Computerworld Newsticker

Dienstag, 31. August 2021

Schweizer Privatbanken geben 2020 weniger für IT aus
Bei den Schweizer Privatbanken gewinnt das Thema Digitalisierung stark an Bedeutung. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von KPMG und der Universität St. Gallen (HSG). Gemäss der jährlichen Studie «Clarity on Performance of Swiss Private Banks» konnte in den Geschäftsberichten der Banken in den letzten zehn Jahren ein Anstieg der Schlüsselwörter zur Digitalisierung um 327% beobachtet werden. Trotzdem haben Privatbanken im Jahr 2020 laut Untersuchungsbericht geringere IT-Investitionen getätigt und tiefere IT-bezogene Kosten zu verzeichnen als im Vorjahr. «Die niedrigeren IT-Ausgaben sind vor allem auf die Zurückhaltung der Banken im Krisenjahr zurückzuführen. Wir gehen davon aus, dass die Investitionen in die IT wieder anziehen werden, da die digitale Transformation ein Schlüsselthema bleiben wird», erklärt Christian Hintermann, Bankenexperte und Partner bei KPMG Schweiz
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NCSC warnt vor gefälschten Contact-Tracing-SMS
Momentan sind gefälschte SMS im Umlauf, welche vorgeben, dass der Empfänger Kontakt mit einer Covid-infizierten Person hatte. Dies meldet das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC). Die oder der Betroffene solle sich in Quarantäne begeben und einen PCR-Test machen, heisst es laut der Behörde in der kurzmitteilung. Es wird zudem mit einer Busse von 10'000 CHF gedroht. Das SMS beginnt zwar mit einer persönlichen Anrede, beinhaltet aber zahlreiche Rechtschreibefehler, so wird etwa «Busse» nur mit einem «s» geschrieben. Das NCSC rät daher, Empfänger solcher SMS sollten im Zweifelsfall bei der zugehörigen Stelle ihres Kantons nachfragen.
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Check Point Software Technologies übernimmt Avanan
Check Point Software Technologies, Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen, hat bekannt gegeben, dass er Avanan übernimmt. Avanan ist spezialisiert in E-Mail- und Collaboration-Sicherheit in der Cloud. Mit dem Merger wolle Check Point die Sicherheit für E-Mail in der Cloud neu definieren, heisst es. Die Avanan-Technik soll in die konsolidierte Architektur von Check Point Infinity integriert werden. Ziel ist es, einen Cloud-Schutz vor E-Mail-Malware zu bieten und die Sicherheit auf SaaS-Collaboration-Suites zu erweitern.
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Videodienst Zoom wächst weiter stark
Der Videokonferenzdienst Zoom boomt weiter und hat im zweiten Quartal erstmals die Marke von einer Milliarde Dollar beim Umsatz geknackt. In den drei Monaten bis Ende Juli verdiente das Unternehmen unterm Strich knapp 317 Millionen Dollar, wie es mitteilte. Das waren über 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zoom profitierte weiter vom durch die Corona-Pandemie beschleunigten Trend zum Homeoffice. Die Erlöse wuchsen um 54 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar. Obwohl die Ergebnisse insgesamt über den Erwartungen der Wall Street lagen, brach die Aktie nachbörslich zeitweise um mehr als 10 Prozent ein. Zoom gab einen relativ verhaltenen Geschäftsausblick ab, bei der Wachstumsprognose für das laufende Vierteljahr hatten einige Analysten sich mehr ausgerechnet. Anzeichen, dass der Nutzerandrang durch eine Normalisierung der Arbeitswelt nach der Corona-Krise abflauen könnte, gab es teilweise bereits im jüngsten Quartal. So gewann Zoom weniger lukrative Grosskunden hinzu als angenommen.
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US-Konzern Adtran greift nach Telekomausrüster Adva Optical
Der US-Konzern Adtran will den Telekomausrüster Adva Optical übernehmen. Bei dem angestrebten Zusammenschluss wird Adva mit knapp 760 Millionen Euro bewertet, wie die Unternehmen mitteilten. Die Übernahme soll über einen Aktientausch erfolgen, dabei sollen Adva-Aktionäre für jedes Papier 0,8244 Aktien des fusionierten Unternehmens («HoldCo») erhalten. Die Adtran-Aktien würden im Verhältnis eins zu eins in Aktien der neuen Holdinggesellschaft eingetauscht. Sollten sämtliche Adva-Aktionäre das Angebot annehmen, wären nach Vollzug die Adva-Aktionäre mit etwa 46 Prozent und die Adtran-Aktionäre mit etwa 54 Prozent an der HoldCo beteiligt. Der Vollzug der Transaktion wird im zweiten oder dritten Quartal 2022 erwartet und muss noch von den Behörden genehmigt werden. Das zusammengeschlossene Unternehmen soll unter dem Namen Adtran Holdings geführt werden und seine globale Firmenzentrale in Huntsville, Alabama haben. Die europäische Zentrale soll sich in Planegg/Martinsried bei München befinden.
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