Photogene 2 14.11.2011, 10:03 Uhr

die Foto-App fürs iPhone 4S

Die neuste Fassung der ausgebufften Foto-App bringt frischen Wind in das Thema. Ausserdem wird die volle Bildauflösung des iPhone 4S unterstützt.
Photogene 2
Die leicht verstaubte Photogene-Oberfläche wurde mit der Version 2 einer Radikalkur unterzogen und herausgeputzt. Allerdings wird die App jetzt wie ein neues Produkt angeboten, so dass auch bestehende Kunden noch einmal in die Taschen greifen müssen, wenn auch nicht allzu tief: Gerade einmal 1 Franken werden dafür fällig.

Neue Form der Bearbeitung

Photogene beschreitet einen neuen, interessanten Weg, wie die bearbeiteten Bilder gehandhabt werden. Während alle anderen Apps eine Kopie aus dem Fotoarchiv ziehen und die geänderte Version anschliessend als neues Foto abspeichern, geht Photogene 2 wesentlich schonender vor: Sämtliche Änderungen werden nur virtuell aufgetragen und innerhalb der App gespeichert. Wenn das Bild das nächste Mal geöffnet wird, wendet Photogene die Anpassungen einfach erneut an. Dadurch bleibt das Fotoarchiv von Duplikaten verschont, und ausserdem lassen sich Änderungen nach Belieben zurücknehmen. Jedes modifizierte Bild kann direkt aus der App heraus per E-Mail verschickt oder in den wichtigsten sozialen Netzen publiziert werden, und zwar bis hin zur vollen Auflösung des iPhone 4S mit seinen 8 Megapixeln. Wer die neue Version des Fotos auch in der offiziellen Fotosammlung des iPhones speichern möchte, muss das Bild ausdrücklich exportieren. Nächste Seite: «Ich bin auch eine Kamera»

Ich bin auch eine Kamera

Photogene 2 kann Bilder direkt aufzeichnen und speichert diese immer zusammen mit den anderen Aufnahmen im iPhone. Bereits bei der Aufnahme können Bilder mit einem Effekt versehen werden. Dabei sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da die App das unveränderte Bild nicht mitsichert.

Die neue Oberfläche

Die neue Oberfläche von Photogene 2 macht Spass, nicht mehr und nicht weniger. Einige wichtige Befehle für das Drehen der Bilder, den Export oder die Anzeige der Metadaten befinden sich am unteren Display-Rand. Sobald es jedoch um Modifikationen und Effekte geht, wird das Symbol in der Mitte angetippt, das gleich einen ganzen Fächer an Kategorien öffnet, die in weitere Unterkategorien gestückelt sind. Das klingt kompliziert, doch tatsächlich gestaltet sich die Navigation schnell und angenehm. Einige Funktionen machen das Bild schöner: So lassen sich Kontraste anpassen, rote Augen korrigieren oder sogar kleine Fehler durch das Klonen von Bildelementen tilgen. Auf der anderen Seite sind da die zahlreichen Effekte und Rahmen, ohne die heute bei einer Foto-App gar nichts mehr geht. Doch egal, für welche Anpassung man sich entscheidet, die Änderungen erfolgen auch hier nur virtuell und lassen sich noch Wochen später rückgängig machen. Nächste Seite: Fazit

Fazit

Photogene 2 markiert einen gewaltigen Fortschritt gegenüber der ersten Version. Auf dem iPhone 4S wird in der vollen Auflösung gearbeitet, und zwar mit einer kaum wahrnehmbaren Verzögerung. Einzig die regelmässig aufflackernden Meldungen wie «Updating Library» oder «Loading» können manchmal nerven, weil sie meistens nur für einen Sekundenbruchteil zu sehen und damit eigentlich überflüssig sind. Doch dies soll dem hervorragenden Gesamteindruck keinen Abbruch tun.
Harald Schodl



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