31.01.2017, 17:57 Uhr

Schweizer SAP-Anwender mit weniger Budget

Die Anwenderfirmen mit SAP-Installationen in der Schweiz haben im laufenden Jahr weniger Geld für Investitionen – auch im Bereich ERP. S/4Hana wird von zwei Unternehmen eingesetzt.
Die CIOs von Schweizer Firmen mit SAP-Installationen müssen in diesem Jahr mit weniger Geld auskommen als 2016. Die Budgetkürzungen betreffen allerdings nur die gesamte Informatik, nicht das ERP. Die «Investitionsumfrage» der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) ergab, dass die IT-Leiter hierzulande schlechter gestellt sind als ihre Kollegen in Deutschland und Österreich. In den beiden Nachbarländern bekommen die CIOs teils viel mehr Geld.
Die Fakten: Das IT-Gesamtbudget sinkt in der Schweiz um 2 Prozent (Vorjahr: plus 2 Prozent). Für SAP wird immerhin 3,3 Prozent mehr Geld eingeplant, Anfang 2016 waren es nur 2,4 Prozent. SAP Schweiz wird Freude haben.  Zum Vergleich: Alle 269 befragten CIOs in der DACH-Region können mit 4,9 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent) mehr IT-Budget rechnen. Für die SAP-Systeme wird 5,8 Prozent mehr einkalkuliert, nach 6,0 Prozent vor einem Jahr. Die Budgets sind laut Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der DSAG, eng verknüpft mit der digitalen Transformation. 63 Prozent der Schweizer Unternehmen (DACH: 52 Prozent) halten Investitionen in bestehende Geschäftsprozesse für wichtig. In neue Geschäftsmodelle zu investieren ist für knapp 46 Prozent der Schweizer wichtig, was ebenfalls deutlich über dem Wert in DACH liegt (36 Prozent). «Bei den Schweizer Unternehmen ist das digitale Niveau aktuell höher als in DACH – sowohl was die Geschäftsprozesse als auch die Geschäftsmodelle betrifft», sagt Christian Zumbach, DSAG-Vorstand für die Schweiz.

Lieblingskind Business Suite 

Bei den Investitionszielen rangiert die SAP Business Suite in der Schweiz mit 65 Prozent an der Spitze (DACH: 57 Prozent). Ausserdem fliesst bei 55 Prozent Geld in S/4Hana (On-Premises). Im deutschsprachigen Raum ist dies nur bei 30 Prozent der Fall. Für S/4Hana aus der Cloud planen immerhin 9,5 Prozent der Schweizer Unternehmen Investitionen und liegen damit deutlich vor DACH mit 1,3 Prozent.
Jedoch ist die Adaptationsrate der nächsten ERP-Generation des Weltmarktführers sowohl im Heimmarkt als auch in der Schweiz noch gering. Die Umfrage ergab, dass nur bei 1,9 Prozent der Unternehmen im DACH-Raum bereits S/4Hana im Einsatz ist. Bei einer Grundgesamtheit von 269 Befragten sind das rein rechnerisch fünf (5) Firmen. Für die (Teilmenge) Schweiz mit 24 Befragten weist die DSAG eine S/4Hana-Installationsquote von immerhin 8,3 Prozent aus – also zwei (2) Unternehmen. Den Umstieg planen im laufenden Jahr jeweils rund 4 Prozent; sprich: eine Firma in Deutschland oder Österreich und sicher eine in der Schweiz. Bis 2020 wollen 8,3 Prozent der Schweizer dem traditionellem SAP ERP 6.0 die Treue halten, in der gesamten DACH-Region sogar rund 17 Prozent.



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