18.02.2015, 11:27 Uhr

Ein Navi für Geldtransporter

Das «Problem des Handelsreisenden» erhält eine weitere Dimension, und zwar bei der Planung von Geldtransporten. Diese müssen nämlich aus Sicherheitsgründen ständig die Route ändern.
Eine verbesserte Tourenplanung für Wertguttransporter und Sicherheitsunternehmen steht im Zentrum eines aktuellen Forschungsprojekts des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Dabei streben die Forscher an, Wegzeiten zu verkürzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden. Das soll ein neues Analyseverfahren ermöglichen, das mathematische und heuristische Methoden kombiniert.
Karl Dörner vom Institut für Betriebswirtschaftslehre der Universität Wien erklärt, was dahintersteckt: «Unser Ansatz kombiniert zunächst eine spezielle Berechnungsmethode, das Set Partitioning, mit einem Metasuchverfahren. Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Relinking für die Lösung von Mehrzielproblemen verknüpft. Weitere Kalkulationen ermöglichen dann den Vergleich und die Evaluierung der erzielten Ergebnisse».
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Dadurch sollen Routen errechnet werden können, die wenig Zeit beanspruchen und möglichst heterogen sind, also auf keine Muster schliessen lassen. So werden bestimmte Fahrmuster möglichst gar nicht wiederholt oder eine erkennbare Periodizität der Wiederholungen vermieden. Das sind gerade für die Anwendung im Sicherheitsbereich wichtige Kriterien: «Beispielsweise müssen verschiedene Gebäude in periodischen Abständen kontrolliert werden. Dabei müssen Kontrollzeitpunkte und -routen immer unterschiedlich sein, um das Risiko eines Zwischenfalls zu senken», so Dörner.



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