23.04.2013, 19:39 Uhr

CA kauft ein und partnert mit SAP

Der Software-Hersteller CA ist auf Einkaufstour und hat gleich zweimal zugeschlagen: Die Firmen Layer 7 und Nolio werden Teil des Unternehmens. Ausserdem partnert CA mit SAP.
Peter Griffiths kündigt an der «CA World» zwei Akquisitionen an
Das Lösungsportfolio von CA Technologies wird um zwei Funktionalitäten breiter. Am zweiten Tag der Hausmesse «CA World» in Las Vegas kündigte Peter Griffiths zwei Akquisitionen seines Unternehmens an. Der Executive Vice President Enterprise Solutions & Technology bei CA hatte just die Kaufvereinbarung mit Layer 7 unterschrieben, ein Anbieter von Sicherheitslösungen auf API-Ebene (Application Programming Interface). Über den Preis schwieg Griffiths, jedoch war er sich sicher, dass die Layer-7-Technologie in das Angebot von CA passt. Der US-amerikanische Anbieter aus Washington liefert Produkte von der Software über die Appliance bis hin zur Cloud, sagt CAs Senior Director of Strategy for Security Solutions, John Hawley, der Computerworld. Diese multiplen Plattformen seinen ein Grund für den Kauf gewesen. Im Vordergrund standen allerdings die Kernfunktionen der Layer-7-Lösung: das Sicherheitsmanagement auf API-Ebene. Layer 7 kontrolliert die Kommunikation zwischen Geschäftsanwendungen, die sowohl im Rechenzentrum, bei einem Hosting-Provider oder auch in der Cloud liegen können. Eine Anwendung ist laut Hawley das Zusammenschalten diverser Informationsquellen. Für ein Big-Data-Szenario muss sichergestellt sein, dass die Zugriffsrechte auf die Daten aus unterschiedlichen Quellen respektiert werden. Wenn die Nutzungseinschränkungen an der Schnittstelle enden, entstehen durch die Kombination allenfalls zwar lukrative, aber auch illegale Daten, führt der CA-Direktor aus. Mithilfe von Layer 7 können diejenigen Daten für einen Angestellten bereitgestellt werden, für die er die ausreichenden Zugriffsrechte besitzt. CA hatte bislang mit den Produkten für das Identity und Access Management (IAM) den Datenzugriff nicht so detailliert kontrollieren. Nichts desto trotz war das Unternehmen einer der Marktführer bei IAM. Im Analystenurteil steht nur der Wettbewerber SafeNet noch besser da.

Simulation für App-Entwicklung

Für das bislang eher schmale Angebot im Bereich der Anwendungsentwicklung übernimmt CA den Anbieter Nolio. Das Unternehmen aus New York ist spezialisiert auf das Release-Management inklusive Rollout sowie Rollback in lokalen und Cloud-Infrastrukturen. Geht es nach CA, ergänzt Nolio künftig die Simulationslösung Lisa. Programmierer sollen neu entwickelte Applikationen mithilfe von Lisa(Produkt Lisa Service Virtualization) in einer simulierten Real-Umgebung testen und anschliessend mit Nolio (Produkt Lisa Release Automation) in der Live-Umgebung ausrollen können. Eine Data-Mining-Lösung (Produkt Lisa Pathfinder) sammelt dann Informationen aus Entwicklung, Rollout und dem Einsatz im Fachbereiche, um den Programmierern Anhaltspunkte für Updates zu liefern. Das Komplettpaket heisst neu Lisa Application Delivery Suite.

Management von iPhone & Co.

Einen Produktnamen für das kommende Mobile Device Management (MDM) konnte Peter Griffiths an der «CA World» auch schon nennen: Er ist schlicht CA Mobile Device Management. Die Lösung wird laut Aussage von Griffiths nicht vollkommen neu entwickelt. Vielmehr partnert CA mit dem deutschen Marktführer SAP, der sein Produkt Afaria selbst im Rahmen der Akquisition von Sybase vor fast zwei Jahren zugekauft hatte. CA lizensiert bei SAP die komplette Palette der Mobilitätslösungen. Neben der reinen Geräteverwaltung (MDM) sind das Mobile Application Management (CA MAM), Mobile Content Management (CA MCM) und Mobile Services Management (CA MSM). Letzteres soll die Service-Qualität mobiler Anwendungen sicherstellen. Weiterhin stellt CA in Aussicht, unter anderem die Access-Management-Lösungen für den Smartphone-Einsatz auszurüsten.



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