09.09.2014, 13:15 Uhr

Microsoft lanciert Office Graph

Für Unternehmenskunden mit Office 365 lanciert Microsoft per sofort eine neue Ansicht auf persönliche Informationen. Dafür wird die Anwendung Delve ausgerollt.
Die Erweiterung Delve bringt Office-Produktivität und Social-Technologien zusammen
Im Rennen um die integrierte Arbeitsumgebung im Büro übernimmt Microsoft offenbar die Führungsposition. Während IBMs «Mail Next» noch in der Testphase ist, startet Redmond die Markteinführung seiner Lösung. In einem Blog-Eintrag kündigt der Hersteller die Lancierung der Anwendung Delve an. Wie Produktmanagerin Julia White schreibt, bringt Delve eine neue Ansicht auf das persönliche Postfach, auf Unternehmensressourcen abgelegten Daten und Inhalte aus dem Social Network Yammer zusammen. Delve ist besser bekannt als Office Graph, die zugrundeliegende Technologie. Auf der neuen Oberfläche zeigt Delve den persönlichen Posteingang, von dem Benutzer bereitgestellte und editierte Dokumente auf OneDrive for Business sowie SharePoint Online und Postings im Yammer-Feed an. Die Korrespondenz mit einem Kontakt, zugehörige Daten und weitere Inhalte werden in einer Kolumne dargestellt. Das Gewichten, Gruppieren und Sortieren der Informationen soll Delve selbst regeln. Die Technologie lernt dazu, während der Benutzer das Postfach bearbeitet, Files auf die Server verschiebt oder Kollegen zu Themen kontaktiert. Microsoft will dabei Algorithmen aus dem Machine Learning anwenden. Dafür bildet Technologie des im Jahr 2008 zugekauften Suchmaschinenherstellers Fast eine Grundlage. Delve wird integraler Bestandteil von Office 365. Zunächst ist die Anwendung ausschliesslich für Unternehmenskunden mit «Enterprise»-Preisplänen vorgesehen, so Produktmanagerin White. Per Januar 2015 erfolgt der Rollout für alle übrigen Abonnenten von Office 365. Sowohl neue als auch bestehende Kunden sollen die Funktionen von Delve nutzen können. Die Verfügbarkeit von Delve für die hiesigen Anwenderunternehmen hat Computerworld bei Microsoft Schweiz angefragt. Dort hiess es, dass der Rollout für alle Kunden weltweit gleich sei. Darüber hinaus gäbe es keine länderspezifischen Informationen nur für die Schweiz.



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