23.10.2015, 06:40 Uhr

Schweizer Junghacker sichern sich Podest-Platz

Die Schweiz schaffte es an der Cyber-Europameisterschaft aufs Podest. Das aus den zehn besten Jung-Hackern des Landes bestehende Team holte sich an der «European Cyber Security Challenge» die Bronzemedaille – hinter Österreich und Deutschland.
An der European Cyber Security Challenge, die heuer in Luzern aus getragen wurde, lieferten sich die teilnehmenden Mannschaften ein spannendes Rennen: Lange lag das Schweizer Team - teilweise mit grossem Vorsprung - in Führung. Doch dann rückten vor allem das deutsche und österreichische Team den Schweizer Junghackern mehr und mehr auf die Pelle. Schlussendlich konnte sich die helvetischen Cyber-Talente den dritten Platz sichern, hinter Österreich und Deutschland, die das erste und zweite Podesttreppchen besteigen konnten.
«Das Niveau aller Teams war aussergewöhnlich hoch. Unsere Teilnehmer haben eine super Leistung gezeigt – wir sind mit dem dritten Rang sehr zufrieden», rühmt Valentin Zahnd, Coach des Schweizer Teams, nach der Preisverleihung, die gestern abend in Bern stattgefunden hat.
Tatsächlich war der Wettbewerb alles andere als trivial. Die jugendlichen Security-Spezialisten mussten einerseits einen eigenen Webserver einer fiktiven Firma auf Software-Löcher untersuchen und sich gegen die Angriffe der anderen Teams wehren. Andererseits mussten sie ihrerseits die Infrastruktur der gegnerischen Team attakieren. Nächste Seite: Auch soziale Kompetenzen waren gefragt Doch mit gutem Hacking allein konnten die Teilnehmer nicht gewinnen, sie mussten auch soziale Kompetenzen beweisen. So waren die Teams am Dienstag an einer Abendveranstaltung aufgefordert, mehrere ihnen unbekannte Personen in einer grossen Menge ausfindig zu machen, welche ihnen dann auf Zettel gedrucken Code übergaben. Dieser war Ausgangspunkt einer neuerlichen Aufgabe, bei der der Teamgeist der Mannschaft gefragt war.
Die Preisverleihung selbst fand im Beisein von geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Militär statt. Eröffnet wurde der Anlass durch Jacques Pitteloud, Direktor Ressourcen beim Eidgenössischen Departement für Äusseres (EDA). Das EDA unterstützte den Wettbewerb gemeinsam mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement EFD, der SATW und privaten Sponsoren. Beim anschliessenden Fest im Berner Kulturcasino nutzten IT-Unternehmungen die Chance, mit den Cyber-Nachwuchstalenten aus Deutschland, Österreich, Spanien, Rumänien, England und der Schweiz in Kontakt zu treten.



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