08.06.2016, 14:38 Uhr

Verheerende DDoS-Attacken steigen markant

Eine Untersuchung von Akamai legt es an den Tag: Im ersten Quartal 2016 hat sich die Anzahl grosser DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal vervierfacht.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gab es laut einer Untersuchung von Akamai 19 DDoS-Attacken (Distributed Denial-of-Service), die einen Umfang von mehr als 100 Gigabit pro Sekunde aufwiesen. Das sind vier Mal mehr als im letzten Quartal 2015. Dort wurden nur fünf der Mega-Angriffe verzeichnet, im dritten Quartal waren es deren acht. Noch beunruhigender: Diese massiven Angriffe, welche die wenigsten Firmen ohne fremde Hilfe abwehren können, wurden mit Hilfe von sogenannten Booter- oder Stresser-Botnets lanciert, die einfach und günstig zu mieten sind. Will heissen: immer mehr Cyberkriminelle können es sich leisten, solche verheerenden Attacken auf Unternehmen zu reiten. «In der Vergangenheit waren die wenigsten Angriffe, die mit Booter- oder Stresser-Tools generiert wurden, grösser als 100 Gbps», erklärt Akamai in der Studie «State of the Internet».
Folgende Fakten zur Entwicklung bei DDoS-Angriffen hält der Report fest: Im Vergleich zum ersten Quartal 2015 gab es:
  • einen Anstieg der DDoS-Angriffe um 125,36%
  • einen Anstieg um 142,14% bei den Angriffen auf die Infrastruktur-Layer 3 und 4
  • einen Rückgang um 34,98% bei der durchschnittlichen Angriffsdauer von 24,82 auf 16,14 Stunden
  • einen Anstieg der Angriffe um 137,5% mit mehr als100 Gbit/s: von 8 auf 19.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 gab es:
  • einen Anstieg der DDoS-Angriffe um insgesamt 22,47%
  • einen Anstieg um 23,17% bei den Angriffen auf die Infrastruktur-Layer 3 und 4
  • einen Anstieg der durchschnittlichen Angriffsdauer um 7,96% von 14,95 auf 16,14 Stunden
  • einen Anstieg der Angriffe um 280% mit mehr als 100 Gbit/s: von 5 auf 19



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