Computerworld Newsticker

Donnerstag, 3. Juni 2021

FQX erhält Finanzspritze von Investoren
Das Zürcher Fintech FQX nahm von Investoren Kapital in der Höhe von 4,7 Millionen Dollar auf. Angeführt wurde die Seed-Finanzierungsrunde von Earlybird Venture Capital. Beteiligt haben sich ausserdem Six Fintech Ventures und der Unternehmer Carsten Thoma. FQX lancierte im Frühjahr die erste marktreife Lösung für eNotes. Sie basieren auf den sogenannten Promissory Notes, die früher noch papierbasiert waren und zur kurzfristigen Finanzierung sowie als Zahlungsmittel dienen. Die eNote basiert nun auf Blockchain-Technologie und kann den Angaben zufolge flexibel an eine beliebige Drittpartei auf der Infrastruktur übertragen werden.
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JBS fährt Produktion nach Cyberattacke wieder hoch
Der weltgrösste Fleischkonzern JBS hat die Folgen einer massiven Cyberattacke nach mehreren Tagen mit Produktionsausfällen weitgehend bewältigt. Alle Werke in den USA sollen am Donnerstag wieder mit voller Kapazität arbeiten, teilte der brasilianische Konzern mit. Am Mittwoch lief demnach der Grossteil der JBS-Fabriken wieder. Darunter seien die gesamte Schweinefleisch- und Geflügel-Produktion weltweit sowie die meisten Rindfleischfabriken in den USA und Australien. JBS war am Wochenende Ziel einer Attacke mit Erpressungs-Software geworden, die Urheber werden in Russland vermutet.
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Cloudera wird aufgekauft und von der Börse genommen
Die beiden Private-Equity-Firmen KKR und CDR (Clayton, Dubilier & Rice) übernehmen für 5,3 Milliarden Dollar Cloudera. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden, unterliegt allerdings noch den üblichen Abschlussbedingungen, teilt das Unternehmen mit. Auch die Cloudera-Aktionäre müssen noch grünes Licht geben. Ihnen bieten die Käufer mit 16 Dollar pro Aktie einen Aufschlag von fast 25 Prozent auf den Schlusskurs vom 28. Mai. Mit dem Abschluss der Transaktion soll Cloudera dann auch zu einem privaten Unternehmen werden. Das Unternehmen wurde 2008 von Ingenieuren von Facebook, Google, Oracle und Yahoo gegründet und bietet eine kommerzielle Hadoop-Distribution an.
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Definitives Aus für die Genfer E-Voting-Lösung
Der Nationalrat will kein Gremium einsetzen, das auf der Grundlage des in Genf entwickelten E-Voting-Systems eine Lösung für elektronische Abstimmungen entwickeln und betreiben soll. Er hat – wie zuvor schon der Ständerat – eine Genfer Standesinitiative mit dieser Forderung abgelehnt. Zur Debatte stand ein Open-Source-E-Voting-System, das ganz in der Kontrolle der öffentlichen Hand sein sollte. Der Kommissionsmehrheit im Nationalrat erschien dieser Ansatz zu eng. Sie verwies zudem auf die vom Bundesrat neu lancierte Diskussion über elektronische Abstimmungssysteme. Das Geschäft ist damit vom Tisch.
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Zalando gönnt Mitarbeitenden mehr Urlaub
Der Online-Modehändler Zalando gönnt seinen Angestellten mehr Ferien. Vom 2. bis 6. August werde es für alle Beschäftigten eine zusätzliche Urlaubswoche geben, kündigte Personalchefin Astrid Arndt in einem Blogpost an die mehr als 14'500 Mitarbeitenden an. Die erstmalige «kollektive Pause» solle dazu dienen, die «Leistung und die Herausforderungen» der zurückliegenden Monate anzuerkennen und solle «Kraft und Energie» für die nächste Zeit geben.
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Onlinehandel wächst, die Post baut aus
Aufgrund des stark gewachsenen Onlinehandels baut die Post weitere Paketzentren. Vier regionale Zentren gibt es bereits, nun sollen noch vier hinzukommen – und zwar in Utzenstorf BE, Pratteln BL, Buchs AG und Rümlang ZH. Ausserdem erhält das Briefzentrum Härkingen SO eine Paketsortierung. Um fünf bis
sieben Prozent stiegen die jährlichen Paketmengen nach Angaben der Post vom in den vergangenen Jahren. 2020 zählte die Post nach sechs Jahresrekorden in Folge über 191 Millionen Pakete auf ihren Sortieranlagen – 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber sank das Briefvolumen seit 2002 um über 40 Prozent.
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Givaudan geht Partnerschaft mit Alibaba ein
Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan arbeitet künftig mit Tmall, der offenen B2C-Plattform der Alibaba-Gruppe, zusammen. Die beiden Firmen wollen gemeinsam digitale Möglichkeiten für die Luxusparfümerie in China nutzen. Dazu gründen sie das «T-Lab Source Innovation Laboratory», wie es in einem Communiqué heisst. Das Unternehmen aus Genf bringt dabei sein Wissen in der Kreation von Riechstoffen mit ein, profitiert dafür von den Daten zum Konsumentenverhalten von Tmall sowie deren bestehenden Partnerökosystemen. Finanzielle Angaben zur Zusammenarbeit werden nicht gemacht. Der Zugang zu den Konsumentendaten von Tmall soll es Givaudan ermöglichen, Trends zu erkennen und rasch Duftstoffe für bestehende und neue Marken auf Tmall zu kreieren. Dank digitaler Möglichkeiten werde dabei die gesamte Produktentwicklung im Bereich der Luxusparfümerie von 40 Wochen auf nur vier Wochen verkürzt, heisst es weiter.



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