16.10.2015, 10:22 Uhr

Mastercard und Visa erhöhen Sicherheit

Die beiden Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa haben ihre Netze weiter gegen Cyberangriffe geschützt.
So hat Mastercard bekannt gegeben, dass sie «Safety Net»nun auch in ganz Europa lanciert hat. Bereits im Frühjahr hatte der Kreditkartenanbieter das System in den USA ausgerollt. Die Lösung soll das Risiko von Betrügereien und Cyberangriffen vermindern helfen, indem es diese früher erkennt und bekämpft. Im besten Fall soll dies geschehen, bevor das Finanzinstitut, das die Karte ausgibt oder verarbeitet, etwas davon mitbekommt. Möglich wird dies durch eine zusätzliche Schicht an Security-Tools und -Regeln, welche über die Routibnen der Banken selbst gelegt werden. Diese sollen bestimmte Transaktionen überwachen und auf Grund spezifischer Kriterien blockieren. Wirklich tätig werden soll Mastercard Safety Net aber erst bei der Aufdeckung massiver Betrugsversuche. Daneben ist Mastercard bemüht, die Konten der Kreditkartenkunden besser zu schützen, indem etwa in diversen Pilotenbiometrische Identifikationsmethoden getestet werden.

Visa setzt auf Früherkennung

Auch Visa investiert in die bessere Abschottung und Absicherung seiner Infrastruktur und spannt dabei mit dem Anbieter FireEye zusammen. Das Programm nennt sich hier Visa Threat Intelligence und liefert in Echtzeit Bedrohungsdaten an Händler und Kreditkartenherausgeber, damit diese die Cyberangriffe, die ihre Zahlungssysteme schädigen könnten, schnell beurteilen und entsprechend auf sie reagieren können. Ab Ende 2015 erhalten Abonnenten Zugang zu einem Webportal, das die aktuellste, proprietäre und für Zahlungssysteme relevante Cyber Intelligence in Informationen umwandelt, einschliesslich rechtzeitiger Alarme zu bösartigen Akteuren, Methoden, Entwicklungen bei Cyberangriffen und ausführlichen forensischen Analysen aus früheren Datenschutzverletzungen.
«Jede Woche erhalten Händler und Kreditkartenherausgeber Tausende von Warnmeldungen zu möglichen Cyberangriffen, durch die es schwierig wird festzustellen, auf welche man sich konzentrieren sollte», erklärt Mark Nelsen, Senior Vice President of Risk Products and Business Intelligence bei Visa. «Visa Threat Intelligence beseitigt die Störungen, indem es Hunderte von Gefahrenindikatoren bewertet und die wichtigsten und aktuellsten Informationen anbietet. Nutzer können dann die Bedrohungen isolieren und behandeln, die am dringendsten sind und für ihr Geschäft und ihre Kunden eine potenzielle Gefahr darstellen.» Erfahrene Nutzer können sich laut Visa auch APIs zunutze machen, die in der Lage sind, Daten zu Gefahrenindikatoren automatisch in ihre eigenen Sicherheitssysteme einzuspeisen.



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