25.08.2014, 14:38 Uhr

Wird Tor heimlich von der NSA unterstützt?

Die Betreiber des Anonymisier-Netzwerks Tor werden angeblich regelmässig mit Nachrichten zu Software-Bugs beliefert. Der Clou: Die klandestinen Informanten könnten Mitarbeiter des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA und des britischen Gegenstücks GCHQ sein.
Die Tor-Betreuer erhalten regelmässig anonyme Bug-Reports
Die Betreuer des Tor-Projekts erhalten immer wieder Hinweise zu Bugs, die von Leuten stammen müssen, die besonders gute Kenntnisse der Open-Source-Technik hinter dem anonymen Netzwerk haben müssen. Andrew Lewman vom Tor-Projekt vermutet daher in einem Interview gegenber der BBC, dass die Zuträger wohl aus den beiden Geheimdiensten NSA (National Security Agency) und GCHQ (Government Communications Headquarters) stammen. «Es gibt genügend Leute in beiden Organisationen, die anonym Daten durchsickern lassen und uns Hinweise geben wie 'ich würde hier einmal genauer hinschauen' und 'vielleicht solltet ihr das reparieren'», berichtet Lewman. Allerdings beeilt sich Lewman zu erwähnen, dass er keine Beweise habe, sondern lediglich vermute, dass es sich bei den Informanten um Mitarbeiter des US-amerikanischen und britischen Geheimdienstes handle. Immehin: der NSA-Whistleblower William Binnie habe ihm angedeutet, dass einige Agenten mit der Praxis von NSA und GCHQ nicht einverstanden seien, auch Tor hacken zu wollen.



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