Windows «Red» 19.02.2014, 14:58 Uhr

So wünschen wir uns das nächste Windows

Windows 8.1, auch Windows «Blue» genannt, ist ein reiner Kosmetik-Update und behebt die grundlegenden Probleme mit dem jüngsten Microsoft-OS nicht. Deshalb fordern wir ein Windows «Red».
Das Wunsch-OS «Windows Red» sieht eine Desktop-Version vor, die sich an Windows 7 orientiert
Windows 8 ist ein Flop, eine an Frankenstein erinnernde Mischung aus Windows 7 und der berüchtigten Metro-Oberfläche. Zudem kommen zwei grundverschiedene Arten der Interaktion zum Einsatz - einerseits durch die Berührung mit den Fingern, andererseits klassisch mit Tastatur und Maus. Windows 8.1, alias «Blue», ändert an dieser Grundkonstellation wenig.
Windows braucht deshalb eine grundlegende Wandlung, keine Kosmetik. Deshalb haben sich unsere Kollegen von der US-Partnerzeitschrift «Infoworld» das Wunsch-OS Windows «Red» ausgedacht. Dieses soll sowohl PC-Anwender als auch Tablet-User sowohl im Unternehmen als auch zuhause gleichsam zufrieden stellen. Nächste Seite: Drei Versionen

Gestatten, die drei Versionen von Windows Red

Das Windows-8-Tohuwabohu muss wieder geordnet werden. Deshalb gibt es Windows Red in drei Versionen: Windows Red Pro: Die PC-Version richtet sich mit seiner Oberfläche und Bedienung an User mit Tastatur und Maus. Der Support für Touchscreens fehlt. Windows Red Pro basiert auf Windows 7, übernimmt aber einige der interessanteren Design-Elemente von Metro wie etwa die Live-Kacheln und führt Windows-8-Apps neben alten Windows-Programmen aus. Windows Red Mobile: Das ist die Tablet-Version. Sie ist ein verbesserte Windows RT und beruht ganz auf der Metro-Oberfläche. Die Mobile-Ausgabe nutzt also die Möglichkeiten des Touchscreens. Unter Windows Red Mobile laufen ausschliesslich Metro-Apps. Windows Red Duo: Hierbei handelt es sich um eine Dual-Boot-Version. Sie richtet sich an die wenigen Anwender eines Hybrid-Rechners, also einer Kombination aus Laptop und Tablet. Nächste Seite: Kleine Tour auf dem Desktop

Spritztour auf dem Desktop

Windows Red Pro ist ein ehrwürdiger Nachfolger von Windows 7 mit wichtigen Verbesserungen. So lassen sich «Windows Red Mobile»-Apps (Metro-Apps) in einem eigenen, grössenverstellbaren und beweglichen Fenster ausführen. Unser Vorbild ist dabei die Utility-Applikation ModernMix von Stardock.
Vergangenheit sind die sogenannte Charmbar und die Startseite. Dafür kommt das Start-Menü wieder gross raus. Es ist erneut die Kommandozentrale. Auch die Taskleiste ist wieder en vogue. Sie zeigt die offenen Programme und persönliche Favoriten. Einige der Zückerchen aus Windows 8 werden dankend übernommen wie der erweiterte Task-Manager, eingebaute Microsoft Security Essentials, Hyper-V und Windows to Go. Nächste Seite: Das Gute übernehmen

Das Gute übernehmen

Nicht alles ist schlecht an Windows 8. Und die Glanzlichter sollten durchaus in Windows Red Pro aufgenommen werden.
So gehören wie schon erwähnt die Live-Kacheln in das Wunsch-OS. Aber auch die Benachrichtigungen in Windows 8 sind praktisch und sind deshalb auch Teil der roten Ausgabe. Daneben ist es auch praktisch, Applikationen nicht nur in Ordnern zu verstecken, sondern in Gruppen zusammenzufassen. Diese Windows-8-Funktion ist ebenfalls mit von der Partie, erweitert durch die Möglichkeit, das ganze Konzept auch auf Dokumente auszudehnen.
Eine schöne Sache in Windows Phone ist das Kontakte-Hub. Es ist ein zenraler Ort, um mit Leuten privat und geschäftlich in Kontakt zu bleiben. Dabei werden auch soziale Netze wie Facebook beigezogen. Nächste Seite: Tour durch Windows Red Mobile

Und so sieht Windows Red Mobile aus

Tablet-Anwender mit ihren Touch-Screens sind mit Windows 8 und RT bereits ganz gut bedient. Deshalb soll Windows Red Mobile im Grunde genommen eine Verbesserung der Metro-Vorlage sein. Vorstellbar ist ein Windows RT, das aber Unternehmens-Funktionen wie Connectivity und Security bietet einschliesslich Exchange ActiveSync, BitLocker und Group Policy.
Windows Red Mobile bleibt den Kacheln der Startseite treu. Die Charmbar wird aber auch hier verbannt, deren Funktionen wandern einfach in die einzelnen Apps. Hierin unterscheidet sich die Mobile-Version nicht von der Pro-Ausgabe. Auch das Ausführen zweier Apps, unter der Bezeichnung Snapp View bekannt, darf bleiben. Schön wäre aber auch hier, wenn die Fenster in der Grösse verstellt und auf der Oberfläche bewegt werden können, wie man sich dies aus der Fenster-Ära gewohnt ist. Um das Gerät aus- und einzuschalten, drückt man eine Zeit lang auf einen physischen Start-Knopf, wie dies bei den meisten Smartphones schon immer der Fall war. Diese Taste lässt sich zudem verwenden, um etwa zwischen der Startseite und den einzelnen Apps hin und her zu wechseln. Nächste Seite: Eine echte Tablet-Version von Office

Her mit der echten Tablet-Version von Office

Es ist eigentlich schon ein wenig peinlich, dass es Microsoft bislang noch nicht geschafft hat, ein Office auf den Markt zu bringen, das wirklich die Vorzüge eines Tablets und dessen berührungsempfindlichen Bildschirmoberfläche ausnutzt. Schliesslich hält Apple seine iWork-Suite für den iPad parat und Google offeriert Quickoffice für iOS und Android. Die Beispiele beider Konkurrenten zeigt sehr schön, was alles zu einer echten Office-App gehört. Das sollte Microsoft schnellstens auch auf die Reihe bekommen. Nächste Seite: Eine Einstellungen-App für den Tablet

Einstellungen in einer App konzentrieren

Globale Einstellungen für das System sollen in einer separaten App untergebracht werden. Diese soll die «PC-Einstellung» in der aufgegebenen Charmbar ersetzen.
Das Ganze soll mit einer berührungsfreundlichen Oberfläche daherkommen, und die App muss so intelligent sein, dass häufig nachgefragte Einstellungselemente wie der Flugmodus zu oberst erscheinen.



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