08.06.2015, 10:50 Uhr

Microsoft eröffnet «Transparenzzentrum» in Brüssel

Der US-Softwareriese Microsoft hat in Brüssel ein Transparenzzentrum eröffnet. Dort können Regierungen den Quelltext der Redmonder inspizieren. Die Schweiz ist noch nicht dabei.
Europäische Regierungsstellen können in Zukunft den Source Code von Microsoft-Produkten unter die Lupe nehmen. Damit sollen sie beispielsweise sicherstellen können, dass die Applikationen aus Redmond keine Hintertüren aufweisen oder sonstwie eine Gefahr darstellen für die kristische Infrastruktur des jeweiligen Staates. Zu diesem Zweck hat Microsoft in Brüssel ein Transparenzzentrum (Transparency Center) eröffnet. Wie Matt Thomlinson von Microsoft Security in einem Blogbeitrag festhlt, könnten Regierungsstellen den Quelltext von Microsoft in einer sicheren Umegbung testen, um allfällige Gefahren zu erkennen. Auf diese Weise versuche Microsoft auch, das Vertrauen von Regierungen zu gewinnen, ergänzt er.
Das Zentrum ist das zweite, das Microsoft eröffnet. Letztes Jahr wurde ein solches Zentrum bereits in den USA eröffnet. Die Transparenzzentren sind Teil des Goverment Security Program (GSP), das Microsoft seit 2003 unterhält.

Schweiz noch nicht dabei

Schweizer Regierungsstellen sind dagegen in Brüssel noch nicht am Source-Code-Testen. Wie Microsoft auf Anfrage von Computerworld mitteilt, ist «die Schweizer Regierung zur Zeit nicht Teil des GSP». Das Land sei aber eingeladen, dem Programm beizutreten sowie das Zentrum zu besuchen und zu gebrauchen, hiess es.



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