Schweizer Geheimdienst 02.05.2011, 11:23 Uhr

Cybergefahr steigt

Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) warnt in seinem Jahresbericht 2010 zur Sicherheitslage in der Schweiz auch vor der zunehmenden Gefahr von Cyberangriffen.
Neben Analysen zur Bedrohung durch Terrorismus, Gewaltextremismus, Proliferation und Spionage enthält der Bericht auch eine Abhandlung über die Bedrohung der Schweiz durch Cyberangriffe. Dem Papier «Sicherheit Schweiz: Jahresbericht 2010 des Nachrichtendienstes des Bundes» zufolge können Angriffe auf kritische Informationsinfrastrukturen andere Bedrohungsformen verstärken und potenziell systemgefährdende Ausmasse annehmen. Dies habe unter anderem das Beispiel des Computerwurms Stuxnet 2010 gezeigt. Der Rapport des NDB weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani)seit 2005 auf diese Bedrohung hinweise. Es gehe dabei darum, dass über manipulierte Informatikprogramme, sogenannte Schadsoftware, nicht nur Computer, sondern ganze industrielle Steuerungen und damit unter Umständen auch lebenswichtige Prozesse und Abläufe manipuliert werden können Laut NDB ist davon auszugehen, dass sich ähnliche Angriffe in Zukunft häufiger ereignen werden und auch die Schweiz betreffen könnten. In diesem Zusammenhang habe der Bundesrat am 10. Dezember 2010 entschieden, Schutzmassnahmen gegen solche Angriffe auf die Schweiz zu verstärken. Eine Expertengruppe, in der auch der NDB vertreten ist, soll bis Ende 2011 eine gesamtheitliche Strategie des Bundes gegen Cyberbedrohungen ausarbeiten. (Computerworld.ch berichtete).

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