kategorie geholt - der Film läuft beim Anbieter Apple TV+.
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Alibaba steckt weitere Milliarden in Aktienrückkäufe
Nach den Kursverlusten der vergangenen zwölf Monate hat der chinesische Internet-Riese Alibaba weitere Aktienrückkäufe angekündigt. Das bis März 2024 laufende Rückkaufprogramm soll nun einen Umfang von 25 Milliarden US-Dollar haben, nach bislang 15 Milliarden, wie das Unternehmen mitteilte. Es ist bereits das zweite Mal binnen zwölf Monaten, dass Alibaba mehr Geld in die Aktienrückkäufe steckt. Bis dato wurden laut der Mitteilung Papiere für rund 9,2 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. Alibabas Programm ist damit eines der grössten in der chinesischen Internet-Industrie. Der Konzern betont, damit seine Zuversicht hinsichtlich der Wachstumsperspektiven zum Ausdruck zu bringen. So hatte die chinesische Regierung jüngst signalisiert, in Zukunft weniger hart gegen Tech-Konzerne vorzugehen. Viele der grössten chinesischen Firmen hatten im vergangenen Jahr mit staatlichen Eingriffen zu kämpfen, was für erhebliche Kursverluste gesorgt hatte.
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SAP stellt Cloud-Geschäft in Russland ein
Angesichts des Krieges in der Ukraine stellt der deutsche Softwarekonzern SAP sein Cloud-Geschäft in Russland ein. Wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte, finden gerade Gespräche mit Kunden darüber statt, wie sich angesichts der Sachlage ein reibungsloser Übergang sicherstellen lässt. Zu Details könne sich SAP nicht äussern. Der Konzern aus Walldorf hatte die Einstellung des Cloud-Geschäfts in Russland am Donnerstag mitgeteilt.  Anfang März hatte SAP bereits sein Neugeschäft in Russland teilweise eingestellt. Bestandskunden, die nicht unter die Sanktionen fallen, sollten aber im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen weiter bedient werden.  Komplett zieht sich SAP jedoch nicht aus Russland zurück. So wird etwa der Support für Software, die auf lokalen Servern installiert ist, nicht eingestellt.
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