Bankensysteme 11.11.2011, 09:12 Uhr

Finnova vor Avaloq und SunGard

Die Krone im hiesigen Markt für Kernbankensysteme behauptet Finnova. Die Lenzburger konnten ihren Marktanteil sogar ausbauen – auf Kosten der kleineren Wettbewerber.
Stefan Regniet von Active Sourcing hat den Markt für Kernbankensysteme analysiert (Foto: Finance Forum)
Im Schweizer Markt für Kernbankenlösungen findet eine leichte Konsolidierung statt. Die drei grössten Anbieter – Finnova, Avaloq und SunGard – beanspruchen heute zwei Drittel des Marktes für sich. Laut dem «Handout Swiss Banking» des Zürcher Beratungsunternehmens Active Sourcing konnte insbesondere Marktführer Finnova hinzugewinnen. Die Lösung der Lenzburger nutzt mehr als jedes dritte Finanzinstitut (35 Prozent) hierzulande. Avaloq verlor dagegen leicht und ist noch in jeder sechsten Bank (16 Prozent) installiert, das SunGard-Produkt «Ambit Private Banking» immerhin in 15 Prozent der Finanzunternehmen.
Der Veränderungen zum Vorjahr sind marginal:. Finnova gewinnt drei Prozent, Eigenentwicklungen der Finanzdienstleister legen ein Prozent zu, während Avaloq, Olympic, die Bankenlösung BaNCS der Zürcher Tata Consultancy Services und alle übrigen Anbieter je ein Prozent einbüssen. Ein Grund laut Active Sourcing: Die Stichprobe von 239 Instituten vor einem Jahr ist diesmal nur wenig gewachsen – diesmal basieren die Angaben auf den Auskünften von 245 Banken. Nächste Seite: auch Avaloq ist Marktführer Beim Blick auf die Zahl der Angestellten, die mit den Kernbankenlösungen arbeiten, zeigt sich wie vor einem Jahr ein anderes Bild. Avaloq ist hier mit grossem Abstand Marktführer. Das Zürcher Software-Haus hat mehr grosse Banken als Kunden und kommt deshalb auf einen Marktanteil von unverändert 41 Prozent. In dieser Betrachtung ebenfalls gleich geblieben ist die Reihenfolge auf dem Treppchen: Eigenentwicklungen von Banken legen zu von 16 auf 21 Prozent, Finnova verliert leicht von 13 auf 12 Prozent.
Die Lenzburger können immerhin bei Finanzunternehmen mit weniger als 500 Angestellten die Marktführerschaft deutlich Ausbauen – von 29 auf jetzt 39 Prozent. Laut der Analyse von Active Sourcing kann hier der bei kleinen Banken und Vermögensverwaltern starke Anbieter Ambit mit 17 Prozent den zweiten Platz erfolgreich verteidigen, genau wie Avaloq den dritten Rang mit 12 Prozent.



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