SAS 29.04.2013, 10:49 Uhr

das Geschäft mit der Zukunft

Big Data ist das Buzzword zurzeit. Gerne überhäufen Anbieter ihre Kunden mit Datenbergen, zählen Facebook-Postings pro Sekunde auf oder Videostunden bei YouTube. SAS ist da keine Ausnahme.
CEO Jim Goodnight steht auch an der 38-sten SAS-Konferenz im Rampenlicht
Zur Eröffnung der Hausmesse «SAS Global Forum» in San Francisco rekapitulierte CEO Jim Goodnight die Datenexplosion der vergangenen Jahre. Goodnight weiss, wovon er spricht. Er gründete 1976 mit einigen Kollegen SAS. Seitdem bedienen sich Wissenschaftler der ursprünglichen Statistik-Software. Heute sind sie in der Minderheit, zählt SAS doch rund 19'500 Kunden weltweit. Über 4000 besuchten Anlass in San Francisco, darunter einige hundert Wissenschaftler. Die Verbindung zur universitären Lehre bringt dem Hersteller doch einen Vorteil: Absolventen kennen die Tools schon, mit denen sie in ihrem ersten Job arbeiten sollen.  Wehe dem, der SAS nicht kennt. Die allein mehr als 25 Produkte nur für Business Analytics und Business Intelligence sind eine Herausforderung für den Benutzer, sagen die Analysten von Gartner. An allen arbeitet SAS permanent, hielt Goodnight am Global Forum dagegen. Alle SAS-Lösungen bekommen in Zukunft eine einheitliche Benutzeroberfläche. Unter anderem das Kernprodukt wird am Juni im aufgeräumten Design daherkommen. SAS/STAT und beispielsweise das fortgeschrittene SAS Analytics Pro werden in Version 9.4 ausserdem für Cloud-Installationen fit gemacht. Der CIO kann entscheiden, ob er SAS auf dem eigenen Server, beim Hosting-Partner respektive alternativ bei Amazon oder Microsoft Rackspace betreiben will. Das war bisher ein Kritikpunkt einiger Analysten.

Blick in die Zukunft

Chartis, Forrester, Gartner und IDC sind sich allerdings einig, dass SAS mit seiner Basis an fortgeschrittenen statistischen Methoden marktführende Produkte besitzt. Benutzer blicken anhand mehr oder weniger Big Data sowohl zurück als auch nach vorn. «Reports, Dashboards und OLAP kann heute jeder, prädiktive Statistik kann nur SAS wirklich», behauptet Goodnight. Die Analysten geben dem Firmengründer teilweise Recht; Modellierung und Simulation von zukünftigen Geschäftsverläufen per Mausklick beherrschen längst nicht alle Wettbewerber. Die Statistik dient SAS nicht nur für Anwendungen wie Marktforschung oder Kampagnenplanung im Marketing, sondern auch für Controlling und Risikomanagement. Damit ist der Hersteller häufig auch in Finanzabteilungen anzutreffen. In der Schweiz zählen unter anderem die beiden Grossbanken, eine Kantonalbank in Zürich und der grösste einheimische Kreditkarten-Herausgeber zu den Kunden. Ein Wachstumsmarkt für SAS sind Branchenlösungen, in denen der Hersteller seine Standardplattform um jeweils spartenspezifische Funktionen und Variablen ergänzt. In der Industrie sind diese Anwendungen schon angekommen, etwa beliefert Nestlin den USA seine tausenden Verkaufsstellen mit Tiefkühlprodukten entsprechend den Vorhersagen von SAS-Software.



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