Mobile-Apps-Horror 18.03.2013, 17:33 Uhr

Das nervt die User

App-Nutzer reagieren brutal. Nervt eine mobile Anwendung, wechseln sie schnell zur Konkurrenz. Das stört die User am meisten. Darauf sollten App-Anbieter achten.
Die grössten Pain Points: Das nervt App-User am meisten.
Der typische mobile User (Smartphones und Tablets) hat immerhin 41 Apps im Einsatz. Mit 56 Prozent dominiert Android den App-Markt, gefolgt von Apple (23 Prozent), Blackberry (7 Prozent) und Windows (2 Prozent). Das alles entscheidende Qualitätskriterium ist gar nicht, wie man vermuten könnte, ein Super-Design, sondern die Bedienung und die App-Performance. Eine Ladezeit von über zwei Sekunden wird von der Mehrheit der App-User nicht toleriert. Compuware (Equation Research) befragte insgesamt 3534 App-User aus den USA, Europa und Japan. 35 Prozent der Studienteilnehmer waren zwischen 21 und 34 Jahre, 45 Prozent zwischen 35 und 54 Jahre alt. Mit 60 Prozent überwiegen männliche App-User. Geschlechterübergreifend hat der typische App-Anwender etwa 39 Minuten pro Tag seine Apps im Einsatz. Interessantes Detail: Die grosse Mehrheit der mobilen Anwender (85 Prozent) gibt mobilen Applikationen den Vorzug gegenüber mobilen Webseiten. Der Unterschied: Apps müssen heruntergeladen und wie jede Software auch auf dem mobilen Device installiert werden. Mobile, auf das kleinere Display optimierte Webseiten dagegen kann man per Http-Protokoll sofort über jeden beliebigen Standard-Webbrowser aufrufen. Eigentlich erfordern Apps also einen gewissen Mehraufwand. Trotzdem stehen sie im Ruf, bequemer, schneller und insgesamt leichter bedienbar zu sein als die mobilen Webseiten.

Apps: erster Eindruck zählt

Mobile App-User sind anspruchsvoll: Fast die Hälfte beschwert sich über zu lange Startzeiten. Wartezeiten von mehr als 2 Sekunden werden nur von 41 Prozent, von mehr als drei Sekunden lediglich von 21 Prozent der Anwender toleriert. An mobile Apps werden also härtere Qualitätsmassstäbe angelegt als an Desktop-Software.
Immerhin 62 Prozent hatten schon einmal einen Totalausfall - Fehlermeldung oder Total-Crash - zu beklagen. Diese doch recht hohe Fehlerquote überrascht, möglicherweise mangelt es im Entwicklungzyklus mobiler Software noch am Qualitätsmanagement. Zurecht reagieren die Anwender bei Fehlern ganz rigoros. Immerhin geben 79 Prozent der App noch eine zweite, allenfalls eine dritte Chance. Aber dann ist endgültig Schluss. Tut sich auch dann nichts, wechselt ein gutes Drittel zu den Anwendungen der Konkurrenz. 31 Prozent ziehen sogar weitreichendere Schlussfolgerungen und würden von dem Anbieter, dessen App nicht funktionierte, überhaupt nichts mehr kaufen. 11 Prozent schreiben sich ihren Ärger vom Hals und berichten auf einem sozialen Netz wie Facebook von ihren schlechten Erfahrungen.



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