US-Cyber-Guru 25.02.2014, 11:00 Uhr

«Eure Daten sind nirgends sicher»

Wer meint, seine Daten seien in einer Schweizer Cloud sicher, ist naiv. Dies meint zumindest Richard Clarke, der langjährige IT-Security-Berater und Anti-Terrorismus-Expert für das Weisse Haus.
Bei der Speicherung von Daten in lokalen Clouds, wie etwa in der Schweiz, gehe es nur ums Geschäft, nicht um den Schutz der Informationen, ist Richard Clarke, langjähriger Berater des Weissen Hauses, überzeugt.
Vielmehr seien die Daten nirgends vor dem Zugriff der US-Geheimdienste geschützt. «Die NSA und jeder andere Weltklasse-Geheimdienst kann sich in Datenbanken hacken, auch wenn sich diese nicht in den USA befinden», sagte der Anti-Terror-Experte und langjährige IT-Seicherheitsberater des Weissen Hauses, Richard Clarke, während eines Teffens der «Cloud Security Alliance» in San Francsico und teilt gleich auch kräftig gegen Nicht-US-Provider aus: Diese missbrauchten den NSA-Skandal als «Marketing-Tool».
Besonders nimmt Clarke auch die Bemühungen der EU aufs Korn, mit Hilfe von Gesetzen eine «Lokalisierung» der Daten und den Aufbau einer Paneuropäischen Storage-Cloud voranzutreiben. Diese Massnahmen seien rein protektionistisch und ein Versuch, die eigene Cloud-Industrie zu stützen, meint er. «Glauben Sie nicht, dass es bei diesen Massnahmen um Daten- und Persönlichkeitsschutz geht. Es geht vielmehr um Profit», kritisiert er. «Wer denkt, dass ein EU-Gesetz, das die lokale Datenhaltung vorschreibt, die NSA davon abhält, diese Datenbanken anzuzapfen, sollte nochmals nachdenken», fügt Clarke an.



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