Nach Nizza-Terror 18.07.2016, 15:00 Uhr

Warn-App «SAIP» in der Kritik

Nutzer der Warn-App SAIP wurden in Frankreich erst 2,5 Stunden nach dem Anschlag informiert.
Nach dem Terroranschlag von Nizza, bei dem in der Nacht auf letzten Freitag nach aktuellem Stand mindestens 84 Personen getötet wurden, darunter zehn Kinder, wird Kritik an der Terror-Warn-App «SAIP» laut. Die zur Fussball-EM Anfang Juni von der französischen Regierung vorgestellte Anwendung, hat die Nutzer erst zweieinhalb Stunden nach dem Vorfall gewarnt.

Warnung kam erst gegen 1:35 Uhr

Auch wenn die Idee, Bürger und Touristen im Falle eines Anschlags möglichst schnell und präzise mit Informationen zu versorgen, gut ist, funktioniert das «Système d'alerte et d'information des populations» (SAIP) offensichtlich schlecht. Laut dutzenden Twitter-Nutzern wurden diese erst Stunden später über den Anschlag, gegen 1:35 Uhr, in Nizza in Kenntnis gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war der Attentäter, ein 31-jähriger Franzose tunesischer Herkunft, der mit einem Lkw in eine Menschenmenge raste, bereits von der Polizei erschossen worden. Dass die App unzuverlässig arbeitet, ist nichts Neues. Bereits kurz nach ihrer Einführung am 8. Juni häuften sich Meldungen über Fehler. Insbesondere bei der Android-Ausgabe der App soll es immer wieder zu unverhofften Abstürzen gekommen sein. (www.pressetext.com)



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