13.06.2012, 10:46 Uhr

So Business-tauglich ist Windows 8

Microsoft versucht Windows 8 aus der Tablet-Ecke zu holen. An der Entwicklerkonferenz TechEd in Orlando haben die Redmonder daher aufgezeigt, warum das kommende Betriebssystem auch etwas für die Firmen-IT sein soll.
Antoine Leblond von Microsoft versucht an der TechEd zu zeigen, dass Windows 8 auch im Profi-Einsatz bestehen kann
Vor allem wegen seiner Metro-Oberfläche wird Windows 8 von vielen als reines Tablet-Betriebssystem angesehen, dass sich nicht sonderlich für den Desktop-Einsatz eignet (vgl. hierzu den Computerworld.ch-Artikel «8 Grnde gegen Windows 8 auf dem Desktop»), geschweige denn für den Unternehmens-Gebrauch. Zudem hätten viele Firmen gerade erst von Windows XP auf Windows 7 migriert, argumentieren Analysten von Gartner und IDC. Sie sagen deshalb im Business-Umfeld dem jüngsten Gericht aus Microsofts Betriebssystem-Küche eine geringe Adaptionsrate voraus. Microsoft gibt daher nun Gegensteuer: An der TechEd North America, die derzeit in Orlando im US-Bundesstaat Florida über die Bühne geht, haben die Redmonder vor gut 10'000 IT-Profis und Entwicklern die Vorzüge von Windows 8 als Business-Betriebssystem hervorgehoben. «Windows 8 ist Unternehmens-tauglich, und zwar von Grund auf», behauptet Antoine Leblond, bei Microsoft für die Windows Web Services zuständig, in seiner Grundsatzrede. Zusammen mit Linda Averett von der Windows-Abteilung zeigte er dann Funktionen auf, die seine Behauptung stützen sollen. Windows 8 sei aus diversen Gründen für heutige Unternehmen das «bessere Windows» als Windows 7. Denn Letzters habe seine Wurzeln nach wie vor in Windows 95, als es galt, mit dem Betriebssystem hauptsächlich Desktop-PC mit permanenter Stromversorgung zu betreiben. Heute seien dagegen mobile Geräte wie Laptops und Tablets auch im Firmenumfeld viel wichtiger. Daher müsse auch ein grösseres Augenmerk auf den sparsamen Stromverbrauch gelegt werden, argumentiert Leblond. Auf der nächsten Seite gehts weiter Daneben trage Windows 8 der zunehmenden Nutzung von Web- und Clouddiensten Rechnung. Es sei viel enger mit dem Web verzahnt, heisst es. Schliesslich versuchte Leblond zu beweisen, dass das neue Metro-Interface von Windows 8 nicht als Spielerei abgetan werden könne, sondern auch für Business-Anwendungen von Nutzen sei. So zeigte er unter anderem den Prototyp einer SAP-Anwendung für die Vorhersage von Verkaufszahlen, die an Metro angepasst wurde. Laut dem Microsoft-Manager ist die Zahlengymnastik mit dem SAP-Werkzeug dadurch wesentlich intuitiver und schlussendlich produktiver. Danach ging Leblond dazu über aufzuzeigen, wie die Entwicklungsumgebung Visual Studio 2012 zum Bau von Metro-Applikationen verwendet werden kann. Dabei wies er darauf hin, dass Entwickler ihre bisherigen Kenntnisse und Fähigkeiten auch für den Bau von neuen Applikationen im Metro-Kleid beibehalten können. «Die Art zu programmieren wird Ihnen sehr vertraut vorkommen», verspricht er. Deshalb hätten Visual-Studio-Anwender schlussendlich einen Vorsprung beim Bau von Windows-8-Anwendungen.



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