19.10.2016, 15:15 Uhr

Mehr Umsatz durch bessere Sicherheit

Identitätszentrierte IT-Sicherheitssysteme sorgen bei Schweizer Firmen für signifikant mehr Umsatz und weniger Datenschutzverletzungen.
Wer über hohe, moderne IT-Sicherheitsstandards verfügt, bindet die Kunden besser ans Unternehmen und erwirtschaftet letzten Endes mehr Umsatz. Das ist das Ergebnis der Studie The Security Imperative: Driving Business Growth in the App Economy von Coleman Parkes im Auftrag von CA Technologies, für die 1770 Führungskräfte befragt wurden.


Vor allem Schweizer Unternehmen scheinen von einer verbesserten IT-Sicherheit zu profitieren: Sie konnten ihren Umsatz aus Neukundengeschäften um 33 Prozent steigern. Auch die Kundenzufriedenheit hat um 37 Prozent zugenommen, die operative Effizienz um 34 Prozent. So nutzen denn auch über zwei Drittel Kennzahlen wie Benutzerfreundlichkeit, Zufriedenheit und Kundenbindung, Unternehmenswachstum und digitale Reichweite, um den Einfluss der Sicherheit auf das Geschäft zu messen.

Störungsfrei und reibungslos

Das Verständnis für Sicherheit hat sich also erweitert. Eine Mehrheit von 74 Prozent gab an, dass identitätszentrierte Sicherheit heute geschäftsentscheidend und für den Schutz einer Marke wesentlich ist sowie als Wettbewerbsvorteil gesehen werden kann. Sie ist unabdingbar für die digitale Transformation. Wenn sie problemlos funktioniert und den Nutzer nicht überfordert.


«In der Application Economy wünschen sich die Kunden störungsfreie Sicherheitslösungen und einen reibungslosen Ablauf», sagt Rui Martins, Country Manager Schweiz bei CA Technologies. Identitätszentrierte Sicherheit wende konsistente Sicherheitsmassnahmen über alle Kanäle hinweg an und sorge dafür, dass Sicherheitsverfahren nicht die allgemeine Nutzerfreundlichkeit beeinträchtigen. Gefragt sind anpassungsfähigere Identitäts- und Zugriffsmanagement-Kontrollen (IAM) sowie ein proaktiver und prädiktiver Ansatz zur Verhinderung und Aufdeckung von Datenschutzverletzungen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Produktivität steigt, Datenschutzverletzungen sinken

Produktivität steigt

Doch die verbesserte Sicherheit bringt noch mehr: Bei über der Hälfte hat sich die digitale Reichweite erhöht, 49 Prozent haben damit die Kundenerfahrung verbessert. Die Sicherheitsverfahren helfen zudem zwei Dritteln der Studienteilnehmer qualifizierte Mitarbeiter an Bord zu holen und diese auch zu halten. Und: Die Produktivität der Mitarbeiter ist um mehr als 35 Prozent angestiegen.

Weniger Datenschutzverletzungen

Über eine Abnahme von IT-Sicherheitsverletzungen innerhalb der letzten 12 Monate berichten mittlerweile mehr Befragte (38%) in der Schweiz als über einen Anstieg (29%). Der Rückgang ist vor allem auf ansteigende Investitionen in Sicherheit, neue Security-Massnahmen für mobile Endgeräte und Apps sowie organisatorische Änderungen hinsichtlich der Verantwortung für die Sicherheit zurückzuführen.

Bisher nur Grundkenntnisse

Für Unternehmen im gesamten EMEA-Raum haben die Studienautoren die derzeitige Sicherheitslage in drei Bereichen der identitätszentrierten Sicherheit untersucht: Anwenderfreundlichkeit, Identitäts- und Zugriffsmanagement sowie Datenschutzverletzungen. Daraus haben sie ein Reifegradmodell erstellt, das die Befragten in die Kategorien «Fortgeschritten», «Grundkenntnisse» oder «Geringe Kenntnisse» einteilt.
Das Ergebnis: 68 Prozent sind derzeit noch einfache Nutzer identitätszentrierter Sicherheit mit Fokus auf Kernkompetenzen wie Passwortmanagement, einmaliges Anmelden sowie ein bisschen Analyse und Reporting. 19 Prozent sind bereits fortgeschritten und verfügen über Fähigkeiten wie adaptive Sicherheit und Verhaltensanalysen sowie gleichbleibender Omni-Kanal Sicherheitsunterstützung. Nächste Seite: Fortgeschrittene eindeutig im Vorteil Die Analyse ergab auch, dass fortgeschrittene Nutzer im Vergleich zu Basisnutzern hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Geschäftstätigkeit und Sicherheit erhebliche Verbesserungen vorwiesen: So ist bei 34 Prozent der Fortgeschrittenen das Geschäft gewachsen, aber nur bei 29 Prozent der Basisnutzer. Die Kundenbindung hat sich bei 93 Prozent der fortgeschrittenen User verbessert, die Kundenerfahrung bei 89 Prozent (75% und 66% bei den Basisnutzern). Und auch die Datenschutzverletzungen sind bei den Fortgeschrittenen (34%) mehr zurückgegangen als bei den Basisnutzern (24%).

Fazit: Je identitätszentrierter der Sicherheitsansatz und je stärker das Unternehmen diesen nutzt, umso höher Umsatz und Kundenbindung und umso tiefer Datenschutzverletzungen. Folgende Massnahmen sollten ergriffen werden, um einen identitätszentrischen Sicherheitsansatz zu übernehmen:
  • Sicherheit als Business-Enabler ansehen
  • sich darauf fokussieren, auf Vertrauen basierende digitale Geschäftsbeziehungen zu schaffen
  • nicht nur Daten, sondern Erfahrungen schützen
  • einen adaptiven IAM-Ansatz wählen
  • proaktiv und prädiktiv sein
  • niemals die Schnelligkeit vor die Sicherheit stellen




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