13.05.2015, 12:19 Uhr

IBM startet Ankündigungsoffensive rund um «Bluemix»

IBM hat eine Reihe neuer Services vorgestellt, die Entwicklern dabei helfen sollen, Cloud-Anwendungen mit Analytics-Fokus zu schreiben. Sie sollen die Cloud-Entwicklungsumgebung «Bluemix» ergänzen.
* Der Autor ist Chefredaktor unserer Schwesterpublikation «Computerwoche.de» und verantwortlich im Sinne des Presserechts. Seine wichtigste Aufgabe ist die inhaltliche Ausrichtung der «Computerwoche» - im Web und in der Zeitschrift. Der Artikel erschien ursprünglich unter «Computerwoche.de».
«Im Wesentlichen geht es in unserer Ankndigung um die Integration des API-Managements in unsere Plattform», sagte Damion Heredia, Vice President of Platform Services bei IBM Cloud. Der «Bluemix-API-Management-Service» soll Entwicklern die Möglichkeit geben, Programmierschnittstellen schnell zu erstellen, zu verteilen und mit Dritten zu teilen. Ausserdem bietet er laut IBM einen einfachen und gangbaren Weg, geschäftskritische «API» (Application programming interface) zu kontrollieren. Heredia sagte, in heutigen Anwendungslandschaften sei es von elementarer Bedeutung, «API» gut zu verwalten und bezüglich Performance, Drosselung, Versionierung und Sicherheit die volle Kontrolle zu haben. Das «Bluemix-API-Management» biete Dokumentationsfunktionen und einen Katalog mit Detailinformationen zu «API» für interne wie externe Entwickler. Ausserdem biete es eine Menge neuer technologischer und Domain-spezifischer Konnektoren. IBM hat für die Bluemix-Plattform ausserdem neue Mobile-Features angekündigt. Sie konzentrieren sich auf ortsbezogene App-Funktionen. Entwickler sollen damit Zusammenhänge zwischen dem digitalen Engagement von Konsumenten und ihrer physischen Präsenz herstellen können. «Wonach hat jemand in seinem Browser gesucht, bevor er in ein Geschäft gegangen ist?», ist laut Heredia eine der Fragen, die beantwortet werden müsse. Es gehe darum, die digitale Erlebnis- und Konsumwelt mit der realen in Übereinstimmung zu bringen.

Mehr Partner für «Bluemix»

IBM teilte ferner mit, das Netz an «Bluemix»-Partnern sei weiter ausgebaut worden. So arbeitet «Big Blue» mit Microsoft an einem quelloffenen «.NET Buildpack», damit «.NET»-Anwendungen in jeder Cloud-Foundry-Umgebung und damit auch auf «IBM Bluemix» laufen können. Cupenya Insights arbeitet an einem Analytics-Unterbau, der es Entwicklern erlauben soll, Geschäftsaktivitäten über die verschiedenen Bluemix-Anwendungen hinweg zu verknüpfen und zu monitoren. Damit lassen sich anwendungsübergreifend Business-Prozesse und Supply Chains überblicken und «Key Performance Indicators» (KPIs) setzen. «Namara.io» von Think Data Works ist eine Lösung, die öffentlich verfügbare Daten («Open Data») sammelt und katalogisiert. Unternehmen und Entwickler erhalten «API»-Zugriff auf relevante Datenbestände, die sie nutzen und in ihre «Bluemix»-Anwendungen einbinden können. Zudem sammelt «flowthings.io» von der Flow Corporation Echtzeit-Daten und bietet «Complex Event Processing»- und «Data-Delivery»-Funktionen, um es einfacher zu machen, Anwendungen mit Software und Geräten aus der «Internet-of-Things»-Welt (IoT) zu verknüpfen. Für mehr Performance auf der «Bluemix»-Plattform soll zudem eine Zuammenarbeit mit Push Technology sorgen, dessen Anwendung «Reappt» ein ganzes Set an Echtzeit-Daten-Services für die Beschleunigung geschäftskritischer Anwendungen bereithält.

IBM eröffnet Cloud Foundry Dojo

Schliesslich kündigte IBM noch an, für Entwickler ein «Cloud Foundry Dojo» mit Sitz in Raleigh, North Carolina zu eröffnen. Damit unterstützt «Big Blue» das Open-Source-Projekt «Cloud Foundry», das über solche Dojos binnen weniger Wochen Grundlagenwissen an Entwickler vermittelt und für die Vernetzung erfahrener Spezialisten mit Neueinsteigern sorgt. Die Idee stammt von der EMC-Tochter Pivotal, die ebenfalls Dojos anbietet.



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