03.04.2006, 17:11 Uhr

Das Ende des Bilderchaos

Ein Dienst namens Riya will mit einer Gesichtserkennungssoftware bei der Organisation von digitalen Fotosammlungen helfen.
Früher gammelten Fotos von Urlaubsreisen, Familienfesten und Betriebsfeiern in Schuhschachteln vor sich hin. Heute tun sie dies auf den Festplatten der Benutzer. Zumeist in absolut chaotischer Art und Weise: Zum einen hat sich die Anzahl der Bilder durch den Einsatz von Digitalkameras vervielfacht, und zum anderen werden die Fotos von den Kameras mit nichts sagenden Dateinamen wie DSC00123 versehen. Dienste wie Flickr oder Shutterfly helfen dabei, den Bilderwust zu ordnen, digital abzulegen, mit Metainformationen zu ergänzen, auszutauschen und zu veröffentlichen. Riya, ein ganz frischer Service, der kürzlich in einer Beta-Version aufgeschaltet wurde, kann all dies auch, geht dabei aber noch einen Schritt weiter. Der Dienst verfügt über eine integrierte Bild- und Gesichtserkennungssoftware.
Mit Hilfe eines Upload-Progrämmchens kann der Anwender seinen gesamten digitalen Fotobestand in ein Online-Album hochladen. Anschliessend hilft die Software dabei, die Bilder mit Tags zu versehen. Dabei muss der Name einer Person oder eines Orts nur ein einziges Mal eingegeben werden. Riya scannt nämlich die ganze Sammlung nach weiteren Aufnahmen mit denselben Motiven und Personen ab, benennt sie entsprechend und katalogisiert sie. Auf diese Weise kann der Benutzer sein Online-Album nach sämtlichen Schnappschüssen von der Schwiegermutter, der Ehefrau oder dem Arbeitskollegen mit nur einem Klick durchforsten. Ausserdem findet Riya auch Konterfeis der Person, die vielleicht andere Benutzer erstellt und bereits in ihrer Riya-Fotosammlung veröffentlicht haben.
Derzeit arbeitet der kostenlose und unlimitierte Dienst mit einer Genauigkeit von gut 70 Prozent. Diese Quote soll laufend verbessert werden, verspricht die Anbieterin.
Claudia Bardola



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