Computerworld-Newsticker KW 4/2022

Dienstag, 25. Januar 2022

Accenture baut Zürcher Standort massiv aus
Accenture plant gemäss eigenen Angaben, die Niederlassung in Zürich deutlich zu vergrössern. Dafür zieht das Beratungsunternehmen vom aktuellen Standort nahe des Fraumünsters in zwei Gebäude an der Pelikan- und Sihlstrasse. Wie es in einer Mitteilung heisst, entsteht dort auf über 9000 Quadratmetern ein «zentraler City Campus», der dereinst Platz für über 1000 Mitarbeitende bietet. Die Büros würden schrittweise bis 2024 bezogen und basierend auf den neuen Arbeitsplatzbedürfnissen geplant und ausgerichtet, heisst es. «Mit dem Umzug reagieren wir nicht nur auf das aktuelle Wachstum von Accenture, sondern auch auf die veränderten Bedürfnisse der Mitarbeitenden», wird Marco Huwiler, Country Managing Director von Accenture Schweiz, im Communiqué zitiert. Ihm zufolge gehören flexible Arbeitsweisen und ein Arbeitsumfeld, das kreatives Denken und Schaffen fördert, heute zu den Must-haves von Unternehmen. So soll auch der City Campus von Accenture «das Verständnis vom traditionellen Arbeitsplatz ablösen und den Mitarbeitenden ein modernes und anpassungsfähiges Umfeld bieten», wie das Beratungsunternehmen schreibt.
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Vorsicht vor falschen Seiten zur Online-Bestellung eines Strafregisterauszugs
Wie die Kantonspolizei Zürich auf ihrer Plattform Cybercrime.ch warnt, gibt es im Zusammenhang mit der Online-Bestellung eines Strafregisterauszugs zahlreiche Betrugsversuche. Bei der Suche im Internet nach der entsprechenden Dienstleistung, tauchen professionell gestaltete Seiten auf, bei denen Abzocker den Nutzerinnen und Nutzern völlig unnütze «Wegleitungen» anzudrehen versuchen. Wer hierfür bezahlt, ist laut Polizeiangaben sein Geld los und erhält den eigentlich gewünschten Strafregisterauszug trotzdem nicht. Zu den bekannten Abzocker-Webseiten gehören «registerwegweiser-online.info», «bopayment.info/strafregisterauszug-schweiz» und «dienstweg.info/strafregisterauszug». Die offizielle Strafregister-Bestell-Webseite des Bundesamtes für Justiz heisst hingegen «www.strafregister.admin.ch/».
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Elca gründet Joint Venture für die Betreibung eines Schweizer SOC
Die Schweizer Software-Herstellerin Elca hat zusammen mit der US-amerikanischen IT-Security-Spezialistin BlueVoyant die Gründung eines Joint Ventures für Cybersecurity bekannt gegeben. Senthorus, so der Name des jüngsten Elca-Sprosses, soll ein neues, in der Schweiz ansässiges SOC (Security Operations Center) betreiben. Dabei würden alle Daten lokal in der Schweiz verarbeitet und gespeichert, verspricht Elca in einer Mitteilung. «Die Partnerschaft mit BlueVoyant ermöglicht es uns, Schweizer Unternehmen einen unabhängigen Service anzubieten und gleichzeitig erstklassige Managed Security zu liefern, um der allgegenwärtigen Cyberbedrohung zu begegnen», sagt Elca-CEO Cédric Moret. Senthorus sei darüber hinaus gegründet worden, um die Tochtergesellschaft Elca-Security zu verstärken, fügt Moret an. In dieser will man gemäss dem CEO alle Cybersecurity-Kapazitäten der Elca-Gruppe zentralisieren.
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Infomaniak wächst auch 2021 kräftig
Der Westschweizer Provider Infomaniak hat 2021 einen Umsatz von 32 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies entspricht einem Wachstum von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Inzwischen würden 40 Prozent der Einnahmen in der Deutschschweiz generiert, lässt der Webdienstleister in einer Mitteilung wissen. Auf die Sparten bezogen erzielte Infomaniak 2021 einen Zuwachs von 20 Prozent beim Webhosting, 25 Prozent bei den Cloud-Servern und 76 Prozent bei den genutzten Ressourcen auf der über das Internet bereitgestellten Plattform (Platform as a Service, PaaS) Jelastic Cloud. Auch der Personalbestand sei 2021 um 26 Prozent erhöht worden. Somit beschäftigt Infomaniak nun 185 Mitarbeitende.
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Ericsson steigert operatives Ergebnis stärker als erwartet
Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat trotz der Probleme in China im vergangenen Jahr mehr verdient. Der um die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei um 11 Prozent auf 32,3 Milliarden Kronen (rund 3,2 Milliarden Franken) geklettert, teilte der Telekom-Ausrüster in Stockholm mit. Der Umsatz blieb konzernweit trotz des Rückgangs in China stabil bei rund 232 Milliarden schwedischen Kronen (rund 22,7 Mrd. Franken). Umsatz und Ergebnis fielen damit besser aus als von Experten erwartet. Die Marge, gemessen am bereinigten operativen Ergebnis, habe bei 13,9 Prozent (Vorjahr: 12,5 %) gelegen. Damit erreichte der schwedische Konzern das eigentlich für 2022 gesetzte Ziel ein Jahr früher. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 23 Milliarden Kronen und damit 30 Prozent mehr als 2020. Die Dividende soll um ein Viertel auf 2,50 Kronen steigen. Den Umsatzrückgang in China bezifferte Ericsson im vergangenen Jahr auf 7,7 Milliarden Kronen – dies habe 3 Prozentpunkte beim Wachstum gekostet. Die dortigen Probleme gehen zum einen auf technische Schwierigkeiten zurück, die der schwedische Konzern bei der Einführung des 5G-Mobilfunknetzes hatte. Deshalb sind einige Kunden abgesprungen. Dazu kommen noch politische Schwierigkeiten, nachdem sich Schweden dem US-Boykott des chinesischen Netzwerkausrüsters und Handy-Herstellers Huawei angeschlossen hat.
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IBM erfreut Anleger mit kräftigem Umsatzsprung
Eine starke Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services hat dem Computer-Urgestein IBM sein grösstes Umsatzplus seit Jahren beschert. In den drei Monaten bis Ende Dezember legten die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar zu, wie das Unternehmen in Armonk mitteilte. Unter dem Strich verdiente IBM 2,3 Milliarden Dollar und damit gut 1 Milliarde mehr als vor einem Jahr. Damals hatte das Quartalsergebnis allerdings auch stark unter hohen Kosten für den Konzernumbau gelitten. IBM bemüht sich seit Jahren um eine Neuaufstellung, im November erst war ein grosser auf IT-Infrastruktur ausgerichteter Konzernbereich unter dem Namen Kyndryl abgespalten worden. IBM setzt unterdessen auf neuere Geschäftsfelder wie Beratungs- und Analysedienste sowie Cloud-Services und künstliche Intelligenz. Bei den Anlegern kamen die Quartalszahlen gut an, die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kursgewinn von über 5 Prozent. Im Gesamtjahr 2021 erhöhte IBM den Umsatz um rund 4 Prozent auf 57,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn nahm um knapp 3 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar zu.
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