13.12.2012, 12:30 Uhr

Zürich setzt auf ETH-App für sicheres Silvester

Am Silvesterzauber in Zürich kommt eine App zum Einsatz, welche die Besucherströme misst und überwacht. Die von ETH-Forschern mitentwickelte Software soll unter anderem Massenpaniken vorbeugen.
Die Silvesterzauber-App bietet nützliche Infos für Besucher.
Eine unter anderem von Forschern der ETH Zürich entwickelte Smartphone-App soll die Menschenströme am Zürcher Silvesterzauber überwachen und analysieren. Der Versuch in Zürich ist Teil eines europischen Forschungsprojekts zur Messung von Besucherströmen und -verhalten an Grossanlässen. Das Fernziel lautet, solche Grossanlässe sicherer zu machen, indem gefährliche Situationen frühzeitig erkannt werden können.

App führt durch die Silvesternacht

Am Silvesterzauber in Zürich werden rund um das Zürcher Seebecken gegen 200 000 Personen erwartet. Möglichst viele von ihnen sollen die Silvesterzauber-App (erhältlich für Android und iOS) installieren, um den Forschern eine genügend grosse Datengrundlage zu verschaffen. Damit dies gelingt, beschränkt sich die App nicht nur auf das Übermitteln des Standorts, sondern bietet auch nützlichehttp://www.pctipp.ch/news/software/65688/silvesterzauber_app_misst_menschenstroeme.html# Funktionen wie eine Programmübersicht, einen Festplan oder Infos zum öffentlichen Verkehr. Die Standortübermittlung kann zudem in den Einstellungen deaktiviert werden.

Dank der App erhalten Forscher, Stadtpolizei und Rettungskräfte Zugriff auf eine animierte Karte, auf der die Bewegungen der Menschenmassen visualisiert sind. Im Falle einer Gefahrensituation könnte die App zudem auch als Kommunikationskanal verwendet werden, schreibt ETH Life.

Datenschutz gewährleistet

Der Datenschutz sei überdies gewährleistet, das Übermitteln der Standortdaten ist zeitlich und örtlich auf die Veranstaltung beschränkt, die Daten werden zudem anonymisiert übermittelt. Der Einsatz der App wurde von der Zürcher Stadtpolizei und den Organisatoren des Silvesterzaubers abgesegnet.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die App zum Einsatz kommt ? sie wurde unter anderem auch an den Olympischen Spielen in London getestet. Erstmals kommt sie jetzt in der Schweiz zum Einsatz.

Seit der folgenschweren Massenpanik an der Love Parade in Duisburg im Jahr 2010 mit 21 Todesopfern sind Veranstalter von Grossanlässen bemüht, die Sicherheitsvorkehrungen auszubauen.



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