19.08.2013, 13:28 Uhr

Das Windows-XP-Ende naht - mit Gefahren

Microsoft warnt vor möglichen Gefahren, wenn Windows XP nach April 2014 weiterhin genutzt wird. Dann spätestens zieht Microsoft den Support-Stecker für Sicherheitsupdates endgültig. Das hat Folgen.
Die Einstellung der XP-Sicherheitsupdates wird ein Fest für Hacker
Das Ende einer Ära naht. Microsoft wird, wie Tim Rains, ein Microsoft Manager, offiziell in seinem Security Blog erklärt, ab dem 8. April 2014 die Unterstützung für Windows XP (inklusive Service Pack 3) einstellen. Das Prekäre an der Sache: Ab April 2014 wird das altbackene Betriebssystem keine Sicherheits-Updates mehr erhalten. Keine Updates (Hotfixes und dergleichen) legen aber auch so genannte «Zero-Day-Exploits» offen. Angreifer könnten nach jedem von Microsoft veröffentlichten Sicherheitsupdate kurzfristig auf die damit behobenen Sicherheitslücken schliessen und dann Code zu ihrer Ausnutzung auf Systemen entwickeln, die nicht aktualisiert werden.
Solche Lücken können ab April 2014 für Windows XP nie mehr geschlossen werden. Wie Golem.de berichtet, waren zumindest zwischen Juli 2012 und Juli 2013 von mindestens 45 XP-Updates auch etwa 30 Updates gleichzeitig für Windows 7 und Windows 8 relevant. Nach dem 8. April 2014 aber könnten XP-Nutzer nicht mehr auf diesen Vorteil bauen: «Ab dem ersten Monat, in dem Microsoft Sicherheitsupdates für unterstützte Versionen von Windows veröffentlicht, werden Angreifer durch Reverse Engineering dieser Updates die Schwachstellen finden und testen, ob Windows XP die gleichen Schwachstellen aufweist», meint Tim Rains von Microsoft. So ganz nebenbei verweist Rains auch auf den Aspekt der bei Windows XP (nativ) integrierten Sicherheitsfeatures (z. B. Firewall), welche schon unlängst nicht mehr aktuell sind.
Zwar betrug der Marktanteil von Windows XP im März dieses Jahres immer noch etwa 38 % (und möglicherweise setzen immer noch viele Firmen auf das «altbewährte» XP-Betriebssystem), aber die Warnmeldung von Microsoft ist unverkennbar. Möglicherweise werden aus Redmond noch einige letzte Warnrufe erschallen, bevor Microsoft endgültig den «Sicherheitsstecker» zieht.



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