15.06.2011, 11:09 Uhr

Schlag gegen Anonymous

Nachdem vor Kurzem mehrere türkische Regierungs-Webseiten gehackt wurden, haben die Behörden 32 Mitglieder der Hacker-Gruppe Anonymous verhaftet.
Die Hacker-Organisation hat es nach dem japanischen Elektronik-Konzern Sony mittlerweile auf die türkische Regierung abgesehen. In der vergangenen Woche kündigte die Gruppe mit «Operation Turkey» einen Schlag gegen die Behörden an, in deren Rahmen am vergangenen Wochenende mehrere Regierungs-Websites gehackt wurden. Die Polizei reagierte schnell und nahm jetzt 32 verdächtige Anonymous-Mitglieder in zwölf Städten fest. 
Den Anstoss zur «Operation Turkey» gab die geplante Einführung von Internet-Filtern. Das Projekt soll im August 2011 online gehen und wird von der Telekommunikationsbehörde Telekomünikasyon / TIB geleitet. Derzeit werden in der Türkei bereits mehr als 7000 Internet-Seiten blockiert. Mit dem neuen Filter-System könnten daraus noch wesentlich mehr werden. Um die Einführung zu behindern, wurde auch die türkische Telekommunikationsbehörde zum Opfer der Anonymous-Angriffe. 
Erst am vergangenen Wochenende wurden drei führende Anonymous-Mitglieder in Spanien verhaftet. Den Verdächtigen wird unter anderem die Teilnahme am PlayStation-Network-Hack zur Last gelegt. Anonymous rächte sich daraufhin und legte am Sonntag die Website der spanischen Polizei für mehrere Stunden lahm. Die Gruppe bestehe eigenen Aussagen zufolge nicht aus Terroristen, sondern kämpfe für die Rechte der Bürger.



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