09.03.2017, 14:42 Uhr

Microsoft bringt Windows Se Arm-Prozessoren in eigene Server

Um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der eigenen Rechenzentren zu verbessern, setzt Microsoft nun auf Arm-Prozessoren in Windows-betriebenen Servern.
Microsoft hat bekannt gegeben, dass das Betriebssystem Windows Server auch auf Maschinen mit Arm-Prozessoren zum Einsatz kommen sollen. Konkret handelt es sich um Chips des Typs Centriq 2400 von Qualcomm. Ein erster Rechner, der mit dem Prozessor bestückt ist und auf dem Windows Server läuft, soll diese Woche am Open Project Compute Summit im kalifornischen Santa Clara präsentiert werden.
«Noch haben wir das System nicht im produktiven Einsatz», berichtet Jason Zander, Microsofts Cloud-Chef gegenber Bloomberg. «Das wäre aber der nächste logische Schritt», gibt er zu verstehen. Microsofts Plan sieht offenbar vor, die neue Serverlösung, welche unter einem Open-Source-Modell entwickelt wird, in den hauseigenen Rechenzentren einzusetzen, die wiederum die Cloud-Plattform Azure am Laufen halten. Das Hauptmotiv hinter der Portierung von Windows auf Arm-Prozessoren scheint nicht zu sein, mehr Windows-Lizenzen an Endkunden zu verkaufen, sondern die Betriebskosten der Azure-Cloud zu reduzieren. Damit will Microsoft preislich mit Cloud-Anbietern wie Amazon und Google besser konkurrieren können. Denn diese waren bislang für den Betrieb ihrer Datenwolken nicht im gleichen Mass an Intel-Plattformen gebunden wie Microsoft. Bislang gibt es keine Anzeichen, dass eine Windows-Server-Variante auf Arm-Basis auch für Endkunden zur Verfügung gestellt werden soll. Allerdings würde es auch nicht erstaunen, wenn Microsoft nach erfolgreichem Azure-Härtetest, eine solche Version des Serverbetriebssystems auf den Markt werfen würde.



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