Pentagon 03.03.2016, 07:22 Uhr

Es darf gehackt werden

Im US-Verteidigungsministerium will man Hackern erlauben, die eigenen Systeme anzugreifen und damit zu testen.
###BILD_55152_left###Das US-Verteidigungsministerium geht neue Wege, um die eigene Datensicherheit zu erhöhen. Wie das Pentagon am Mittwoch bekanntgab, sollen Hacker von ausserhalb dazu eingeladen werden, die Sicherheitsvorkehrungen einiger Teile des hauseigenen Systems zu testen.
Zu Anfang wird sich das Programm auf die öffentlich zugänglichen Webseiten des Pentagons beschränken. Teilnehmende Hacker werden zuvor einem Sicherheitscheck unterzogen. Sollte es ihnen gelingen, Sicherheitslücken im System zu finden, könnten sie laut Ministerium Geldprämien oder «anderweitige Anerkennung» erhalten.
In der Vergangenheit war das Pentagon immer wieder Opfer von Cyberattacken geworden, zuletzt im August, als vermutlich russische Hacker das E-Mail-System angriffen.
Das Verteidigungsministerium ist die erste amerikanische Regierungsorganisation, die ein solches «Bug-Bounty-Programm» startet. In der Wirtschaft sind diese Programme bereits weit verbreitet, grosse Unternehmen wie Facebook, Microsoft und die Deutsche Telekom betreiben sie seit längerem. Allein Facebook hat seit 2011 mehr als vier Millionen US-Dollar an Hacker ausgezahlt, die Sicherheitslücken meldeten.



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