Acronis 06.08.2015, 11:13 Uhr

Schweizer Firmen profitieren von Endkunden

Der Software-Hersteller Acronis ist im Privatkundengeschäft gross geworden. Von der Produkt-Entwicklung profitiert auch das Schweizer Business, sagt Sales-Manager Cyril Schmid.
Heute ist die Computer-Ausstattung im Privatleben häufig besser als die IT-Infrastruktur am Arbeitsplatz. Das war vor etwa fünfzehn Jahren noch umgekehrt. Damals wurde Acronis gegründet. Der Software-Hersteller wuchs schnell mit seiner Datensicherungslösung True Image. Diese Technologie nutzen auch Firmen. Cyril Schmid, Regional Sales Manager von Acronis, weiss, dass die Software auch in der Schweiz populär ist. Alleine 800 Vertriebspartner haben Schmid und seine drei Kollegen hierzulande. Durch Zukäufe und Weiterentwicklungen sind Acronis-Lösungen heute bereit für den Enterprise-Einsatz, betonte Schmid im Gespräch mit Computerworld. Das Geschäft mit Software für Backup und Recovery war der Anfang, jünger sind Lösungen für Cloud und Mobile. Nach Aussage von Schmid ist bei neuen Funktionen und Produkten die Rückmeldung der Kunden wichtig. Die Acronis-Programmierer in Moskau und dem US-amerikanischen Arlington hätten zwar ebenfalls Ideen. Aber auch Kunden könnten Feature Requests stellen, denen nach Möglichkeit entsprochen würde. Unter anderem benötigte und bekam ein Schweizer Anwenderunternehmen den Support für Microsoft Internet Explorer 9.0.
Der Hersteller entspricht ausserdem den Anforderungen von Firmen hierzulande nach der Datenhaltung im Inland. Manager Schmid weiss: Vier von fünf Schweizer KMU bevorzugen die Backups auf Servern in hiesigen Rechenzentren. Für Datensicherungsszenarien hat Acronis mehrere Lösungen parat, die Partner auf den eigenen Servern installieren und dann ihren Kunden anbieten können. Eine Handvoll Schweizer IT-Dienstleister setzen bereits auf dieses Geschäftsmodell, sagte Schmid. Nächste Seite: Macs im Windows-Netz Längst im Business angekommen sind das iPhone und der Mac. Lange hat Microsoft gebraucht, um die Lösungen für das System-Management fit zu machen für diese Realität. Parallel entwickelten die Marktbegleiter eigene Produkte, die alle gängigen Plattformen integrieren. Einer der Anbieter war GroupLogic. Das Unternehmen wurde vor drei Jahren von Acronis übernommen. Die Technologie von GroupLogic steckt in der Acronis-Lösung «Access Advanced», sagte Sandra Adelberger der Computerworld. Laut der Director Product Marketing gewährt die Software den Unternehmensmitarbeitern einen sicheren Zugriff auf Firmendaten. Dabei steht es den Angestellten frei, jedes beliebige Gerät zu benutzen – auch Android, iOS sowie Mac und demnächst auch Windows Phone. Diese Lösung komme bei den Schweizer Kunden gut an: Allein in diesem Jahr verzeichne Acronis ein Wachstum von über 40 Prozent. Ebenfalls mit GroupLogic-Technologie realisiert wurde «Access Connect». Die Lösung erlaubt es, beispielsweise MacBook ins Firmennetz und ins Active Directory einzubinden. Der Administrator kann so auf den Apple-Computern Benutzerrichtlinien durchsetzen und den Usern einen Zugang zu Windows-Geräten wie Druckern oder Netzlaufwerken gewähren. Da «Access Connect» das AFP (Apple Filing Protocol) statt dem SMB (Server Message Block) verwendet, können die Mac-Anwender mit der Spotlight-Suche auch in Windows-Ressourcen recherchieren, erklärt Adelberger.



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