24.02.2017, 17:10 Uhr

Google greift Whatsapp mit neuem Android-Messenger an

Mit «Android Messages» willl Google Whatsapp Konkurrenz machen. Die App soll auf Android-Geräten als Standard-Messenger installiert sein, auch Mobilfunk-Konzerne zeigen Interesse.
Google kämpft mit einer neuen Messenger-App für sein Smartphone-System Android gegen die Dominanz von Whatsapp und Facebook in dem Markt an. Als weitere Netzbetreiber werden die Deutsche Telekom, Orange und Globe «Android Messages» als Standard-Anwendung für Kurzmitteilungen auf Smartphones ihrer Kunden vorinstallieren, wie der Internet-Konzern am Freitag mitteilte. Bei einem Erfolg könnten auch die Mobilfunk-Konzerne, deren Nachfolgelösungen für die SMS bisher versagten, gemeinsam mit Google wieder einen Fuss in die Tür bekommen.
Google will «Android Messages» generell als Standard-Messenger auf Android-Geräten etablieren. Das werden Gerätehersteller wie LG, Motorola, Sony, HTC, ZTE oder der neue Anbieter von Smartphones der Marke Nokia, HMD Global, unterstützen. Smartphone-Marktführer Samsung, der ebenfalls auf Android setzt, fehlte am Freitag in dieser Aufzählung.
Googles Software schliesst den SMS-Nachfolgestandard RCS (Rich Communication Suite) ein. Die in de Schweiz auch unter dem Produktnamen «Joyn» bekannte Technologie erweitert die SMS um Messenger-Funktionen wie Videos, Bilder oder Sprachnachrichten - entsprechende Unterstützung durch den Mobilfunk-Anbieter vorausgesetzt.
Zuvor hatte Google bereits die Teilnahme von grossen Anbietern wie Sprint (USA), Rodgers (Kanada) und Telenor (Skandinavien, Osteuropa, Asien) verkündet. Nun hiess es, auch Vodafone werde «Android Messages» unterstützen. Mit weiteren Anbietern mit insgesamt über einer Milliarde Kunden liefen derzeit Verhandlungen.
Facebook dominiert derzeit den Messaging-Markt mit Whatsapp und seinem Facebook Messenger, die jeweils mehr als eine Milliarde Nutzer haben. Apple setzt auf die Alternative iMessage, die nur auf Geräten des iPhone-Konzerns verfügbar ist. Google brachte im vergangenen Jahr zudem den eigenen Messenger «Allo» heraus.



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